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Familiengeheimnis

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Beitrag von Gast So 13 Apr 2014, 12:59

Marc sah auf, als ein Arzt den Raum betrat. Durch die Gegenwart eines anderen Menschen zerplatzte die Blase der Vertrautheit und des Friedens, die sie von der Restwelt und den Konsequenzen ihres Verhaltens abgeschirmt hatte. Lösen tat er sich trotzdem nicht so wirklich von ihr, die jetzige Nähe war noch immer geschwisterlich und ging deshalb durch.
"Okay", bestätigte er nickend, während alles in ihm verrückt spielte. Er war gleichzeitig erleichtert, besorgt und verärgert, denn er wollte nicht, dass sie so lange hier rumlag und er sie nicht ständig sehen und vor allem nach ihr sehen konnte. Bisher hatte er das immer als brüderliche Fürsorge abgetan, aber dass es mehr war, wusste er spätestens seit heute.

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Beitrag von Gast So 13 Apr 2014, 13:03

Als der Arzt rein kam wünschte sich Milena, dass er gleich wieder gehen würde. Sie wollte mit Marc alleine sein. Jede andere zusätzliche Person machte die Stimmung kaputt.
Milena war froh, dass Marc ihre Hand nicht los ließ. So gab er ihr zumindest ein bisschen Kraft und das tolle Gefühl blieb teilweise erhalten.
Was der Arzt sagte, bekam sie nicht wirklich mit. Soweit konnte sie noch nicht denken. Sie drückte einfach weiterhin Marcs Hand. Er würde schon alles regeln und darauf achten, was wichtig war.

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Beitrag von Gast So 13 Apr 2014, 13:18

Von Milena kam keine großartige Reaktion und Marc stellte fest, dass sie wohl einfach noch nicht aufnahmefähig war. Vermutlich war genau das der Grund, weshalb sie sich überhaupt auf alles einließ. Enttäuschung machte sich in ihm breit. Andererseits hatte sie es ja gestern auch eine bestimmte Zeit lang zugelassen und da war sie voll zurechnungsfähig gewesen, während Marc betrunken war.
Der Arzt verschwand und er strich ihr sanft durch die Haare. Es fühlte sich noch falscher an als sowieso schon, weil er jetzt wusste, dass sie nicht wirklich bei sich war. Damit nutzte er ihre Situation aus und das war verkehrt.

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Beitrag von Gast So 13 Apr 2014, 13:19

Milena sah einfach nur Marc an und deshalb bekam sie auch nicht wirklich mit, dass der Arzt wieder ging. Erst als Marc ihr durch die Haare strich, bemerkte sie, dass sie deine volle Aufmerksamkeit hatte.
Sie schloss die Augen um Kraft zu sammeln und öffnete sie dann wieder. "Lass... mich... nicht... alleine... niemals" Es war mühsam für sie, doch sie wollte das unbedingt loswerden. Bittend sah sie ihren Bruder an.

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Beitrag von Gast So 13 Apr 2014, 13:24

"Nein, tu ich nicht", versprach Marc und drückte Milenas Hand aufmunternd. Wenn sie wieder bei sich war, würde sie das vielleicht nochmal überdenken, aber solange sie ihn bei sich wollte und brauchte, würde er bei ihr bleiben. Da war er auch einfach zu egoistisch für, denn er wollte schließlich auch nicht auf Abstand gehen. Sie würde ihn noch früh genug von sich stoßen, die Zeit bis dahin wollte er noch genießen und auskosten.

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Beitrag von Gast So 13 Apr 2014, 13:25

Milena lächelte leicht. Sie fühlte sich schon gleich besser. Er würde sie niemals alleine lassen. Da war sie sich sicher.
Dann fühlte sie, wie die Müdigkeit sie wieder überkam. Sie lächelte Marc nochmal kurz an und schloss dann ihre Augen. Ziemlich schnell hatte sie ein Gefühl, dass sie sich einfach fallen lassen konnte und dann war sie auch schon eingeschlafen.
Plötzlich begannen die Geräte, an sie sie angeschlossen war zu piepsen. Doch von alldem bekam sie nichts mehr mit.

