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Von Kaffee holen und Schuhe putzen

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Beitrag von Gast Mo 21 Jul 2014, 00:10

Marc war die Selbstzufriedenheit in Person, als er sich in seinen tiefer gelegten Wagen setzte. Er wusste gar nicht mehr, wie viel Geld er darein gesteckt hatte, dieses Auto bis zum Maximum zu tunen, aber es hatte sich definitiv gelohnt. Das Fahrgefühl war unglaublich und alle Welt beneidete ihn um seinen Porsche. Aber natürlich beneidete alle Welt ihn um so vieles. Reich, erfolgreich, gut aussehend und vor allem bekam er immer, immer, was er wollte. Er wusste genau, dass so einige danach schielten, seinen Posten zu bekommen. Aber es gab in der Firma niemanden, der mit ihm mithalten konnte, das wusste Marc. Seine Arbeit war nicht nur effektiv, sondern auch gut. So gut wie immer behielt er einen kühlen Kopf und das erleichterte ihm so einiges. Nur der Umgang mit den Angestellten war manchmal etwas schwierig, schließlich stellten die sich gerne mal etwas dümmer an und allgemein war Menschenkenntnis eher nicht so Marcs Ding. Er wusste, wie er was von den Menschen bekam, aber Vertrauen und Freundschaften aufbauen, das waren nicht unbedingt seine größten Stärken. Lieber beschränkte er sich auf oberflächliche Werte wie Geld, Sex und Macht. Das, worauf es im wahren Leben auch ankam.
Er hatte ein gutes Leben, das war unbestreitbar. Da konnten auch irgendwelche Neidhammel, die es selber zu nichts brachten, auch gerne behaupten, dass er kein erfülltes Leben hätte. Marc wusste es besser. Sein Leben war perfekt.
Und so hatte das Schicksal ihm auch heute wieder einen glücklichen Umstand beschert. Der nächste Auszubildende fiel in seinen direkten Zuständigkeitsbereich, er hatte also endlich mal wieder jemanden, der ihm so richtig zur Hand gehen konnte.
Grinsend betrat er das große Bürogebäude, nachdem er wie immer auf seinem ganz persönlichen Parkplatz geparkt hatte. Die Sekretärin, die am Empfang saß und ihn nicht nur freundlich anlächelte, hatte er natürlich schon mal flachgelegt. Wie eigentlich jede hübsche weibliche Mitarbeiterin, von denen es aber leider nicht allzu viele gab. Diejenigen, die sich nicht auf ihn hatten einlassen wollen, waren früher oder später alle mit irgendeinem vorgeschobenen Grund entlassen worden. Marc mochte es einfach nicht, wenn sein Ego gekränkt wurde. Damit konnte er gar nicht umgehen.
Kurz darauf saß er dann in seinem Büro und drehte Däumchen. Die wirklichen Arbeiten durfte ab jetzt jemand anderes übernehmen, er musste nur noch auftauchen.

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Beitrag von Gast Mo 21 Jul 2014, 00:22

Benni war wahnsinnig aufgeregt. Er hatte sein Abitur hinter sich gebracht, das allerdings mehr schlecht als recht. Ein 2, 7 Schnitt reichte eben nicht aus und somit wurde er von der Uni abgelehnt und auf die Warteliste geschoben. Trotzdem musste er mit seinem Leben etwas anfangen und somit war eine Ausbildung genau das richtige. Denn ein halbes Jahr im Ausland hatte er schon verbracht und das würde er auch jederzeit wieder tun, nur seine Eltern wollten ihm diesen Wunsch nicht noch einmal finanzieren.
Heute sollte sein erster Arbeitstag sein und zu seinem Glück wurde er in einer sehr großen Firma genommen und stand jetzt vor dem Spiegel. Benni hatte sich rausgeputzt, so wie es in seinem Bewerbungsgespräch verlangt wurde und trug einen Anzug, darunter ein weißes Hemd. Das Jacket ließ er offen und eine Krawatte war anscheinend nicht nötig. Seine blonden Haare hatte er ordentlich gekämmt und mit etwas Haarspray fixiert, musste dort ja leider auf die Cap verzichten, die er so gerne trug.
Mit der Bahn fuhr er zu dem großen, eindrucksvollen Gebäude, das sich mit einer sandfarbenen Fassade an der rechten Straßenseite in den Himmel streckte. Im Aufzug quetschte er sich zwischen ein paar Leute und fragte bei der Sekretärin nach dem Weg. Schließlich stand er vor der Türe und klopfte. Ein letztes Mal zupfte er Hemdkragen und Jacket zurecht, schaute auf die Schuhspitzen und konnte sich schon förmlich darin spiegeln sehen, so sehr glänzte das schwarze Leder, bevor er den Blick wieder geradeaus richtete und darauf wartete, hierein gelassen zuwerden.

