Viva la revolución!!!!!1111einseinself

Der Vorschlag war nicht schlecht, auch wenn Marc klar war, dass das nicht alleine für ihn eine Belohnung sein würde. Auch Manu mochte es doch, wenn es zwischen ihnen mal ruhiger war, sie nicht nur die Tiere in sich über ihre Handlung und Gefühle regieren ließen, sondern sich auf ihre Menschlichkeit beriefen, die zarten Bande zwischen ihnen aufleben ließen, die sie tiefer verbanden als jeder Blutrausch.
Das Betteln gefiel ihm eh viel zu gut, als dass er nicht seine Genugtuung längst hatte. Manu bereute es, das wusste Marc einfach. Er bereute, dass er sich Flo geschnappt und ihn dem Älteren vorenthalten hatte.
Gnädigerweise ließ Marc seine Hand zum Penis seines Freundes wandern, wo er ihn fest umfasste und auf und ab rieb, während er sich wieder richtig in ihm versenkte. Auch seine Selbstkontrolle kannte ihre Grenzen.

Manu stöhnte laut auf, als Marc ihn endlich anfasste und drückte sich der Hand willig entgegen. Auch fing er an ihn endlich wieder richtig durch zu nehmen. Gott..perfekt..ging doch! 
"Marc..!" stöhnte er. Manu schob seine Hand nach hinten zu Marcs Hand und verschränkte sie mit seiner Hand an, drückte sich an ihn. Auch wenn es gerade wirklich nur Sex war, brauchte er etwas Nähe zu Marc.. musste spüren, dass da immer noch Liebe zwischen ihnen war.
"Marc.. lange halte ich das nicht durch!" keuchte er, als sein Freund erneut seinen Hotspot traf.

Manu war immer noch extrem willig, wollte aber gleichzeitig auch sein Händchen gehalten bekommen, was Marc nur zu gerne tat. Er liebte den Jüngeren einfach und er zeigte es ihm auch gerne, nicht nur indem er ihn hart wie sein eigener Schwanz fickte.
"Sollst du auch gar nicht", murmelte er leise, als Manu sich wohl Sorgen machte, dass er das nicht mehr lange aushielt. Aber es war eh ziemlich riskant hier, sie sollten besser nicht von anderen Menschen gesehen werden, erst recht nicht mit den Leichen neben sich. Wenn es zu viele waren, müssten sie am Ende noch ein ganzes Blutbad veranstalten. Das wäre nun wirklich etwas sehr auffällig, schließlich hatten sie sich bedeckt zu halten.
"Na los, spritz ab", knurrte Marc ihm leise ins Ohr, griff fester um Manus Schwanz zu, sodass ein Mensch sicher Schmerzen hätte. Aber sein Freund war kein schwächlicher Mensch, der konnte das ab. Er würde es sogar mögen, das wusste Marc. Sie kannten sich zu gut, um sowas nicht zu wissen.

Manu wusste langsam nicht mehr wo oben und unten war und als Marc noch fester zu griff, nicht zu fest, aber fest genug um ein richtig geiles Gefühl zu erzeugen, stöhnte er ungehalten auf. "Fuuuck..!" es ging nicht mehr.
Mit Marcs Namen auf den Lippen und einem lauten Knurren, ergoss er sich in Marcs Hand und zog sich dabei um ihn herum zusammen, so dass Marc sicherlich auch bald kommen würde. 
Manu musste sich an der Wand abstützen und krallte sich dabei in die Steinwand. Als Neugeborener hatte er seine Kräfte einfach noch nicht so toll unter Kontrolle und vor allem während dem Sex ließ er seinen Kräften noch freien lauf.