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Beitrag von Gast So 13 Apr 2014, 13:31

Alles, was von Milena noch kam, war ein Lächeln, dann war sie auch schon eingeschlafen. Marc betrachtete sie mit einem Lächeln und setzte sich dann auf den Besucherstuhl, schließlich hatte er ihr gerade was versprochen. Selbstverständlich musste auch er demnächst wieder zum Training, aber das konnte noch warten.
Erschrocken fuhr er auf, als die Geräte einen Heidenlärm verursachten. Er wollte schon zum Notknopf stürmen, als die Tür von selber aufgerissen wurde und einige Ärzte den Raum betraten.
Marc fand sich schnell vor die Tür gesetzt wieder, wo er unruhig auf und ab tigerte. Er machte sich einfach Sorgen um seine Schwester und wollte nicht, dass ihr etwas Schlimmes passierte.

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Beitrag von Gast So 13 Apr 2014, 13:45

Marc wurde raus geschickt und die Ärzte kümmerten sich um Milena. Diese bekam davon nichts mit und sie schlief seelenruhig.
Nach einer halben Stunde kam ein Arzt zu Marc. "Herr ter Stegen, setzen Sie sich, dann erkläre ich Ihnen, was mit ihrer Schwester ist.", sagte er und wartete bis Marc neben ihm saß. "Ihre Schwester hatte doch innere Verletzungen, die gerade eben erst aufgetreten sind. Zudem hat ihrer Schwester viel Blut verloren, die eine Operation zur jetzigen Zeit unmöglich macht, jedoch ist sie nötig. Wir müssen die nächsten Tage abwarten und untersuchen ihre Schwester jeden Tag mehrmals. Wenn sie wieder stabil genug ist und die Schwellungen im Körper zurück gegangen sind, können wir sie operieren."

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Beitrag von Gast So 13 Apr 2014, 13:47

Marc wurde fast verrückt, als immer mehr Zeit verging. Er wollte endlich zu seiner Schwester und vor allem wollte er wissen, dass es nichts Schlimmes war, dass schon wieder alles gut werden würde. Natürlich wusste er, dass es auch andere Möglichkeiten gab, daran wollte er jedoch nicht denken müssen.
Irgendwann kam jedoch ein Mann im weißen Kittel auf ihn zu und obwohl Marc viel zu hibbelig war, ließ er sich auf den Stuhl sinken.
Tatsächlich war nicht alles gut und Marc musste sich zurückhalten, um nicht jetzt an Ort und Stelle loszuheulen oder ähnliches, sondern einen gefassten Eindruck zu machen. Ganz der fürsorgliche Bruder...
"Okay", hauchte er tonlos, das Entsetzen konnte er nicht ganz aus seiner Stimme verbannen.

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Beitrag von Gast So 13 Apr 2014, 13:51

Der Arzt bemerkte, dass Marc geschockt war. "Ihre Schwester schwebt nicht in Lebensgefahr. Sie braucht in den nächsten Tagen nur sehr viel Ruhe und vor allem braucht sie jemanden, der für sie da ist. Sie hat auch gerade wieder nach ihnen gefragt, bevor wir ihr ein Schlafmittel gegeben haben.", erklärte der Arzt und stand dann auf. Er lächelte Marc nochmal aufmunternd an und verschwand.

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Beitrag von Gast So 13 Apr 2014, 14:10

Marc blieb noch einen Moment auf seinem Stuhl sitzen, nachdem der Arzt sich verabschiedet hatte. Es war gut, dass Milena nicht in Lebensgefahr war, aber konnte nicht einfach alles wie immer sein? Das würde zwar bedeuten, dass sie auch wüsste, wie falsch es war, wenn er sie küsste, aber das nahm er in Kauf. Die Hauptsache war doch, dass es seiner Schwester gut ging.
Er wünschte sich zwar auch, dass das alles irgendwie anders wäre, dass nichts an dem, was sie hier taten, verkehrt war. Aber das war ein unerfüllbarer Wunsch. Sie waren blutsverwandt, also war eine Beziehung unmöglich. Das war einfach so.
Da klammerte er sich lieber an realisierbare Hoffnungen wie eine schnelle Genesung.