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Beitrag von Gast Mo 21 Jul 2014, 21:32

Es dauerte nicht lange, da durchbrach ein lautes Klopfen Marcs Gedankengänge. Es gab da so eine neue Mitarbeiterin in der Grafikabteilung, die bestimmt wirklich lohnenswert wäre. Leider trug sie einen Ehering am Finger, aber das war für Marc kein allzu großes Problem. Es blieb nur zu hoffen, dass sie das ähnlich sah.
Mit einem lauten und herrischen "Herein!" forderte er dann den Neuankömmling auf, einzutreten. Aber der war entweder taub oder die Tür zu dick, auf jeden Fall musste Marc sich tatsächlich selber erheben und dann die Tür öffnen, was ihn nicht gerade in Euphorie versetzte.
Davor stand ein hübsches Jüngelchen, das sicher so einige Mädchenherzen zum Schmelzen brachte. Auch Marc fand den ziemlich niedlich, das musste er sich eingestehen. Aber davon sollte er sich erst mal nicht beeinflussen lassen, wahrscheinlich war der faul wie sonst was, weil ihm alles immer in den Schoss fiel. Und mit so jemandem konnte Marc nichts anfangen, der musste dann erst einmal umerzogen werden.
"Hallo, ich heiße Marc-André ter Stegen und Sie dürfen mir in nächster Zeit ein wenig zur Hand gehen", stellte er sich mit kühler Stimme vor, reichte ihm dann zumindest mal die Hand. So ein Händedruck sagte ja unheimlich viel über einen anderen Menschen aus. Marc war gespannt, wie der andere das in Angriff nahm. Auf jeden Fall mochte er den Kerl jetzt schon nicht so besonders. Der war ihm zu hübsch, aber das wollte Marc sich natürlich nicht eingestehen, schließlich hielt er sich selbst für beinahe unwiderstehlich. Da reagierte er etwas verschnupft auf mögliche Konkurrenten, auch wenn die außer ein bisschen süßen Aussehens nicht viel zu bieten hatte. Kein Geld, keine anständige Position, kein gar nichts. Was ein erbärmliches Leben.

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Beitrag von Gast Di 22 Jul 2014, 13:19

Eine ganze Weile stand er da und es tat sich nichts. Benni war schon am überlegen, einfach die Türe zu öffnen oder doch lieber noch mal bei der Sekretärin nachzufragen. 
Allerdings wurde ihm dass dann doch erspart, da die Türe aufschwang und ein großer Mann dahinter stand. Blonde Haare, breite Schultern, sah ganz gut gebaut aus. Nur dieser Gesichtsausdruck gefiel ihm überhaupt nicht. Dazu die kühle Stimme und der Mann war wirklich total förmlich. Benni ergriff die Hand. Ein Händedruck, nicht zu leicht und nicht zu stark, auch schütteln tat er nur das nötigste. Aber trotzdem so, das er als eine Person rüberkam, mit der nicht alles zu machen war. Als einer, der in seinem Leben etwas erreichen wollte und auch dementsprechend viel von sich hielt. 
"Benedikt Höwedes. Freut mich, Sie kennen zulernen", sagte er relativ neutral, ein ganz leichtes, freundliches Lächeln auf den Lippen.

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Beitrag von Gast Di 22 Jul 2014, 20:34

Der Kerl bekam immerhin einen vernünftigen Händedruck auf die Reihe, was schon mal ein leichter Pluspunkt war. Ansonsten war Marc von dem Jungen nach wie vor nicht wirklich eingenommen. Irgendwas störte ihn einfach. Er war hübsch und Marc musste sich eingestehen, dass er dessen Äußeres sogar recht ansprechend fand, aber vielleicht war es auch gerade das, was ihm nicht passte. So gerne er auch einen auf Weiberhelden machte, aber verlieben tat er sich wenn überhaupt in Kerle. Sobald er mit einem Mann etwas anfing, war der ihm schon wichtig und es waren irgendwelche Gefühle im Spiel.
Bei diesem Jungen jedoch konnte er das überhaupt nicht brauchen. Wie alt war der überhaupt, 16? Der hatte zwar bereits sein Abi in der Tasche, aber das hatte Marc auch schon mit 17 gehabt. Damals hatte man sogar noch 13 Schuljahre absolvieren müssen. Also war das nun wirklich kein Hexenwerk.
"Die Freude ist ganz meinerseits", antwortete er, ohne es wirklich zu meinen, schob Benedikt dann zum Stuhl, weil der immer noch planlos in der Gegend rumstand. Also Benedikt, nicht der Stuhl.
"Wie gesagt, Sie werden mir die nächsten Wochen viel helfen. Ich bin dafür verantwortlich, alle Projekte zu überwachen und abzusegnen, das heißt, Sie bekommen schon mal einen genauen Überblick, worauf es ankommt und was Sie alles machen können. Später können Sie sich dann auf eines der Gebiete spezialisieren und werden dort einem anderen Mitarbeiter zugeteilt." Damit war dann die Erklärung abgeschlossen und der Kerl konnte sich nützlich machen. Marc hatte jetzt zumindest Lust auf einen Kaffee.