Man sah deutlich, dass Manu schon ziemlich weit war. Marc liebte es, ihn so unbeherrscht zu sehen. Genau deshalb liebte er Neugeborene. Sie waren noch so leidenschaftlich, so unkontrolliert, und dennoch sehnten sie sich nach jemandem, der ihnen zeigte, wohin es ging. Sie ließen sich dominieren, verehrten die älteren Vampire. Sie waren begehrenswert und trotzdem absolut austauschbar, weshalb Marc sich jahrhundertelang immer neue Vampire geschaffen hatte, die ihn für einige Zeit begleiteten, bis er das Interesse an ihnen verlor.
Bei Manuel würde das zum ersten Mal anders werden. Nicht umsonst hatte Marc sich in ihn verliebt, war den Gefühlen erlegen, die er sonst bei seinen vorherigen Partnern immer so verachtet hatte. Und jetzt war er selber so. Manu war sein ein und alles und er würde schon dafür sorgen, dass ihm nichts passierte.
Nicht mehr lange und die ganze Welt um Marc herum wurde schwummrig, während er tief in seinem Freund kam, sich dann keuchend aus ihm zurückzog. Warum genau er eigentlich nach dem Sauerstoff schnappte, den er doch gar nicht brauchte, wusste er nicht. Aber er hatte es bisher immer so gemacht. Es gehörte dazu, nach dem Sex atemlos zu sein.

Als Marc sich atemlos aus ihm zurück zog, wimmerte er leise auf. Es fehlte irgendwas in ihm, wenn er Marc nicht mehr in sich hatte, fühlt er sich immer so seltsam leer, vermisste Marcs großen Schwanz in ihm. 
"Ich liebe dich!" keuchte er und drückte seine Lippen auf Marcs, um ihn das auch durch einen Kuss klar zu machen. 
Nachdem er sich gelöst hatte, schaute er sich suchend nach seiner Hose um, die aber zerrissen am Boden lag. "Man Marc, die war doch teuer!" grummelte er. Genervt ging er zu Flo und zog ihn aus, so dass er wieder etwas zum Anziehen hatte. Flo braucht die Hose eh nicht mehr. Später mussten sie dann noch die Leichen weg schaffen, aber sie hatten ja Erfahrungen darin, dass so gut zu machen, dass es wie ein Unfall aussah, oder das sie gänzlich verschwanden.

"Ich liebe dich auch", erwiderte Marc leise und zog sich seine Kleidung wieder an Ort und Stelle, auch wenn die so einiges an Blut abbekommen hatte. Das war halt immer der Nachteil, wenn man ohne Manieren aß. Außerdem verdeckte sein Umhang sie sowieso, als er auch den wieder über seine Kleidung gezogen hatte. Jetzt sah er geheimnisvoll und mysteriös aus, wie es sich für einen guten Vampir gehörte. Seine Kräfte waren auf dem Maximum, immerhin war er im Moment optimal genährt.
Manu heulte aber wohl seiner Hose nach, wofür Marc allerdings gar kein Mitleid hatte.
"Selbst Schuld", antwortete er schulterzuckend und machte sich daran, die Leichen zu inspizieren. Es war nichts wirklich Auffälliges zu sehen, die beiden waren furchtbar gewöhnlich und langweilig, sodass es nicht schade um sie war.
"Die können wir gut los werden", stellte er zufrieden fest. Natürlich konnten sie die ganzen aufgerissenen Wunden nicht so lassen, aber da würden sie bestimmt eine Lösung finden.

Manu zog seinen Umhang über und kuschelte sich in ihn. Auch wenn er keine Temperaturen mehr fühlen konnte, war er dennoch eine kleine Frostbeule, er liebte es, sich in Sachen ein zu kuscheln oder mit Marc zu kuscheln. 
"Wieso selbst Schuld?! Du hast sie mir zerrissen!" grummelte er und quetschte sich in Flos Hose, die zum Glück auch passte. 
"Meinst du? Also du kannst das echt gerne machen, ich hab keine Lust wieder eine Mordermittelung am Hals zu haben!" grummelte Manu. Er konnte das einfach nicht, aber so lange er Marc hatte, brauchte er das ja auch nicht. "Machen wir uns später einen schönen Abend, ja? "fragte er nach und kuschelte sich von hinten etwas an Marcs Körper.