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Beitrag von Gast So 13 Apr 2014, 14:15

Milena schlief den ganzen restlichen Tag und wachte erst wieder am nächsten Mittag zum Essen auf.
Sie öffnete mühsam ihre Augen und sah sich um. Im ersten Moment erschrak sie. Doch dann kam so langsam ihre Erinnerung zurück. Sie konnte sich an alles vor dem Unfall erinnern.
Sie hatte wirklich ihren Bruder geküsst und das nicht nur einmal. Wenn sie an Marc dachte breitete sich ein wohliges Gefühl in ihr aus, doch das durfte nicht sein. Er war ihr Bruder.
In ihren Augen bildeten sich Tränen. Sie konnte sich doch nicht in ihren Bruder verlieben. Das war falsch und das durfte sie nicht.

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Beitrag von Gast So 13 Apr 2014, 14:21

Marc hatte den Rest des Tages an Milenas Bett gewartet und sich erst abends schweren Herzens auf den Weg raus aus dem Krankenhaus gemacht. Vorschriften waren nun einmal Vorschriften und galten auch für Fußballprofis, da könnte er sich auf den Kopf stellen.
Am nächsten Morgen stand er dafür aber nach dem Frühstück schon wieder auf der Matte. Er hätte sich gar nicht so beeilen brauchen, denn seine Schwester schlief eh selig vor sich hin.
Schnell hatte Marc sich mit einem Stuhl neben ihrem Bett niedergelassen und betrachtete sie einfach.
So merkte er es auch genau, als sie aufwachte und dann fast im Anschluss anfing zu weinen. Vermutlich war ihr jetzt auch klar geworden, was sie da gestern veranstaltet hatten.
"Hey", sprach er sie mit rauer, belegter Stimme verunsichert an. Was nun?

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Beitrag von Gast So 13 Apr 2014, 14:28

Milena erschrak als sie eine Stimme hörte. Sie drehte ihren Kopf langsam zur Seite. Als sie Marc sah, wurden die Tränen noch stärker. Sie tastete nach seiner Hand und drückte sie.
Sie holte tief Luft, sammelte Kraft und sagte dann leise: "Marc was haben wir gemacht?" Sie klang traurig und verzweifelt. Erklären warum das passiert war konnte sie sich das einfach nicht. "Warum haben wir das gemacht?" Milena sah ihren Bruder Hilfe suchend an. Aber eigentlich wusste sie, dass er ihr auch nicht helfen konnte.

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Beitrag von Gast So 13 Apr 2014, 14:32

Stumm starrte er auf ihre verschränkten Hände. Woher sollte er wissen, warum es sich so richtig angefühlt hatte? Warum er nur in ihrer Nähe sein wollte und sie wieder und wieder küssen wollte? Er hatte irgendwelche Gefühle für sie, die mit Geschwisterliebe nichts zu tun hatten. Die Frage war nur, wie das hatte passieren können. Es war falsch und abartig und verboten, was er fühlte.
Ein einfaches Schulterzucken war alles, zu dem er sich durchringen konnte. Er wusste es nicht, er wusste gar nichts. Dass er es nicht ertragen konnte, war alles, was er noch wusste.

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Beitrag von Gast So 13 Apr 2014, 14:33

Marc sagte nichts und zuckte nur mit den Schultern. Milenas Tränen verstärkten sich und sie drückte die Hand ihres Bruders noch fester.
"Ma... Marc sag doch was. Hilf mir. Ich... ich weiß nicht, was ich machen soll. Du bist doch mein Bruder." Mehr konnte sie nicht sagen, da die Tränen ihre Stimme wegnahmen.
Milena war einfach nur verzweifelt gerade. Wie konnte es sein, dass sie gerade dabei war, sich in ihren Bruder zu verlieben? Das ging doch nicht? Sie waren Geschwister.

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Beitrag von Gast So 13 Apr 2014, 14:44

Langsam wurde der Druck an seiner Hand unangenehm. Aber Marc wusste immer noch nicht weiter. Was passierte hier? Wieso konnte sie von ihm verlangen, dass er ihr das erklärte? Er wusste es selber nicht, er war genau so überfordert wie sie. Vorgestern noch war sie nüchtern gewesen und er betrunken. Da musste sie doch auch gewusst haben, warum sie sich auf alles einließ. Marc zumindest konnte ihr nichts antworten.
"Ich kann dir genau so wenig helfen, wie ich mir helfen kann", antwortete er und war selber ganz erstaunt über den Klang seiner Stimme. Fest und kalt war sie, gegensätzlich zu seinen Gefühlen. Vielleicht war es unfair, dass er ihr nicht half, aber er konnte es auch einfach nicht.