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Beitrag von Gast Mi 23 Jul 2014, 17:01

Benni fühlte sich jetzt doch ziemlich unwohl unter den Blicken des älteren Mannes. Das Alter war ziemlich schwer einzuschätzen. Zum einen dürfte er schon ein wenig älter sein, durch den hohen Posten in der Firma, allerdings widersprach das Aussehen dieser Überlegung sofort. Selbst durch den Anzug durch konnte Benni erahnen, das er gut gebaut sein musste, so eindrucksvoll und selbstbewusst er hier vor ihm stand. Benni selbst hatte ja auch schon gute 19 Jahre auf dem Buckel, genau das richtige Alter, um zu schuften, fanden seine Eltern.
Bereitwillig setzte er sich auf den Stuhl, in dessen Richtung er geschoben wurde und sah dann wieder zu dem Mann, Marc. Allerdings war er dann doch recht unsicher, was er jetzt machen sollte, da ihm nur etwas erklärt wurde und Marc ihn schon ein wenig auffordernd anschaute. "Kann ich Ihnen denn schon etwas helfen", fragte er nach.

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Beitrag von Gast Do 24 Jul 2014, 09:41

Der Junge schien wirklich nicht die allerhellste Birne zu sein. War Marc aber ganz lieb so, dann hielt der hoffentlich nur die Klappe und tat, was er eben tun sollte.
"Nein, wir haben gerade noch nichts zu tun, es ist früh am Morgen, da kommt hier eigentlich nie was rein. Die Leute arbeiten dann eben den Nachmittag länger, wenn sie ein Projekt fast fertig haben. Das heißt, ich erledige jetzt ein paar Mails und du kannst dich schon mal mit der Kaffeemaschine vertraut machen. Und wenn du da schon mal stehst, darfst du mir auch gerne einen Kaffee mitbringen."
Damit vertiefte Marc sich dann in seinen PC und fing an, diverse Mails durchzusehen. Ein paar waren nur der übliche Spam, aber es waren auch einige geschäftliche dabei, die er so schnell wie möglich beantwortete. Benedikt war alt genug, um sich selber zu beschäftigen, wenn er genug von der Kaffeemaschine hatte, wobei das ein echt schönes Gerät war. Der Kaffee war wirklich vorzüglich.

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Beitrag von Gast Do 24 Jul 2014, 18:00

Benni rollte mit den Augen, hielt sich mit bissigen Kommentaren jetzt zurück. Sonst würde er hier gleich rausfliegen, aber der Mann regte ihn jetzt schon auf. Konnte er doch nicht wissen, wie hier die Abläufe waren.
"Klar, sofort", sagte er dann einfach und lief zu der großen Kaffeemaschine. Wahnsinn, das war mal Luxus. Zuhause hatte er die drei Jahre alte Maschine seiner Eltern mitbekommen in die Wohnung, aber diese Maschine übertraf alles.
Einige Knöpfe drückte er und ließ einen Kaffee für den Mann raus, brachte die Tasse zu dessen Schreibttisch und stellte Milch und Zucker daneben. "Bitteschön", sagte er, straffte seine Schultern.

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Beitrag von Gast Do 24 Jul 2014, 23:55

Der Kerl widersprach nicht mal und Marc erlaubte sich ein winziges Lächeln, bevor er sich wieder gänzlich auf seinen PC konzentrierte, nicht mal aufsah, als er seinen Kaffee vor die Nase gestellt bekam, sondern pflichtbewusst tippte und tippte, bis er keine Mails mehr zu beantworten hatte. Trotzdem murmelte er ein leises "Danke", kümmerte sich dann aber wirklich nicht weiter um Benedikt, der wie bestellt und nicht abgeholt in der Gegend rumstand. Aber der musste auch lernen, sich selbstständig zu beschäftigen, also sah Marc es nicht ein, sich mit ihm zu beschäftigen. Sowieso wurde er durch ein Telefonklingeln unterbrochen und als Marc abnahm, hatte er ziemlich schnell einen ihrer Kunden am Apparat, der zunächst noch irgendwas Geschäftliches mit ihm besprechen wollte. Es dauerte jedoch nicht wirklich lange, bis das Gespräch ins Private abrutschte. Dass Benedikt zuhören konnte und immer noch nichts zu tun hatte, interessierte Marc dabei weniger. Der hatte bestimmt sein Handy dabei, da sollte es doch möglich sein, sich ein paar Minuten zu beschäftigen. Marc erschien sowieso äußerst selten bereits um diese frühe Uhrzeit, weil da einfach nichts los war. Heute hatte er es nur getan, weil man Benedikt wohl diese Uhrzeit hier genannt hatte. Das würde er ihm aber noch mitteilen, dass er demnächst später hier antanzen durfte.

