Keine französischen Freundschaften

Marc war sich nicht ganz sicher, was er hier überhaupt tat. Die Lichter des Clubs warfen unschöne Schatten, während er sich durch die Menschenmassen kämpfte, die leider Gottes nicht ehrfurchtsvoll vor ihm zurückwichen, wie er das eigentlich verdient hatte.
So weit, so gut, er war durchaus öfter mal in irgendwelchen Clubs, nur halt nicht, um tatsächlich zu versuchen, gegen seine Sexualität zu handeln und eine Frau abzuschleppen. Was er sich dabei überhaupt gedacht hatte, wusste er auch nicht mehr. Es war auf jeden Fall eine der wohl bescheuertsten Ideen, die er so hatte.
Als er vor dem Barkeeper stand, fand er den direkt sehr viel schnuckeliger als irgendeine Frau, die er bisher gesehen hatte. Sollte er nicht einfach Intelligenz verwenden und sich von allen Weibern fernhalten? Aber nein, er stand jetzt hier, weil er hetero werden musste und wollte. Nachdem er letzte Woche einen heillosen Schock bekommen hatte, als ihn einer seiner One-Night-Stands fast auffliegen gelassen hätte, musste er da heute wohl durch. Deshalb bestellte er sich stumpf einen Drink und ignorierte den Blick des Barkeepers, während er sich an den Tresen lehnte und sich desinteressiert umsah. Die waren ihm hier entweder zu billig oder zu hässlich. Genervt kippte er das Glas auf Ex. So ein Scheiß.

Genervt blickte Henrike diesen Typen an. Wie konnte er nur?! Mitten auf der Tanzfläche ihr an die Wäsche gehen. Gleich darauf hatte sie ihm eine geklatscht. Eigentlich hätte sie sich auch nicht auf so einen Schmierlappen einlassen sollen, aber was Alkohol mit einem anstellen konnte, auch wenn es erst ihr zweites Glas war. Vertragen konnte sie schon immer viel, aber durch ihre Art es zu übertreiben trug dazu auch noch bei.
Sie schlängelte sich durch die tanzende Masse und kam wenig später an der Bar an. Der Barkeeper konnte sie auch schon mal zu der Sorte dazupacken. Bloß weg hier. Sollte Henrike wohl besser auch tun, aber es gab ja auch noch andere Männer hier. Und die könnten ja vielleicht nicht zu dieser Sorte gehören. Sie bestellte sich ein typisch weibisches Getränk und exte es. Das hatte sie einfach gebraucht. Mit einem Blick sah sie nach links und rechts, gute Fänge waren hier ja. Aber wenn sollten sie auch zu ihr kommen.

Marc war immer noch dabei, seinen gesamten Plan anzuzweifeln, während er seinen Blick weiter schweifen ließ. Als eine Frau mit dem Umfang einer Tonne ihn flirtend angrinste, gab er das aber ganz schnell wieder auf. Stattdessen sah er betreten zu Boden und betete dafür, dass sie ihn nicht ansprechen möge. In der Tat schien dieser Kelch an ihm vorbei zu gehen, weshalb Marc nach einer Minute vorsichtig wieder seinen Blick anhob und endlich mal eine ansehnliche Frau sah, die sich auch nicht wie das allerletzte Flittchen anzog. Klar, ihre Kleidung war auch vorteilhaft, aber es schrie nicht danach, dass sie nur einen Schwanz in ihre Muschi wollte. Da hatte Marc lieber ein bisschen Klasse und Stil, auch wenn er zugegeben ein bisschen Schiss hatte. Er und Sex mit Frauen war doch irgendwie nichts, was so wirklich zusammen passte.
Trotzdem machte er sich mit einem neuen Drink in der Hand auf den Weg zu ihr, nachdem er sich von dem Barkeeper noch die Nummer hatte zustecken lassen. Sicher war sicher. Am Ende war er doch so schwul, wie er immer gedacht hatte. Da ging er lieber auf Nummer sicher und hielt sich die Chance bei ihm offen.
"Hey", grüßte er sie wenig kreativ, als er neben ihr stand. Ein schlechter Anmachspruch musste her, aber ganz dringend. Leider herrschte in seinem Kopf gähnende Leere.