"Und du hast mich provoziert und es somit herauf beschworen", stellte Marc grinsend fest, wie die Tatsachen lagen. Manu war selbst schuld und Ende. Es war nicht das erste Kleidungsstück, das nach solchen Aktionen drauf gegangen war, also sollte er sich nicht wundern, dass auf seine Aktionen entsprechende Reaktionen folgten. Das war nun wirklich kein Geheimnis.
Aus Flos Tasche zog er einen Autoschlüssel und hielt ihn Manu vor die Nase.
"Die beiden hatten einen ganz tragischen Autounfall", erklärte er vergnügt. Er fand es geradezu spaßig, sich etwas dazu auszudenken. Sie mussten sich nur eine verlassene Ecke aussuchen und es dann irgendwie halbwegs glaubwürdig nachstellen. Kein Problem.
Bereitwillig lehnte er sich nach hinten gegen seinen Freund und nickte leicht. "Wenn du magst, können wir das gerne machen", antwortete er und lächelte zufrieden vor sich hin.

Manu lehnte sich gegen Marc und seufzte auf. "Ach komm schon..du stehst doch drauf!" grinste er und tippte leicht gegen Marcs harte und kalte Brust, unter der mal ein Herz geschlagen hatte.. aber das war schon lange Vergangenheit. "Ja aber, die kennen sich doch gar nicht!" nuschelte er und biss sich auf den Lippen herum. "Am Ende denken die noch, dass die 2 oder.. keine Ahnung..!" Manu überforderte diese Situationen einfach nur und er war dann doch froh, dass er Marc dabei hatte und der das machen konnte. 
"Ja, ich will!" kicherte er leise und schob seine Hand in Marcs.

Vielleicht stand Marc wirklich drauf. Es war schon lange her, dass er sich seiner Erschafferin hatte unterordnen müssen, aber irgendwann bei einer Attacke anderer Vampire war seine Schöpferin dann verstorben und er hatte sich aus der Einsamkeit und Verlorenheit hinaus jemanden erschaffen, mit dem er ein wenig Zeit verbringen konnte. Sonderlich befriedigt hatte ihn das nicht, das Weib war ziemlich dumm und obendrein noch nervig gewesen. Danach hatte er sich erst mal einen Kerl rausgesucht, aber auch den hatte er nicht lange ertragen. So hatte er gesucht und gesucht, um irgendjemanden zu finden, der die Nähe und Vertrautheit zu seiner Schöpferin ersetzen konnte, aber Pustekuchen. Erst mit Manus Erschaffung hatte er wieder angefangen, sich komplett zu fühlen.
So furchtbar intelligent war sein Kleiner auch nicht, wie nicht zuletzt seine Frage wegen der Leichen bewies, aber da sah Marc gern drüber weg. Mit Gefühlen konnte man beinahe über alles hinwegsehen. "Lass mich einfach machen", erklärte er beschwichtigend. Er ergriff Manus Hand, warf sich mit der anderen Flo über die Schulter und verfrachtete ihn zunächst in einen Müllcontainer, ließ Leo folgen. Da würden sie erst mal nicht entdeckt werden. Dann zog er seinen Freund hinter sich her, damit sie Flos Geruch verfolgen konnten. So würden sie hoffentlich das Auto finden.

"O-Oke!", nuschelte Manu und tapste seinem Marci hinter her. Relativ schnell verstand er, was der Plan war und dass er das wohl falsch verstanden hatte uns half Marc wo er nur konnte, damit alles ohne Beweise und so realistisch wie möglich da gestellt wurde. Ein schwerer Unfall und auf Grund des Benzinverlusts kam es nun mal zur Explosion. Uuuups. Manu war froh, als sie dass endlich geschafft hatte und sich auf dem Weg nach Hause machten.