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Beitrag von Gast So 13 Apr 2014, 14:47

Milenas Hand verkrampfte sich fast und deshalb ließ sie Marcs los. Er konnte ihr eben auch nicht helfen. Niemand konnte das.
Die Tränen liefen jetzt einfach ihre Wange hinunter. Sie brauchte ihren großen Bruder gerade mehr denn je. "Bitte la...lass mich nicht alleine... niemals, egal, was passiert.", flehte sie Marc fast schon an. Wenn er sie in dieser Situation auch noch alleine lassen würde, wüsste sie nicht, was sie noch machen sollte.
Dann musste Milena an ihren Nochfreund denken. "Sagst du Alex bescheid, dass ich hier liege? Ich... er hat das Recht es zu erfahren und ich muss ehrlich zu ihm sein."

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Beitrag von Gast So 13 Apr 2014, 15:02

Sorgte ihre Verletzung irgendwie dafür, dass sie alles immer wieder vergaß? Marc konnte sich zumindest nicht erklären, warum er ihr sonst jetzt gerade dasselbe zum zehnten Mal versprechen musste.
Allerdings wollte er da auch nicht nachhaken und versprach ihr so anstelle dessen zum dreißigsten Mal, dass er für sie da sein würde.
Dann kam aber doch mal was Neues, an das Marc selber gar nicht mehr gedacht hatte. Was sollte er nun von dieser Aufforderung halten? Er wollte nicht mit Alex reden und ihn herholen müssen.
"Okay", murmelte er und richtete sich auf, entfernte sich dann vom Bett und tippte auf seinem Handy rum. Ein kurzes, nicht sehr herzliches Gespräch später hatte er alles erledigt.
"Er kommt vorbei", klärte er seine Schwester auf und wartete daraufhin ab, was sie sagen würde. Er konnte sich zumindest nicht vorstellen, dass sie mit ihnen beiden gleichzeitig reden wollte. Das würde es für sie alle nur schwerer machen.

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Beitrag von Gast So 13 Apr 2014, 15:04

Milena nickte leicht. "Dankeschön Marc.", sagte sie leise und nahm wieder seine Hand. Sanft drückte sie sie.
"Ich... ich weiß zwar nicht, was ich sagen soll, aber ich werde nachher mit Alex Schluss machen. Es bringt nichts mehr. Ich liebe ihn einfach nicht mehr. Das hab ich ja auch schon gesagt, bevor.... also bevor wir uns das erste mal geküsst haben.", erklärte Milena und schloss die Augen. Eine kleine Träne lief über ihre Wange. Sie war verwirrt und auch verzweifelt. Warum fühlte sie sich von ihrem Bruder gerade so angezogen? Das ging doch nicht.

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Beitrag von Gast So 13 Apr 2014, 15:13

Schon wieder taten sie etwas, was normale Geschwister sonst doch auch taten. Aber wie immer hatte es plötzlich eine andere Bedeutung für Marc, wahrscheinlich sogar für sie beide. Denn Milena war ebenfalls verwirrt und spürte diese Gefühle, das wusste Marc. Besser machte es das natürlich nicht, dadurch war es nämlich immer noch nicht richtig und erlaubt, was er wollte.
Dass sie Alex abschießen wollte, sollte ihn zum Beispiel auch nicht so glücklich machen, wie es das jetzt tat. Das Weinen schob er einfach auf die ganze Situation, die war schließlich echt zum Heulen. Vorsichtig beugte er sich vor und küsste ihr die Träne von der Wange. Er konnte sie einfach nicht weinen sehen.

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Beitrag von Gast So 13 Apr 2014, 15:45

Dass Marc sich zu ihr runter beugte, ließ Milena ein kleines bisschen lächeln. Wieder verdrängte sie es einfach, dass er ihr Bruder war. Sie legte ihre Hände an seine Wangen und schob sein Gesicht so hin, dass sich ihre Lippen berührten. Ganz sanft vertiefte sie den Kuss und seufzte leise.
"Was.... Milena?", erklang plötzlich die Stimme von Alex in Milenas Krankenzimmer. Geschockt öffnete Milena die Augen und sie und Marc fuhren erschrocken auseinander.