Von der Seite hörte sie, wie jemand sie ansprach. Also blickte Henrike zu eben diesem jemand, der ihr ein wenig schüchtern vorkam. Da er ziemlich nah neben ihr stand, zeugte davon dass sie ihn ziemlich gut mustern konnte. Mit lüsternen Blick verschaffte sie sich einen kurzen Überblick, was er so zu bieten hatte. Er war recht groß, dass er sie um weiten überragte. Mit ihren 1.66cm war das ja auch nicht anders zu erwarten. Henrike war schon immer klein gewesen, ein Nachteil war es schon. Ändern konnte sie es aber auch nicht.
Neben der Größe, war er muskulös und sah auch ganz gut aus. Recht hatte sie mal wieder gehabt. Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen, wie sie ja so zu sagen pflegte.
Gut das sie ihre roten Haare offen gelassen hatte, denn diese lagen ihrer rechten Schulterseite und da fielen sie halt ziemlich auf. Sie lächelte ihn verführerisch an.
"Hey"

Immerhin sah sie überhaupt auf, als Marc sie ansprach. Bei der Lautstärke, die er gerade an den Tag gelegt hatte, war das ein wahres Wunder. Das erinnerte mehr an eine Maus als an einen Mann und noch dazu einen, der sich ja gerade hohe Ziele gesteckt hatte. Die Sexualität wechselte man schließlich nicht jeden Tag.
Immerhin schien ihr so weit zu gefallen, was sie sah, weshalb Marc dann doch ein wenig sein Selbstvertrauen zurückfand. Scheißegal, dass sie eine Frau war, er war einfach geil, da brauchte er jetzt nicht hier so rumzudrucksen. Selbstbewusstes Auftreten hieß das Zauberwort, mit dem man bestimmt jede Frau rumbekam. Bei Kerlen stimmte das zumindest grob.
Ihr Lächeln gefiel ihm und er erwiderte es instinktiv, weil er gar nicht anders konnte. Sein Gehirn schien auf Autopilot geschaltet zu haben.
"Ich heiße Marc", stellte er sich wieder in normaler Stimmlage vor und reichte ihr die Hand. Mit der anderen Hand wuschelte er sich durch seine blonden Haare, was seiner Frisur nun wirklich keinen Schaden tun würde. Er war ja schon irgendwie gespannt, ob sie ihn erkennen würde. Zumindest schien sie keines dieser notgeilen Flittchen zu sein, die unbedingt einen Fußballprofi abschleppen wollten. Ansonsten hätte sie bei seinem Anblick bestimmt anders reagiert, immerhin war Marc sogar bei Barcelona. Das sollte seine immense Attraktivität sogar noch steigern.

Marc. Irgendetwas klingelte dabei ihr, aber ganz genau wusste Henrike es nicht. Ihr war es auch ehrlich gesagt im Augenblick vollkommen egal. Denn das hier und jetzt zählte im Moment. Wer er aber genauer war, würde sie eh am nächsten Tag wissen.
"Henrike", erwiderte sie. Sie fuhr sich über die Lippen und lächelte. Was als nächstes von ihm kommen würde, ahnte sie schon. Aber ob er auch das machte, wie sie dachte, wusste sie nicht. Überraschungen liebte sie ja eh.

Sie ging nicht weiter auf seinen Namen ein, also beschloss Marc, dass sie wohl nicht wusste, wer hier vor ihr stand. Wenn er ehrlich war, dann war ihm das auch lieber so, denn er wollte nicht unbedingt eine geldgeile Schlampe, die ihm dann nachher noch am Rockzipfel hing. Das war ihm um einiges zu dumm, immerhin hatte er auch noch einen Freund. Falls er jetzt beschloss, dass er doch eher auf Frauen stand, musste er den sowieso erst abschießen.
Ihren Namen verstand er durch die Clubmusik hindurch nicht, aber er spielt ja auch eigentlich keine Rolle, deswegen fragte er nicht nochmal nach, sondern nickte und lächelte nur.
"Freut mich", antwortete er und zauderte immer noch ein wenig. Sie war eine Frau und mit solchen beschäftigte er sich normalerweise nicht. Da wusste er natürlich nicht so recht, wie man die jetzt abschleppte. Soweit er gehört hatte, war dabei ja eine höhere Sensibilität von Nöten.
Sein Blick fiel auf ihr leeres Glas und da hatte er ja schon direkt die erste Idee, wie er weitermachen könnte.
"Darf ich dir noch was zu trinken ausgeben?", säuselte er. Abfüllen wollte er sie ja eigentlich nicht. Aber so ein erhöhter Alkoholpegel wäre sicherlich nicht verkehrt.