Marc war irgendwie total begeistert von dem, was sie hier gerade taten, weil es ihm auch einfach totalen Spaß machte. Welches dieser verwöhnten Gören, die nicht wie er vor einigen Jahrhunderten geboren wurden, spielte schon nicht gerne mit Lego? Das hier war ähnlich, die Vampirhardcorevariante für Erwachsene.
Als es hinter ihnen dann ein nettes Nachsilvesterfeuerwerk gab, war es für sie auch an der Zeit, sich so schnell wie möglich zu verziehen, bevor sie noch von irgendjemandem gesehen wurden und ihnen dann wieder sonst wer hinterher jagte. War Marc nicht ganz so scharf drauf.
Nachdem sie die Stadt verlassen hatten, entspannte er sich merklich. Dort konnte man gut auf die Jagd gehen, aber es war trotzdem zu voll und zu laut, weil all diese albernen Menschen es nicht schafften, sich einigermaßen leise durch die Weltgeschichte zu bewegen.
Als sie dann an ihrem Heimatberg ankamen, an deren Abhang hoch oben sich ihre Höhle befand, die für Menschen eigentlich so gut wie unerreichbar und überdies auch noch sehr gut getarnt war, strahlte Marc zufrieden. Es klang mehr als ungemütlich, das war es aber gar nicht. Mit der Zeit hatten sie immer mehr Möbel bei ihren Ausflügen in die Stadt zusammengeklaut und letztlich hatten sie es sogar geschafft, mittels Generator ihr Heim mit Strom zu versorgen. Der Wasserfall nebenan vervollständigte ihre rundum gelungene Versorgung mit allem, was man zum Leben brauchte, zumal ihnen die Temperatur des Wassers ja so oder so extrem egal war.
Zufrieden ließ Marc sich auf die doppelte Matratze fallen, die eigentlich nur zur Zierde und für gewisse Bettaktivitäten hier lag. Von dort aus konnte er seinen Freund einfach nur beobachten, mehr brauchte er gerade nicht.

Manu fühlte sich gar nicht gut. Er hasste es Menschen um zu bringen, aber leider war das nötig. Also machte er sich erst mal frisch und zog sich frische Sachen an, weil er sich einfach unwohl fühlte. Dann ging er zu Marc auf die Matratze und küsste ihn leicht auf seine Lippen. "Beobachtest du mich?" fragte er grinsend und lehnte sich etwas gegen ihn. "Ich hoffe ich genüge deinen Ansprüchen!" scherzte er kichernd und drückte Marc auf die Matratze. Ach ja, er liebte seinen Freund einfach so.

Manu war wohl mal wieder am Überlegen, wie sie die armen Menschchen heute hätte retten können, und deshalb wollte Marc ihn erst recht nicht stören. Er empfand überhaupt kein Bedauern, es gab mehr als genug Menschen und da störten ein paar mehr oder weniger nun wirklich niemanden. Zu lange war er bereits ein Vampir und da interessierten ihn die kurzlebigen Schicksale der Menschen einfach nicht mehr, weil die ja eh keine wirkliche Lebensspanne hatten. Viel nahm er ihnen nicht weg. Außerdem zerstörten die Menschen so vieles, rotteten Tiere aus, zerstörten die Natur nur immer weiter und weiter, verpesteten mittlerweile sogar den Weltraum und stellten mehr als schädliche Giftgase her, dass ihm das Mitleid erst recht verging.
Er kannte sich mit den Neuentwicklungen der Menschen ganz gut aus, aber früher war halt doch alles besser. Als die Menschen noch nicht so viel erreicht hatten, ging es der gesamten Welt und auch den Vampiren besser, liefen sie damals doch noch wirklich frei herum und konnten ganze Dörfer abschlachten, ohne dass es großes Theater gab. Man fürchtete sie und das zu Recht.
Manu konnte mit diesen Überlegungen wenig anfangen, wie er bereits hatte feststellen müssen.
"Gerade so", antwortete Marc grinsend und küsste Manu sanft auf die Lippen, während er ihn näher zog.