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Beitrag von Gast So 13 Apr 2014, 17:30

Schon wieder lagen ihre Lippen aufeinander. Scheiße nochmal, wieso passierte das dauernd? Die korrekte Antwort wäre wohl, weil sie es beide wollten, aber das konnte doch keine Begründung sein.
Eine Stimme unterbrach sie und Marc starrte völlig entsetzt auf Milenas Freund, nachdem er sich ruckartig aus dem Kuss gelöst hatte.
Das war jetzt mehr als ungünstig, das war der schlimmstmögliche Fall, der hatte eintreten können. Was wenn Alex damit zur Presse rannte? Marc wollte sich die Folgen gar nicht ausmalen müssen. In seiner Panik bedachte er gar nicht, dass wohl kein vernünftiger Mensch Alex glauben würde.
Stattdessen tat er das, was seinen Nerven gerade am besten tat: Er flüchtete.
"Ich lass euch mal alleine, bis später", stammelte er hektisch und war aus dem Zimmer, bevor noch irgendwer was sagen konnte. Scheiße, war er ein feiges Weichei.

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Beitrag von Gast So 13 Apr 2014, 18:14

Milena sah geschockt von Alex zu Marc und wieder zurück. Ihr Bruder hatte sich von ihr gelöst und irgendwie wurde ihr kalt. Seine Körperwärme fehlte einfach. Sie bemerkte, dass Marc richtig Panik hatte. Ihr ging es nicht viel anders. Doch gerade als sie nach seiner Hand greifen wollte, flüchtete er aus dem Zimmer. In Milenas Augen bildeten sich wieder Tränen. Warum ließ er sie jetzt alleine? Er hatte doch versprochen, dass er genau das nicht machen würde. Alex stand immer noch total geschockt in der Tür. Ganz langsam lief er dann auf Milena zu und blieb am Fußende des Bettes stehen."Was.... was war das gerade?", fragte er immer noch total verwirrt. Sie sah ihn mit Tränen in den Augen an. "Ich... ich weiß... weiß nicht." Sie schloss kurz die Augen und sah Alex dann an. "Schön, dass du da bist.", sagte sie und brachte ein ganz leichtes Lächeln zustande.

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Beitrag von Gast So 13 Apr 2014, 18:30

Vor der Tür blieb er einmal kurz stehen und atmete dann tief durch. Hatte er gerade seine Schwester wirklich einfach so im Stich gelassen? Aber eigentlich war es doch gut, dass sie sich so nicht verraten konnten, oder? Aber sein Versuch, sich selber etwas vorzumachen, war ebenso vergeblich wie erbärmlich. Er hatte sie verraten und das war nicht so einfach wieder gutzumachen, zumal er seinen Fehler ja jetzt auch nicht rückgängig machte, stattdessen blind in irgendeine Richtung davon lief und dann durch die Gänge des Krankenhauses irrte. Damit konnte er zu seiner Überraschung jedoch sogar ganz gut leben, hier würde er sehr wahrscheinlich Alex nämlich nicht begegnen, wenn der nicht auch beschloss, einen Umweg über irgendwelche Flure zu nehmen, die scheinbar gänzlich aus irgendwelchen Abstellkammern bestanden.

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Beitrag von Gast So 13 Apr 2014, 18:37

Der Blick von Alex war starr und sie konnte nichts Liebevolles darin erkennen. Eher Verwirrung gerade und sie wusste, dass jetzt noch Schmerz dazu kommen würde. Er starrte sie nur an und sie schloss kurz die Augen."Ich glaube es ist besser, wenn wir uns trennen. Das liegt nicht an dem, was gerade passiert ist. Ich habe mir das lange durch den Kopf gehen lassen und es wäre unfair, wenn ich dir etwas vorspiele.", sagte sie schweren Herzens und sah Alex traurig an. Diesem lief eine Träne runter und er stand auf. Sein Gesichtsausdruck änderte sich zu wütend. "Ich... dann gute Besserung. Werde doch glücklich mit deinem Bruder. Das ist einfach nur ekelig. Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben. Das ist ja widerlich. Inzest ist das. Bähh. Deine Sachen schicke ich dir zu und meine hätte ich auch gerne wieder. Meine Adresse hast du ja.", sagte er noch und war dann wieder aus dem Zimmer verschwunden. Milena begann zu weinen. Alex hatte sie beleidigt, aber er hatte recht. Genau so war es. Es war Inzest und es war ekelig. Und dann hatte Marc sie auch noch alleine gelassen. Sie vermisste Jean und ihre Eltern gerade mehr, als alles andere.