Henrike runzelte kurz die Stirn. Hatte der wirklich vor sie abzufüllen? Wenn ja, konnte sie sich auch an jeden x-beliebigen Typen hängen. Denn das perfekte Äußere hatte sie ja und damit konnte man eine Menge Männer mit verführen.
Aber sie schüttelte nicht mit dem Kopf, sondern nickte einfach nur. Was sollte sie auch sonst tun. Einen Drink konnte sie wirklich noch vertragen, mehr natürlich auch. Während er bestellte, betrachtete sie ihn und biss sich auf die Lippe. Heiß war er wirklich, aber das richtige für sie? Um alle mal. Auch wenn sie keine Schlampe war, hin und wieder hatte sie wirklich mal einen Mann im Bett. Sonst musste sie ja bei einer kleinen Zeitung in München arbeiten. Ihr Studium hatte sie seit letztem Jahr ziemlich gut hinter sich gebracht, also ging das.
Wieder musterte sie ihn und dachte nach, wie es halt noch ging. Kannte sie Marc nicht wirklich woher? Nein, nur einen der in einem ihrer Kurse mit von der Partie gewesen war, aber sonst? Nein, definitiv nein.

Ihr Stirnrunzeln entging Marc nicht und das war das Zeichen für ihn, dass sie wohl Sorge hatte, er würde sie stockbesoffen machen wollen. Aber das tat er ja nicht, er wollte nur nett sein und sie ein bisschen angeheitert machen. Mehr nicht.
Während er dem Barkeeper winkte, der ihn aus seinen grünen Augen enttäuscht ansah, was Marc aber leichthin überging, fühlte er sich deutlich von ihr beobachtet. Er wusste, dass er einiges zu bieten hatte, aber trotzdem erleichterte es ihn, dass sie ihn offenbar heiß fand. Natürlich fanden ihn die Typen normal auch reihenweise heiß, aber es war trotzdem nicht schlecht, dass sie es so deutlich zeigte, immerhin fehlte ihm bei Frauen einfach die Selbstsicherheit. Nachdem er den Drink in der Hand hielt, blickte er das Schnittchen vor seinen Augen noch einmal sehnsüchtig an, bevor er sich seiner neuen Sexualität zuwandte.
Mit einem charmanten Lächeln hielt er ihr das Glas hin.

"Danke", sagte sie gegen die Lautstärke an. Henrike nahm den Drink entgegen und trank ein paar Schlücke. Die kühle Flüssigkeit rannte nur so ihre Kehle hinunter.
"Und was treibt dich hier so her?", fragte sie mit einem verführerischen Lächeln. Auch wenn es sie eigentlich nicht interessierte. Über Marc konnte sie ja trotzdem etwas erfahren. Denn neugierig war sie schon ein kleines bisschen.

Die Worte kamen kaum bei Marc an, aber er beschloss, sie als Danke zu interpretieren.
"Bitte", antwortete er und lehnte sich ein bisschen mehr in ihre Richtung, damit er das nächste auch sicherlich verstehen würde. So begriff er ziemlich schnell, dass ihr wohl nach Smalltalk war. Seinen Beruf würde er da aber raushalten müssen, immerhin war er schon froh genug, dass sie nicht von selber darauf gekommen war, wer er war. Da musste er nicht noch weitere Hinweise geben.
"Ich hab morgen nen freien Tag und da es sonst ziemlich stressig ist, wollt ich die Zeit mal nutzen, um wieder ein bisschen rauszukommen", erzählte er in lauter Tonlage. Anders verstand man ja hier nicht mal sein eigenes Wort.
"Und du so?", gab er die Frage zurück, nippte an seinem Drink. Irgendwie war er immer noch zu verklemmt, um sie so wirklich direkt anzumachen. Aber das würde schon noch werden.

Auf seine Antwort hin, nickte sie lächelnd. Marc schien echt nett zu sein. "Was machst du denn beruflich, wenn man mal so fragen darf", sagte sie und kam ein kleines Stück näher an ihn heran, da gerade ein Lied gespielt wurde, dass besonders laut war.
Henrike nahm eine ihre roten Haarsträhnen und drehte sie ein, während sie kurz erzählte. Langsam wurde dieser Smalltalk langweilig, auch wenn sie ihn selbst vom Zaun gebrochen hatte. "Ich musste mal was anderes sehen, als immer nur die Redaktion."