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Beitrag von Gast Sa 26 Jul 2014, 15:59

Das amüsierte Lächeln von Marc bekam er nicht mit, allerdings nervte es ihn, das nicht mal ein Danke kam. Der Mann schaute nicht auf, reagierte nicht mal durch einen Blick auf den Kaffee oder ein Zucken, schaute stur auf den PC. Benni schnaubte. 
Benni setzte sich dann auf einen freien Stuhl und dann ruhte sein Blick auf seinem Chef. Er konnte gerade ja wirklich nichts tun und das langweilte ihn total. Wieder räusperte er sich peinlich berührt, als das Gespräch sehr schnell privat wurde und die zwei einen kleinen Plausch hielten. Zuhören musste er da nicht, das war ihm unangenehm. Also stand er jetzt auf und lief zum anderen Ende des Raumes und machte sich einen Kaffee. Während die schwarze Brühe in die Tasse lief, bemerkte Benni, das sein Schuh aufgegangen war, woraufhin er sich bückte, um die Schnürsenkel wieder zu binden. Das sein Hintern in der Hose ganz schön ansehnlich aussah, so eng wie die saß und so wie sein Hintern gerade in Richtung des anderen Mannes zeigte,  daran dachte Benni gar nicht, konzentrierte sich darauf, den Schuh zu binden.

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Beitrag von Gast So 27 Jul 2014, 12:14

Benedikt hielt wohl nicht besonders viel davon, Privatgespräche mit anzuhören, so wie der wirkte und dann schon beinahe vor ihm flüchtete. Marcs Blick ruhte wie nebenbei auf ihm, während er sich irgendetwas erzählen ließ. Als der Kleine ihm seinen abgöttisch süßen Arsch hin hielt, hatte Marc beinahe einen Moment das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen, weshalb er trocken hustete. Der war so schon hübsch genug, musste er dann auch noch so einen tollen Hintern haben? Schnell wandte Marc seinen Blick wieder ab, fixierte irgendetwas auf seinem Schreibtisch, während er den Worten seines Kumpels lauschte, der ihn über irgendeine Gala aufklärte, wo sie beide eingeladen waren und definitiv auch auftauchen mussten. Das waren zwar immer sterbenslangweilige Veranstaltungen, aber er hatte nun einmal gewisse Verpflichtungen.
Im selben Moment hörte er ein Klopfen, unterbrach mal eben das Gespräch und forderte den Neuankömmling auf, doch bitte einzutreten. Kurz darauf stand auch schon seine Lieblingssekretärin neben ihm, tatschte an seiner Schulter herum, lächelte ihn an und legte ihm dann nach einem ziemlich hohlen Gesabbel einen Stapel Blätter auf den Tisch, womit sie auch endlich was zu tun hatten. Freundlich schickte er sie wieder hinaus, weil ihm das wirklich zu aufdringlich wurde. Er wollte nämlich definitiv keine Beziehung mit ihr. Schließlich stand er auf Kerle. Frauen waren nur leichter zu ficken.

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Beitrag von Gast Mo 28 Jul 2014, 17:29

Benni richtete sich wieder auf und drehte sich zu dem anderen Mann. Ein wenig hatte er sich schon erschrocken, als dieser anfing zu Husten, schließlich herrschte die Zeit davor Stille durch das Telefonat. Denn jetzt redete nicht mehr Marc, der hörte nur zu, weshalb Benni jetzt bei dem Gespräch nicht mehr mithören musste. 
Interessiert nahm er wieder auf dem Stuhl platzt, nippte an seinem Kaffee und hoffte, jetzt endlich was zu tun zu bekommen.