"Dann bin ich ja froh!" seufzte er leise und setzte sich einfach auf Marc Schoß um ihn noch besser küssen zu können. Leidenschaftlich vertiefte er den Kuss, schob seine Hand noch etwas in dessen Haare und hielt ihn so fest an sein Gesicht gedrückt. Der Vorteil war ja, dass sie keine Luft mehr brauchten und so konnten sie sich eigentlich stundenlange küssen, ohne sich lösen zu müssen. Dumm nur, dass Marc das meistens nicht wirklich durch hielt sondern sie dann eher im Bett landeten. Aber da hatte Manu ja auch nichts gegen.

Manu kam ihm sofort näher und er war mal wieder so verflixt anschmiegsam und willig, dass Marc sich schon dafür schämte, einen so unschuldigen Jungen verdorben zu haben. Er hatte ihm das Vampirdasein aufgezwungen und ihn dann verführt, sodass Manu sich ihm immer hingegeben hatte, wenn Marc das wünschte. Das hatte er schon bei vielen jungen Menschen getan, sie aus ihrem Leben gerissen und sie dann zu seinen Spielzeugen gemacht, aber bei niemandem hatte er sich jemals danach schuldig gefühlt. Der Blonde war der erste, der seine Gefühle geweckt hatte, und dann waren es direkt so starke gewesen, dass Marc ihm seinerseits komplett verfallen war. Auch ein ungewohntes Gefühl für ihn.
All diese Gefühle ließen ihn vor Leidenschaft erzittern, als er den Kuss genoss, den er von seinem Freund bekam. Es war unglaublich, dass er ein solches Glück hatte, obwohl er es gar nicht verdiente.
"Und ich erst", gab er ehrlich zu. All die Jahre der Einsamkeit hatten ihm nicht besonders gut getan und er konnte es immer noch kaum fassen, dass sie mit Manu einfach so vorbei waren. Es war unglaublich und dafür liebte er ihn nur immer mehr und mehr.

Manu grinste in den Kuss und strich Marc durch seine Haare. Manu liebte es einfach, die Haare zu verwuscheln und unordentlich zu machen. Auch wenn Marc das nicht mochte. Er löste den Kuss nicht, sondern vertiefte ihn noch mehr und drückte seine Zunge gegen Marcs Lippen.
Er liebte diesen Mann einfach unglaublich, dass es fast schon weh tat. Für ihn hatte er alles aufgegeben, seine Familie, einfach alles. Manu löste sich keuchend.
"Also ich..." Manu setzte sich neben Marc auf die Matratze und seufzte auf. Er sollte nicht an seine Familie denken, an seine Mutter... Das musste nicht sein. Er liebte Marc! Und das war das richtige!

Manu hatte es mal wieder auf seine Haare abgesehen und Marc ließ ein leises Zischen folgen. Wenn er den Kerl nicht lieben würde, würde er sich das niemals gefallen lassen. So jedoch konnte er ihn ja schlecht einen Kopf kürzer machen, wenn er den Kopf noch an Ort und Stelle auf den Schultern brauchte. Das wäre schon extrem suboptimal.
Auf diese Zunge, die sich so fordernd gegen seine Lippen drückte und deren Aufforderung er sofort Folge leistete, wollte er nicht verzichten müssen. Nie wieder.
Die Worte verwirrten ihn jedoch so ein wenig und da sein Freund so oder so den Kuss gelöst hatte, richtete er sich unsicher ein Stück auf.
"Was ist?", murmelte er irritiert und griff nach Manus Hand, um ihm ein wenig Halt zu geben. Sein Kleiner musste manchmal noch lernen, dass er mit absolut allem zu Marc kommen konnte und er ihn beschützen und umsorgen würde. Schließlich war er für ihn verantwortlich und wollte nicht mehr ohne ihn sein. Mit richtigen Beziehungen hatte er in all den Jahren vorher keine Erfahrung gemacht, aber er wusste, dass sie aus mehr als körperlicher Nähe bestanden.