Natürlich wollte sie trotzdem wissen, was er denn so machte. Marc war jedoch immer noch nicht gewillt, dieses Geheimnis von sich preiszugeben. Obwohl es ja auch kein echtes Geheimnis war, aber ihr jetzt zu verraten, dass er beim FC Barcelona spielte, käme auch leicht blöd. Zudem rückte sie ihm auch noch auf die Pelle, was ihn wieder daran erinnerte, dass man ja auch viel bessere Dinge mit seiner Zeit machen könnte. Gewohnheitsmäßig wollte er sich direkt nach einem Mann umsehen, bis ihm dann wieder einfiel, dass er ja jetzt auf Frauen stand. Dumm gelaufen.
"Ich arbeite im Sportbereich", antwortete er schließlich so unpräzise wie möglich und hörte sich auch ihre Erzählung geduldig an.
"Kann ich verstehen. Möchtest du dann jetzt auch tanzen oder nur hier rumstehen?", erkundigte er sich schließlich leicht amüsiert bei ihr. Er tanzte zwar nicht für sein Leben gern, aber er wusste doch, wie man eine andere Person antanzte. Und nur darauf kam es schließlich an.

"Im Sportbereich, ah schön. Mein bester Freund arbeitet auch so etwas in der Richtung", sagte sie.
Das er ihr nicht so richtig sagte, was er arbeitete machte Henrike ein kleines bisschen nachdenklich. Nachfragen wollte sie dann aber trotzdem nicht tun, weil noch langweiliger wollte sie diesen Smalltalk nun wirklich nicht machen. Gut das er gerade vorschlug zu tanzen.
"Klar, warum auch nicht.", willigte sie ein. Sie nahm leicht eine Hand von ihm in ihre und führte ihn auf die Tanzfläche, wo sie ihn eng umtanzte.

Irgendwie bezweifelte Marc, dass ihr bester Freund wirklich etwas ähnliches machte wie er. Fußballprofis gab es ja nun auch nicht wie Sand am Meer. Viel eher waren sie doch schon recht selten und es gab noch weniger, die auch wirklich auf dem Niveau wie Marc spielten.
Trotzdem nickte er nur mit einem höflichen Lächeln auf die Information hin. Darüber wollte und konnte er jetzt nicht diskutieren.
Zufrieden mit der Entwicklung ließ Marc sich in Richtung Tanzfläche ziehen, wo sie sofort anfingen, miteinander zu tanzen. Irgendwann griff er auch vorsichtig wieder nach ihrer Hand und zog sich noch näher zu sich, sodass ihre Körper ab und an aneinander stießen. Bei seiner Unerfahrenheit bezüglich Frauen war es sicher sinnvoll, die Sache etwas gemäßigter anzugehen.

Sie schmiegte sich an ihn. Irgendwie schien Marc nicht so erfahren auf dem Gebiet zu sein. Vielleicht hatte er bis jetzt noch nicht so viele Freundinnen oder Affären/Ons gehabt. So ganz klar war Henrike das nicht und eigentlich auch egal.
Leicht legte sie ihre Lippen auf seine und schlang ihre Arme um seinen Hals. Mit einer Hand wanderte sie unter sein Tshirt und beließ es dabei auch erst mal. Henrike wusste nicht, wie erfahren er war ubd ob es ihm gefiel, das sie mitten auf der Tanzfläche knutschten.

Zu Marcs Glück nahm sie ihm die ganze Arbeit ab, sodass er eigentlich gar nichts machen musste, damit sie jetzt knutschend hier standen. Perfekt, wie er fand. Verunsichert war er nämlich immer noch, schließlich stand er nicht auf Frauen. Oder erst seit ein paar Stunden auf Frauen, aber das blieb sich gleich. Seine Erfahrung ging gegen null und da half es ihm auch nicht, wie viele Kerle er schon in sein Bett gezerrt hatte. Es war nicht dasselbe, davon ging er zumindest stark aus. Vergleichsmöglichkeiten hatte er ja nicht.
Ihre Finger, die viel zu schmal und zart waren, schoben sich unter sein Shirt, worauf sich Marcs Bauchmuskeln unwillkürlich anspannten. Das Küssen unterschied sich wenigstens schon mal so gut wie gar nicht, weshalb Marc direkt darauf einging, seine Zunge ins Spiel brachte. Schüchtern war er schließlich eher nicht.