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Beitrag von Gast Di 29 Jul 2014, 10:08

Sobald sie ein bisschen Arbeit hatten, hockte Benedikt schon vor ihm und Marc grinste leicht. Er hatte immer noch den Hörer am Ohr, aber sie konnten da eh nicht beide drin rum blättern, also schob er das dem Jungen zu.
"Du guckst dir das jetzt erst mal alles an, markierst vielleicht auch, was du seltsam findest und was nicht, und danach guck ich drüber und erkläre dir alles, okay?" Er schob Benedikt zu diesem Zweck einen Bleistift über den Tisch, den der gut verwenden konnte, ohne dauerhaften Schaden an dem Dokument anzurichten, wenn er da einen ziemlichen Quatsch drin vermerkte. Marc schrieb da zwar auch drin rum, aber Marc wusste eben auch, worauf er achten musste. Die Mitarbeiter konnten schon mal verwirrt sein, wenn seine Notizen nicht sauber genug waren.
Dann wandte er sich wieder seinem Gespräch zu, wobei er sich bemühte, den Jungen vor seinen Augen nicht anzuschauen. Er musste nicht wieder feststellen, dass der echt gut aussah. Nachher war er am Ende wirklich noch verknallt.

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Beitrag von Gast Di 29 Jul 2014, 17:53

Einen Stapfel mit 5 vollbeschriebenen Blättern wurde ihm zugeschoben. Marc erklärte ihm, was er zu tun hatte und wandte sich dann wieder dem Telefonat zu. Benni war es noch immer unangenehm, so direkt zuhören zu können, auch wenn er nur verstand, was Marc sagte. Das reichte auch schon. Also machte Benni sich daran, das Geschriebene durch zulesen und markierte hin und wieder ein paar Wörter und Daten, womit er nichts anfangen konnte. Auf dem letzten Papier klebte ein rotes Post-it. Heute Abend im Vapiano? Würde mich freuen und warte auf dich Wink Ziemlich verdattert schaute er den Zettel an, schloss seinen Mund schnell wieder, um nicht all zu peinlich daher zu schauen und konnte dann doch nicht anders, als seinen Chef ungläubig anzuschauen und zu schlucken. Klar, der Mann sah schon sehr gut aus, hatte sicher auch einen tollen und muskulösen Körper, was man ja gut an den breiten Schultern erahnen konnte, allerdings passte diese Sekretärin überhaupt nicht zu ihm.

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Beitrag von Gast Fr 01 Aug 2014, 17:15

Marc sah auf, als er sich irgendwie ziemlich angegafft fühlte. Irritiert erwiderte er Benedikts Blick einen Moment, bevor er beschloss, dass der dann ja jetzt durch sein musste und die Blätter zu sich zog.
Lachend verabschiedete er sich von seinem Freund, legte dann das Telefon beiseite und fing an, sich das durchzusehen, was einer seiner Mitarbeiter da fabriziert hatte. Besonders berauschend fand er es nicht und auch Benedikts Notizen warfen ihn jetzt nicht um. Da durfte er wohl einiges an Vorarbeit leisten, damit der Junge wirklich in den Betrieb eingeführt wurde und alles begriff. Entsprach jetzt nicht seinem Plan, sich so weit wie möglich von ihm fernzuhalten, aber das würde er schon irgendwie hinbekommen. Beim letzten Blatt fiel ihm dann auch auf, was Benedikt gerade wohl so aus der Bahn geworfen hatte. Der Zettel war schon etwas wenig subtil und auch nichts, worauf Marc sofort anspringen würde. Das war ihm doch etwas zu einfach.
Da er den Zettel wohl kaum daran lassen konnte, zog er ihn einfach ab, faltete ihn sorgsam zwei Mal und schob ihn sich dann in seine Hosentasche, ohne eine Miene zu verziehen.
Dann fing er an, den Bericht ordentlich zu überarbeiten, markierte dies und das und jenes, was ihm alles nicht passte. Das war so auf keinen Fall fertig, was ihn leicht genervt seufzen ließ.
Danach beugte er sich zu Benedikt und erklärte ihm detailliert, was der sich angestrichen hatte und auch, was Marc an der Arbeit alles auszusetzen hatte. Schließlich wollte er schon, dass der andere ein bisschen was lernte.

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Beitrag von Gast So 10 Aug 2014, 17:00

Marc machte seine Arbeit gut, das musste man ihm lassen. Benni wusste auf jeden Fall einiges mehr, nachdem sie fertig waren und den Bericht durchgearbeitet hatten. 
Das Post-it faltete der andere ganz sorgfältig und ließ es dann in seiner Hosentasche verschwinden. Der würde sich doch nicht wirklich mit der eingebildeten Sekretärin treffen? Auch Wenn er nichts über Marc wusste, aber diese Frau passte doch wirklich überhaupt nicht zu ihm. Und jeder normale Mensch würde so einen Zettel doch zerknüllen und in den Papierkorb schmeißen, wenn man daran kein Interesse hatte. Aber vielleicht hatte Marc ja was mit dieser Frau, die hatte vorher auch schon so komisch geschaut.
Zum Glück war sein Fitnessstudio nicht weit weg vom Vapiano und wenn Marc der Einladung nachkam, dann würde Benni heute ein bisschen später zum Sport gehen und auch die andere Ubahn Haltestelle nehmen, sodass er am Vapiano vorbei laufen musste. Lange musste er ja auch nicht mehr hier bleiben und vielleicht würde er Marc heute Abend schon wiedersehen.

