I'll be there

Mats rollte nur mit den Augen, sowohl über Mario als auch über seinen Bruder.
"Können wir jetzt essen?", fragte er schließlich. Irgendwann wollte Mats dann doch noch nach Hause. Aber das würde nichts werden, wenn sie hier noch stundenlang quatschten.

"Tut mir Leid, Spatz", er küsste Mats auf die Wange und stand. "ist schon gut, Fabi brät sie schon", lächelte Jonas milde. "Das bekommen wir auch noch hin." "okay", zuckte Mario mit den Schultern und legte stattdessen den Kopf auf Mats Schulter ab. "Wenn dir kalt wird, ziehst du dir aber was an, ja?"

"Perfekt! Ich hab nämlich echt Hunger", teilte Mats mit, während er erneut einen Arm um Mario schlang.
"Ja, Mama", schmunzelte er schließlich.
Aber ihm war ja nicht kalt. Es war tiefster Sommer. Zugegeben war es in Kroatien noch wärmer gewesen. Aber in Deutschland musste man auch nicht frieren.

"ich mein ja nur", grummelte er leicht eingeschnappt und kuschelte sich trotzdem an seinen Freund.
Mats bekam dann auch direkt den ersten und Mario löste sich damit sein Freund essen konnte.
"guten Appetit!", grinste er und küsste Mats auf die Wange.

"Danke", lächelte Mats seinen Freund an und begann zu essen.
Die Pancakes waren wirklich lecker und so herrschte während des Essens meistens eine angenehme Stille.
Danach unterhielten sie sich noch ein wenig, bis Mario und Mats sich fertig machten und ihre Sachen zusammen packten, damit sie endlich los konnten.
"Danke, dass du uns aufgenommen hast, Brüderchen", zog Mars Jonas in eine feste Umarmung.

Mario trug wenig später immer noch Mats Shirt und dazu noch seine Sweatpants. Sein Koffer stand neben ihnen und er wurde herzlich von Fabian umarmt. Er wuschelte ihm durch die Haare aber die waren eh nicht gemacht. "machs gut, passt auf euch auf und besucht uns mal wieder." jetzt wurde er auch noch fest umarmt. "und Papa regt sich wieder ab." Mario schmunzelte. Die mochten sich viel zanken, aber Fabi beschützte ihn wo er nur konnte.
"Tschüss!", Winkte er und kletterte schließlich ins Auto.
"Weck mich, wenn ich fahren soll, ja?", er Strich durch Mats Locken und legte Seine Hand kurz auf dessen Oberschenkel. "Oder wenn dir langweilig wird." er machte es sich gemütlich, winkte ihren Brüdern noch und war bald im Halbschlaf. "Sch'Liebe dich."

"Mach ich", nickte Mats und legte seine Hand kurz auf Marios, Ehe er den Wagen startete und aus der Auffahrt fuhr.
Hupend fuhr er schließlich aus der Straße. Kurz darauf war Mario aber auch schon eingeschlafen, sodass Mats das Radio anstellte. Aber nicht allzu laut, um seinen Freund nicht zu wecken.
Nach zwei Stunden machte er eine Pause, weil er doch noch ein bisschen müde war. Auf dem Rastplatz weckte Mats seinen Freund schließlich. "Hey Schatz", strich er ihm über den Unterarm. "Möchtest du auch was zu trinken?" Mats wollte sich zumindest noch einen Kaffee holen, bevor er entschied, ob er selbst weiter fuhr oder ob er Mario bitten würde

"hmrpf", machte Mario nur und Legte die arme um Mats Hals. "2 Minuten." Da wurde Mario klar, dass sie nicht bei Jonas auf der Couch lagen und löste sich schnell. "Sorry", nuschelte er, Streckte sich und rieb sich über die Augen. "ich komme mit." Er hüpfte aus dem Wagen und lächelte verpennt zu Mats hoch. "wie weit sind wir denn schon?"

Mats lächelte nur leicht, ehe er Marios Hand kurz drückte. So verschlafen war sein Freund echt zum Knuddeln.
"Noch nicht ganz so weit. 250 Kilometer ungefähr. Aber ich brauch jetzt erstmal einen Kaffee."
Schließlich verriegelte Mats den Wagen und gemeinsam gingen sie in das Rasthaus.