Leicht grinsend berührte sie mit ihren Fingern nochmals seine Bauchmuskeln, die sich jetzt unwillkürlich angespannt hatten. Dann ließ Henrike davon ab und fing an ihn verführerisch zu küssen. Ein wenig fordernd vielleicht auch. So wenig wie der machte, da musste ja Frau die Oberhand behalten. Außer da würde von Marc noch etwas kommen, wovon sie auch hoffte. Das war ihr auch manchmal echt lieber.
Das jetzt sie jetzt also mit Zunge küssten bewies, dass er doch nicht so schüchtern daher kam und Henrike also alles ausprobieren konnte. Unweigerlich drückte sie sich näher an ihn heran und legte eine Hand in seinen Nacken um ihn näher an sich zu ziehen. So groß wie er war, da konnte sie ja nicht mal auf Zehenspitzen stehen und musste ihn trotzdem an sich ziehen.

Wenn Marc ehrlich war, dann passte es ihm nicht, dass er hier schon fast von einem Weib dominiert wurde. Neuanfang schön und gut, aber er musste sich ja nicht wie der letzte Trottel anstellen. Er konnte ficken, er liebte ficken, da musste es doch völlig egal sein, ob er eine Frau oder einen Kerl fickte. Bei Frauen musste man vor allem nicht mal halb so rücksichtsvoll sein wie bei Kerlen. Also konnte er jetzt mal getrost diesen Waschlappen einpacken und sich holen, was er haben wollte.
Entschieden schob er seine Hände einfach so auf ihren Hintern, das war wohl ein Automatismus, den er so schnell nicht rausbekommen würde. Aber sie hatte ja auch einen durchaus leckeren Hintern und auch Frauen sollten es mögen, am Hintern berührt zu werden. Die Hauptsache war ja sowieso, dass ihre Körper jetzt eng aneinander gepresst waren und sie bereits durch den Stoff seiner Hose hoffentlich spüren konnte, dass durchaus gut bestückt war. Gierig küsste er sie weiter, legte immer mehr Leidenschaft in den Kuss. Hier so zu stehen und sich leicht gegen sie zu bewegen, war eine Sache. Ganz anders wäre es dann, wenn er sie wirklich befummeln würde. Er war immer noch bekannt, da konnte er es sich nicht leisten, dass solche Bilder in irgendwelchen Klatschzeitschriften auftauchten. Bevor er da also mehr unternahm, sollten die dringend die Örtlichkeiten wechseln. Aber er ging auch nicht davon aus, dass sie unbedingt Zuschauer brauchte.

Nach einiger Zeit verlor der Kuss an Lust und Henrike hörte auf ihre Lippen auf seine zu pressen. Sie drehte sich von ihm weg, nahm ihn an der Hand und führte ihn aus dem Club wo weniger los war.
In eine Seitengasse der Disko, wo man die Musik nur noch gedämpft hören konnte. Bis Henrike sich zu Marc umdrehte und ganz leicht anfing ihn zu küssen. Ihre Hände legte sie wie vorhin in seinen Nacken, nur machte sie das eine Spur schneller. Den jetzt waren sie allein und sie fühlte sich auch nicht mehr so beengt.
Was er davon aber hielt, wusste sie nicht. Und wenn würde er schon etwas sagen. Schließlich war er hier der Mann. Also erwartete Henrike auch, dass er sich meldete.
Eine Hand ging erst unter sein Oberteil, bis es sich automatisch noch etwas tiefer nach unten bewegte. Sie fühlte die Lust und doch kam ihr das ein kleines bisschen unbehaglich. Aber fürs erste ignorierte sie das nur.