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Beitrag von Gast So 13 Apr 2014, 20:23

Irgendwann erkannte Marc doch etwas wieder und verwirrt stellte er fest, dass er unbemerkt im Kreis gelaufen war. Kein Wunder bei dem Labyrinth hier. Bevor er jedoch wieder umkehren und abhauen konnte, öffnete sich die Tür und Alex stand ihm gegenüber. Der hasserfüllte Blick machte Marc tatsächlich ein bisschen Angst. Er hatte nicht gedacht, dass Alex ihn irgendwann mal so anschauen würde. Andererseits überraschten ihn auch seine eigenen Gefühle, als er den Blick erwiderte. Da war nicht nur ein schlechtes Gewissen, da war auch eine geradezu grimmige Genugtuung, weil er einfach nicht wollte, dass seine Schwester länger mit diesem Typen zusammen war.
Einen Moment rührte sich keiner von ihnen, bis Alex irgendwas vor sich hin murmelte, von dem Marc nur "abartig" verstand. Damit schien es aber auch vorbei zu sein und Milenas Ex schob sich an ihm vorbei und verabschiedete sich den Flur hinunter.
Marc sah ihm noch einen Moment nach, bis er sich wieder berappelte und dann vorsichtig die Zimmertür öffnete, unsicher Milenas Blick suchte.
"Hey", nuschelte er beschämt.

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Beitrag von Gast So 13 Apr 2014, 20:54

Milena hatte sich zur Seite gedreht und weinte. Es wurde ihr gerade alles viel zu viel. Warum hatten sie und Marc sich geküsst? Warum hatte er plötzlich eine solche Anziehungskraft auf sie? Und was für sie in dem Moment das Schlimmste war, warum hatte er sie alleine gelassen, dann wenn sie ihn am meisten gebraucht hatte? Er hatte ihr doch versprochen, er würde sie nie alleine lassen.
Als sie dann Marcs Stimme hörte, drehte sie sich nicht um. "Geh weg.", schniefte sie. "Du hast mich alleine gelassen, obwohl du versprochen hast, dass du das nicht machst. Ich will dich nicht sehen."

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Beitrag von Gast So 13 Apr 2014, 21:17

Mit genau der Reaktion hatte er gerechnet. Wie sollte sie auch anders reagieren? Sie hatte doch recht mit allem, was sie ihm an den Kopf warf. Sein Verhalten war einfach nur egoistisch und selbstsüchtig gewesen, da gab es nichts zu diskutieren. Trotzdem wollte er sie jetzt einfach nicht allein lassen. Dass er sein Versprechen ein mal gebrochen hatte, hieß ja nicht, dass er es ein zweites Mal tun musste.
"Bitte Milena", murmelte er mit zittriger Stimme. "Es tut mir leid..."
Und das war es auch schon mit seiner großartigen Entschuldigung. Scheiße, war er fertig.

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Familiengeheimnis - Seite 4 Empty Re: Familiengeheimnis

Beitrag von Gast So 13 Apr 2014, 21:35

Milena drehte sich zu Marc um. Sie weinte und in ihr Blick zeigte deutlich wie verletzt sie gerade war. Wie hatte ihr Bruder, eine der wichtigsten Personen in ihrem Leben, ihr so etwas antun können.
"Warum?", flüsterte sie leise mit Tränen erstickter Stimme. Sie wollte einfach nur wissen, warum er sie alleine gelassen hatte. Warum er sein Versprechen gebrochen hatte.
Milena merkte selbst, wie es ihr immer schlechter ging und sie kaum noch die Augen offen halten konnte. Doch sie wollte wissen, was Marc zu sagen hatte. Wie würde er versuchen sich zu rechtfertigen?

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