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Beitrag von Gast Mi 03 Sep 2014, 15:22

Die Tür ging wieder auf, kaum dass sie fertig waren, und Marc bekam noch ein paar andere Arbeiten vorgelegt, die er diesmal direkt durcharbeitete und auch ein weiteres Mal Benedikt am Ende wissen ließ, wie sich das gehörte und was gar nicht ging. Vielleicht half es ja, wenn er dann am Ende von ihm nicht ähnlich unzulängliche Arbeiten vorgelegt bekam, wie es bei einigen ihrer Kollegen der Fall war, wäre Marc schon zufrieden mit seiner Arbeit.
Nachdem sie dann mit allem fertig waren, war es schon deutlich später und er wollte nur noch Hause.
"Okay, wie du vielleicht gemerkt hast, war das jetzt ein langer Arbeitstag. Wir fangen morgen also erst um 10 an, dann verschwenden wir nicht ganz so viel unnötige Zeit. Bis Morgen also", verabschiedete er sich von seinem neuen Azubi, drückte ihm einmal höflich die Hand zum Abschied und räumte seinen Kram noch so weit zusammen, dass er das Büro verlassen konnte. Ordnung musste sein.

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Beitrag von Gast Sa 06 Sep 2014, 10:39

Erst um 10, dachte sich Benni. Sein Chef würde sich sicher noch mit der Sekretärin vergnügen, eine andere Erklärung gab es dafür doch nicht, denn er kaufte ihm nicht so ganz ab, das der Arbeitstag zu lange war.

Eine Woche war vergangen und sie fingen wie jeden Morgen um 10 im Büro an. Marcs Verhalten war weiterhin ein wenig seltsam. Teils sehr freundlich und gesprächig und dann unterkühlt und abweisend. Benni wurde aus dem Mann nicht schlau, wusste nicht, was sein Chef von ihm hielt. Benni hatte nämlich schon längst Gefallen an Marc gefunden, hatte sich immer öfter in aufreizenden Positionen wieder gefunden. Benni hatte sich einen Spaß daraus gemacht, wusste ja durchaus, wie gut gebaut sein Körper war, also konnte er mit seinen Reizen auch spielen. Nur heute, Montagmorgen war er ein wenig träge. Benni war am Sonntagabend in einer Schwulenbar gewesen und hatte den Barkeeper aufgerissen, ihn mit in seine kleine Wohnung genommen. Demnach hatte er eine lange, aber wahnsinnig leidenschaftliche Nacht hinter sich. Er war müde, sein Hintern ein wenig wund und ein Knutschfleck prangte am Hals und an der Leiste. Leider Gottes hatte er ausgerechnet heute das Jacket zu Hause vergessen und so konnte er den roten Fleck am Hals nicht verbergen, der tiefrote an seiner Leiste, kurz über der Hose, leuchtete ein wenig durch das weiße Hemd, was Benni allerdings erst im Aufzug bemerkte. Andern konnte er das nicht mehr und so klopfte er wie immer an die Türe, trat nach Aufforderung herein. "Guten Morgen, Marc." Siezen, aber lieber den Vornamen benutzen, als den Nachnamen. Was für eine bescheuerte Einigung.

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Beitrag von Gast Do 11 Sep 2014, 22:34