Marc folgte Henrike aus dem Club, wobei er sich schon wunderte, als er plötzlich in einer Nebenstraße stand. Sie küsste ihn sofort und er musste sich eingestehen, dass er eigentlich schon ziemlich Schiss hatte, wenn sie jetzt ernsthaft in der Öffentlichkeit richtig rangehen würde. Klar war er nicht völlig verklemmt, aber das war einfach nichts, was gut ankommen würde, wenn man ihn hierbei erwischt. Obwohl es wahrscheinlich immer noch die beste Alternative war, denn mit einem Kerl in der Öffentlichkeit erwischt zu werden, machte noch drei mal mehr Probleme.
Aber gegen ein bisschen Geknutsche sprach ja nichts, also erwiderte er den Kontakt ihrer Lippen intensiv und verführte sie zu einem ausgiebigen Kuss.
Seine Hand schob sich ebenfalls unter leichten Stoff, wo er über ihre Haut strich. Es fehlte das Sixpack und allgemein war sie ihm viel zu schmal, aber damit würde er sich schon noch anfreunden, hoffte er. Seine andere Hand schob sich auf ihren Rücken und er drückte sie damit vorsichtig gegen seinen Körper, sodass er wieder spüren konnte, wie zart und warm sie war. Eigentlich nichts wirklich Antörnendes, aber der Körperkontakt reichte doch, damit sich langsam Erregung in ihm aufbaute. Konnte er sich zumindest sicher sein, dass er nachher auch einen hoch bekam.

Henrike schloss für einen kurzen Moment die Augen und lächelte besinnlich, als sie sah wie Marc drauf war. "Und? Gefällt dir's? Weil dann könnten wir zu dir oder zu mir. Denn so wirklich hier, draußen in einer Gosse und dann ist es auch nicht sonderlich warm?", fragte sie ihn leise und küsste ihn etwas am Hals.
Ob er ja sagen würde? Oder sah er sie jetzt schon als ein kleines Flittchen an? Hoffentlich nicht. Denn das war Henrike auf keinen Fall und das sollte er auch am besten sofort kapieren. Sonst würde sie schnell auf dem Absatz kehrt machen. Was besseres hätte sie ja bestimmt zu tun, als mit einem fremden Kerl mitten in der Öffentlichkeit rum zumachen.
Wieder küsste Henrike ihn und drückte ihn näher an sich. Mit ihren Finger fuhr sie über seine Muskeln, die sich immer zu anspannten. Gefiel ihr auf jeden Fall und das nutzte sie auf jeden Fall aus. Ging da auch drüber hinaus, ließ ihre Finger durch seine Haare wirbeln und legte dann wieder ihre Hände in seinen Nacken.
Noch ein Stück näher drängte sie sich an ihn stützte sich mit ihrem Oberschenkel an der Wand ab.

Sie schien dann auch keine Lust auf Outdoor-Sex zu haben und das erleichterte Marc ja schon irgendwie. Außerdem gab es ja auch geilen richtigen Outdoor-Sex, da musste man es nicht in einer angeschimmelten Gasse gegen eine angeschimmelte Hauswand treiben. Am besten noch stilecht zwischen irgendwelchen Müllcontainern, um es noch ein bisschen peinlicher zu machen.
Er war nur nicht der allergrößte Fan davon, zu sich nach Hause zu rennen, zumal das sowieso kilometerweit weg in Spanien war. Aber auch in seinem Hotelzimmer müsste er sie nachher irgendwie los werden, was auch ein wenig nervig werden könnte. Da hatte er es lieber umgekehrt, dass er sich schnell und unauffällig verziehen konnte. Kletten brauchte er nicht.
"Vielleicht lieber zu dir? Ich wohn hier nicht und der Kumpel, mit dem ich mir das Hotelzimmer teile, wird sich sicherlich nicht freuen." Gelogen. Er hatte gar keinen Kumpel dabei und welcher Kerl fand es schon nicht geil, wenn er Marc beim Sex beobachten konnte? Dazu hatte er ja auch noch ein ganzes süßes Mäuschen hier vor sich stehen. Er könnte sich durchaus Schlimmeres vorstellen, was er seinen Kumpels bieten könnte.
Sie schien auch ganz angetan von seinen Muskeln, was Marc in Bezug auf ihre weiblichen Rundungen nicht so ganz behaupten konnte. Aber es war alles eine Frage des Willens und so strich er weiter nur über die zarte Haut an ihrem Bauch, wanderte mit Bedacht nicht höher oder tiefer. Erstens waren sie in der Öffentlichkeit und zweitens gewann er so bestimmt eher ihr Vertrauen, für was auch immer er das brauchte, aber es war sicherlich nicht schlimm, bei einer ihm so fremden Spezies wie Frauen auf Nummer sicher zu gehen, als wenn er ihr direkt an die Titten oder in die Hose griff.
Ein bisschen Rumknutschen, ein bisschen Streicheln, das war doch das, was Frauen wollten. Glaubte Marc zumindest.