"Okay", lächelte er und lief neben Mats her. "bist du müde?", fragte er ein wenig besorgt. "Hättest mich doch wecken können! Tut mir Leid!" Er drückte Mats auf einen Stuhl und ging diesem erst mal Kaffee und ein Sandwich kaufen. Er selbst wie immer Tee.

"Ein bisschen", gab Mats zu. Dabei wusste er nicht mal, woher das kam. Eigentlich hatte er ja ausreichend geschlafen.
"Das muss dir doch nicht leid tun. Du hast so friedlich geschlafen. Ist doch okay."
Bereitwillig ließ Mats sich aber auf einen Stuhl drücken und wartet, bis Mario wieder da war.
"Danke", lächelte er seinen Freund an und schloss seine Hände um die Kaffeetasse. "Würdest du denn gleich weiter fahren?"

"Natürlich", lächelte er sanft und trank seinen Tee.
Wenig später saßen sie wieder im Auto und Mario fuhr aus der Ausfahrt zurück auf die Autobahn. Mats döste ein wenig und er fuhr nun schon eine gute Stunde. Im Hintergrund lief das Radio und dann klingelte auch noch ein Telefon. Seins war es anscheinend nicht und Mats schien es nicht zu hören. "Mats! Schatz!" Leicht rüttelte er an Mats Arm und merkte zu spät, dass das Auto vor ihm scharf bremste. Er riss das Lenkrad rum und das letzt was er sah war die Leitplanke.

Dankbar sah Mats seinen Freund an, als sie wenig später wieder im Auto saßen. Kaum waren sie vom Rastplatz gefahren, hatte er die Augen schon geschlossen.
Er schlug sie auch erst wieder auf, als Mario ihn ansprach. Aber das einzige, was Mats dann noch sah, waren die Bremslichter ihres Vordermannes.
"Pass auf!", schrie er. Aber da war es schon zu spät.
Während des Aufpralls schlug Mats hart mit dem Kopf gegen die Verkleidung, ehe ihm schwarz vor Augen wurde.

Mario wachte erst im Krankenhaus wieder auf. Er fühlte sich vollkommen ausgelaugt und kraftlos. Neben ihm hielt Fabi seine Hand und schlief. "Fabi!", krächzte er, "FABI! Wo ist Mats?" Er wurde langsam ein wenig panisch, die Geräte piepten schneller. "Wach auf! Wo ist Mats?!" Die Bilder vom Unfall stiegen wieder hoch und Tränen sammelten sich in seinen Augen. "Wo ist Mats?", flüsterte er.

Fabian hatte seine Eltern und Felix irgendwann wieder nach Hause geschickt und ihnen versprochen sich zu melden, sobald Mario aufwachte.
Als er den Anruf seiner Mutter bekommen hatte, hatte er sich erstmal setzen müssen. Aber da er noch mit Jonas unterwegs gewesen war, waren sie gemeinsam sofort losgefahren.
Blinzelnd hob er schließlich den Kopf und sah Mario erleichtert an. "Gott sei Dank", drückte er erleichtert die Hand seines Bruders.
"Er... Mats ist...auf der Intensivstation...er ist bisher noch nicht aufgewacht..." Fabi musste es ihm sagen.

Mario liefen die Tränen über die Wange und er klammerte sich an Fabis Hand. "Das ist meine Schuld!", schluchzte er, "Das Handy und... Und... Und… er wacht doch wieder auf oder?!"

"Natürlich wird er das", strich Fabi über Marios Hand.
"Beruhig dich bitte", bat er.
"Seine Eltern und Jonas sind bei ihm. Er ist wohl mit dem Kopf irgendwo gegen geknallt. Aber sonst geht es ihm den Umständen entsprechend."
Dass Mario seinen anderen Arm in Gips hatte, hatte er scheinbar noch gar nicht gemerkt.

"ich will auch zu ihm!", jammerte er weinerlich und wollte sich in Fabis Arme retten wie früher als Kind, aber sein anderer Arm war eingegibst und Seine Rippen protestierten.
"wo sind Mama und Papa?", schniefte er jetzt.