Marc hatte sich natürlich nicht mit Janice getroffen. Auf so billige Nummern fuhr er nun wirklich nicht ab, er entschied viel lieber selber, wen er wann bekam. Er hatte so viele Möglichkeiten, sich irgendwo Befriedigung zu beschaffen, dass er nicht auf alles ansprang. Oder auch nicht alles ansprang. Wie man es nehmen wollte. Außerdem hatte er mittlerweile eh das Problem, dass sich zunehmend jemand anderes in seine Gedanken schlich. Benedikt legte es aber auch wirklich darauf an, dass Marcs Blick teilweise gefesselt wurde. Vermutlich tat er es nicht mal mit Absicht, aber seine pure Anwesenheit machte Marc schon teilweise wirklich verrückt. Er war gut darin, sich das nicht anmerken zu lassen, aber der Geschäftsführer hatte schon ein bisschen Angst, wie lange er es noch verheimlichen konnte. Bis jetzt war es nur körperliches Begehren, aber bei so hübschen Jungs wie Benedikt hielt das nie lange. Über kurz oder lang hatte er sich immer in sie verknallt. Deshalb hielt er sich ja normal an Frauen, da bestand die Gefahr gar nicht erst. Das Wochenende hatte er dann dazu genutzt, um Benedikt mal wieder aus seinen Gedanken zu entfernen, wobei sein Erfolg eher nicht so überwältigend war. Sein Kurztripp nach Barcelona hatte sich zwar insofern gelohnt, dass er tatsächlich eine durchaus nette Spanierin getroffen hatte. Nichtsdestotrotz hatte sich nachts Benedikt in seine Träume geschlichen und als er reichlich angetan aus eben jenem Traum erwacht war, hatte er nicht sie vor sich gesehen, als sie sich da freundlicherweise drum gekümmert hatte, sondern ihn. Also alles in allem konnte man das eher als totalen Reinfall bezeichnen.
Am Morgen saß er dann bereits in seinem Büro und war auf den PC konzentriert. Es gab mal wieder einige Mails zu beantworten.
"Morgen", grüßte er zurück, musterte den jungen Angestellten dann einen Augenblick wort- und ausdruckslos, wobei er absolut jede Kleinigkeit wahrnahm, und wandte sich dann wieder dem PC zu.
"Auf deinem Platz liegt eine Arbeit, ich möchte, dass du sie selbstständig überarbeitest. Dann kann ich sehen, was ich vielleicht nochmal wiederholen sollte und was du jetzt schon alle weißt", wies er ihn ziemlich emotionslos an. In seinem Inneren herrschte gerade ein totales Gefühlschaos, das er mit absoluter Gleichgültigkeit nach außen hin zu verbergen versuchte. Das tat er immer, wenn er irgendwie verunsichert wurde. Mit ein Grund, warum ihn viele für ein Arschloch hielten.

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Beitrag von Gast Fr 12 Sep 2014, 19:10

Benni hätte am liebsten ein lautes Seufzen ausgestoßen, aber das erlaubte er sich nicht. Marc war wieder so seltsam. Abweisend und kalt, wie so oft. Die positive und nette Seite an dem Mann kam äußerst selten zum Vorschein. Leider. Benni würde von der gerne mehr erfahren.
Also griff Benni auf einfaches Nicken zurück und lief zu dem Stuhl. Normalerweise würde er dort jetzt sein Jacket drüber hängen, aber das ging ja nicht. Diesmal verlief sein Ablauf anders. Normalerweise machte er Marc und sich immer erst einen Kaffee, aber heute setzte sich Benni gleich und las über den Bericht, strich einiges an und verbesserte. Im Großen und Ganzen dürften da nicht allzu große Fehler drin sein, fand er. Mal schauen, was Marc dazu zu sagen hatte. Ob er heute ein paar freundliche Worte übrig hatte? Erst jetzt machte er sich den Kaffee, stellte ihn ab und lies einen zweiten raus. Benni trug die Tasse zum Schreibtisch seines Chefs, lief allerdings hinten rum und man könnte meinen, er servierte ihm die Tasse wie in einem Restaurant. Benni provozierte. Er wusste nicht, wie er sonst Marcs Aufmerksamkeit bekommen sollte. Als die Tasse mit einem Klirren auf dem Tisch stand, streiften seine Lippen das Ohr von Marc und er zupfte leicht mit den Zähnen daran. Kurz darauf richtete sich Benni wieder auf und lief weiter, zum Regal, zog ein Buch heraus und überarbeitete den Bericht mit Hilfe von diesem, noch einmal.

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Beitrag von Gast Mo 15 Sep 2014, 18:30

Auch wenn Marc immer noch verbissen auf seinen Bildschirm starrte und irgendwie versuchte, sich auf die Nachricht eines Geschäftspartners zu konzentrieren, lag der Großteil seiner Aufmerksamkeit erneut bei Benedikt. Was eine dämliche Situation das gerade war. So sehr er sich bis eben dagegen gewehrt hatte, den Jungen toll zu finden und ein Interesse an ihm zu entwickeln, so sehr störte er sich jetzt daran, dass Benedikt offenbar jemanden hatte. Das konnte doch einfach nicht wahr sein! Wie sollte er sich bei einem solchen Gefühlschaos auf das Wesentliche konzentrieren? Er weigerte sich, ein weiteres Mal zu seinem Mitarbeiter zu schauen und den Knutschfleck zu sehen. Marc konnte einfach nicht damit umgehen, wenn er nicht bekam, was er wollte. Normal bekam er das immer. Falls irgendeine Frau in dieser Firma keinen Spaß mit ihm wollte, bereute sie es spätestens dann, wenn sie eine Kündigung vor ihrer Nase hatte. Marc war gut darin, immer irgendeinen Grund zu finden, der das auch rechtfertigte. Sie hatten alle ihre Leichen im Keller und er war auch nicht so blöd, dass er sich danach auf sie einließ, was einige ehemalige Mitarbeiterinnen bereits versucht hatten. Das Problem an der Sache war, dass er Benedikt nicht einfach entlassen konnte. Mit Frauen sprang er so um, die bedeuteten ihm nichts. Der Kleine dagegen weckte nicht nur seine Begierde, sondern auch seinen Beschützerinstinkt. Kurzum, es waren andere Gefühle im Spiel, die es ihm verboten, Benedikt unglücklich zu machen. Also musste er es wohl einfach ertragen, dass er ihn nicht haben konnte, auch wenn sein Verlangen immer mehr geweckt wurde. Es war auch selten, dass er sich so schnell in einen Kerl verknallt hatte, aber er konnte es nicht ändern.
Als Benni dann zur Kaffeemaschine lief, sah Marc ihm kurz sehnsüchtig nach, bevor er sich doch wieder abwandte, bevor sein Starren bemerkt wurde.
Was dann passierte, konnte er nicht so recht glauben. Eine hauchzarte Berührung an seinem Ohr, die er sich aber unmöglich eingebildet haben konnte, ließ ihn für einen winzigen Moment erstarren, währed sein Körper von einer Gänsehaut überzogen wurde. Dann war Benedikt auch schon wieder weg und Marc wusste nicht, was das überhaupt war. Eingebildet hatte er sich das nicht, aber war das wirklich Absicht gewesen oder hatte der Jüngere ihn nur versehentlich gestreift? Fragen über Fragen, die ihm durch den Kopf schossen und überforderten. Krampfhaft konzentrierte er sich wieder auf den Bildschirm, auch wenn sein Blick ab und an zu Benni glitt. Um zu gucken, wie weit er schon war, wie er sich mit wenig Erfolg versuchte einzureden.
"Fertig?", erkundigte er sich irgendwann, als sein Gegenüber mal aufschaute.

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Beitrag von Gast Mo 15 Sep 2014, 19:18

Benni bemerkte Marcs Blicke durchaus. Immer wieder schaute sein Chef zu ihm rüber. Nur kurz, es war nicht lange. Offenbar wollte der nicht, das Benni die Blicke bemerkte. Also senkte er seinen Blick wieder zurück auf den Schreibtisch und konzentrierte sich ganz auf den Bericht. Als er wieder nach oben schaute, sprach Marc ihn sofort an, wollte wissen, ob er schon fertig war. Benni nickte nur, strich noch etwas an und stand auf. Auf die Berührung am Ohr hatte Marc nur mit Gänsehaut reagiert, weshalb Benni mit seiner Strategie einfach weiter machte. Er schob ihm den Bericht rüber, stellte sich dann selbst hinter den anderen und stützte sich mit einer Hand auf Marcs Stuhllehne ab, mit der anderen auf der Tischplatte. So hatte er einen tollen Blick auf den Bericht und konnte schauen, was Marc jetzt damit machen würde.

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Beitrag von Gast Mi 17 Sep 2014, 15:45

Benedikt stand kurz darauf viel zu dicht hinter ihm und Marc fragte sich schon, ob er das eigentlich ernst meinte. Konnte er nicht ein bisschen Abstand lassen, damit er auch noch Raum zum Atmen und vor allem zum Denken hatte? Wenn er so dicht hinter Marc stand, fiel es ihm einfach unfassbar schwer, sich auf den Text zu konzentrieren, was ja schon sein Ziel war. Immerhin legte er keinen allzu großen Wert darauf, dass der Jüngere wusste, wie toll Marc ihn doch fand. Lieber hielt er ein bisschen Abstand und hoffte einfach, dass diese Phase, in der er Benedikt gut fand, schnell vorbei gehen würde. Ziemlich steif griff er sich einen Stift und sah sich dann durch, was Benedikt ergänzt hatte. Es war größtenteils schon recht gut, dennoch hatte Marc noch ein paar Kleinigkeiten zu ergänzen und einen Kommentar strich er auch komplett wieder raus, weil der leider völliger Blödsinn war. Im Großen und Ganzen könnte er jedoch zufrieden mit den Fortschritten seines Schützlings sein, wenn er nicht immer noch von dessen Nähe viel zu überwältigt wäre.
"Ich sehe, du hattest einen guten Lehrer", stellte er fest und versuchte dadurch, wieder so etwas wie Normalität herzustellen. Leider hatte er nicht das Gefühl, dass er das in Bezug auf sich selber schaffte.

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