Fabi stand auf und setzte sich auf die Matratze, damit er Mario zumindest ein bisschen in den Arm nehmen konnte.
"Wir müssen erst die Nacht abwarten", strich er seinem Bruder beruhigend über den Arm.
"Ich hab sie nach Hause geschickt. Mama hat die ganze Zeit geweint. Soll ich sie anrufen, damit sie her kommen?"

Mario war gerade einfach froh, dass sein Bruder da war. Er kuschelte sich so gut es ging an diesen und beruhigte sich langsam.
"Nein, ist schon okay. Aber sag bitte Bescheid, dass es mir gut geht! Du bleibst doch hier oder?"

"Mach ich gleich", nickte Fabi und umarmte seinen Bruder weiter so gut es ging. "Natürlich bleib ich." Das stand außer Frage. Er wollte gerade noch etwas hinzufügen, als es an der Tür klopfte.
"Herein", sagte Fabi laut und als die Tür aufging, traten Jonas und Mats' Eltern ein.
Ulla ging direkt auf das Bett zu und setzte sich auf den Stuhl. "Mario, wie geht's dir?", fragte sie besorgt.

Wenn fabi blieb war alles okay. Manchmal brauchte er seinen Bruder eben doch.
"Es tut mir so Leid!", erklärte er Ulla sofort. "Da war plötzlich ein Auto und... Es geht ihm gut ja?"

Während Ulla sich jetzt mit Mario unterhielt, rutschte Fabi vom Bett und ging auf Jonas und Herrmann zu.
"Mario, mach dir bitte keine Vorwürfe, ja? Es war ein Unfall..." Ulla drückte Marios Hand. "Hast du Schmerzen? Geht es dir gut?" Was Mats betraf, mussten sie die Nacht wirklich abwarten. Äußerlich hatte er außer der Platzwunde am Kopf keine weiteren Verletzungen.
Sie konnten wirklich nur hoffen, dass er keine Hirnblutung oder Schwellung bekommen würde.

"Aber ich... ich bin doch gefahren und... ich war abgelenkt", stotterte er und zuckte dann mit den Schultern. "Es tut weh, wenn ich mich bewege. Aber das ist egal." Viel wichtiger war ihm, dass es Mats gut ging.
"Ihm darf nichts passieren... ich hab ihn doch gerade erst gefunden..."

"Guck, dass du schnell wieder auf die Beine kommst. Damit hilfst du Mats am meisten, okay?"
Aufmunternd lächelte Ulla Mario an. "Und Mats ist ein Kämpfer. Er schafft das. Da bin ich mir sicher."
Sie gab Mario nicht die Schuld für das, was passiert ist. Und das sollte der Mittelfeldspieler auch nicht tun.
"Sag Bescheid, wenn du was brauchst, ja?"

"Hmm", murmelte er getroffen und drückte Ullas Hand. "Danke." Er biss sich auf die Unterlippe und sah auch die anderen an. "Was ist mit der Presse?", fragte er vorsichtig.
"Danke, Ulla", lächelte er nochmal.

"Da nicht für", erwiderte Ulla den Druck seiner Hand.
"Das weiß ich gar nicht. Bisher habe ich noch nichts gehört." Sie zuckte mit den Schultern.
"Das ist selbstverständlich. Du gehörst doch jetzt praktisch zur Familie."

"Na gut", murmelte er und lächelte in die Runde. "Wann darf ich wieder raus? Ich mein... außer den Brüchen und Prellungen scheine ich ja nicht weiter verletzt zu sein, oder?" Zumindest nicht was er weiter sehen konnte.

Fabi wandte sich wieder seinem Bruder zu. "Dazu hat er nichts gesagt. Aber ich glaube kaum, dass er dich gleich morgen wieder entlässt", nahm er Mario direkt die Hoffnung.

"Na super", grummelte er. "Ich hoffe, ich komme bald raus." Er wollte doch bei Mats sein!
"und ähm... Spaziergänge? Durchs Krankenhaus? Also, später vielleicht?"