Manu klammerte sich an Marc und flüchtete in seine Arme. Eine kleine Träne rannte ihm die Wange herunter und er versteckte sein Gesicht. Es fiel ihm schwer über so was mit Marc zu reden. Klar liebte er ihn, aber er hatte einfach Angst, dass Marc sich vor den Kopf gestoßen fühlen würde, wenn er ihm so was sagte und das wollte er einfach nicht. Schleißlich liebte er ihn und seine Familie auf zu geben gehörte nun mal zur Sache, aber es viel ihm schwer.. seine Mutter..er vermisse sie einfach nur. "Tut mir Leid!" nuschelte er. Neugeborene waren nicht leicht, das wusste er.

Manu schien nicht gewillt, wirklich mit Marc zu reden. Na toll. Sollte er jetzt lernen, wie man Gedanken las oder was? Dann konnte er auch direkt anfangen, in der Sonne zu glitzern, das war ähnlich realistisch. Vielleicht war das eine Vorstellung, die kleine Mädchen toll fanden, aber sie waren keine Kuschel-Glitzer-Vampire, sondern echte, erbarmungslose Monster, die sich von Blut und Tod ernährten. Menschlichem Blut.
Wie er seinen Freund jetzt dazu bekam, ihm seine Probleme zu erzählen, wusste der Ältere leider aber immer noch nicht.
"Was tut dir leid?", probierte er schließlich, sich dem Thema unauffällig anzunähern. Er konnte es nicht haben, wenn sein Kleiner traurig war, sodass er immer das sofortige Bedürfnis hatte, ihn zu trösten und aufzubauen. Falls er denn gnädigerweise darin eingeweiht wurde, weshalb Manu traurig war. Ob das heute noch was wurde, wusste Marc aber leider nicht.
Sanft fuhr er durch die kurzen, blonden Haare, die es ihm so angetan hatten. Mit den babyblauen Augen war das eine Kombination, der Marc nicht hatte widerstehen können.

Manu versteckte sich weiter bei Marc. "Ich... Ich vermisse meine Eltern... Meine Familie..ich weiß, dass es nötig war, aber ich vermisse sie einfach.. ich.. liebe dich, Marc, so ist es nicht und ich bereue es auch nicht, mich für dich entschieden zu haben, es war das beste, was ich machen konnte, aber ich vermisse sie so!" schluchzte er leise und traute sich kaum auf zu sehen. Er wollte Marc nicht verletzten..er liebte ihn ja.. aber.. seine Familie! Sie war ihm wichtig und er vermisste sie, aber da konnte Marc auch nichts gegen machen.

Marc seufzte leise, als er Manus Geständnis hörte. Es tat ihm leid, seinen Kleinen aus dessen Umfeld gerissen zu haben, auch wenn er wusste, dass es letztlich Manus Entscheidung war. Aber trotzdem konnte er sich damit nicht rausreden. Er hatte ihn am Ende verwandelt und war deswegen dafür verantwortlich. Sein Freund war extrem jung und hatte es vielleicht noch gar nicht so recht einschätzen können, auf was er sich da einließ und vor allem auf was er verzichten musste.
"Ganz ruhig", murmelte er leise, während er Manu in seine Arme zog und ihm in sanften Bewegungen über den Rücken streichelte. Es war schon ein paar Jahre her, dass er ihn verwandelt hatte, aber vielleicht konnten sie da ja trotzdem was versuchen.
"Wenn du willst, könnten wir sie suchen. Und dann schauen wir weiter", bot er leise an. Er hielt es für keine gute Idee, wenn Manu nochmal probierte, mit ihnen Kontakt aufzunehmen, aber eventuell reichte ihm ja die Gewissheit, dass es ihnen gut ging und sie glücklich waren. Marc zumindest ertrug es nicht, seinen Kleinen weiter so unglücklich zu sehen. Er wollte für ihn da sein und ihm allen Schmerz nehmen, der ihn belastete. Marc hatte sich später auch noch manchmal nach seiner Familie gesehnt, aber er hatte diesem Wunsch nie nachgegeben und irgendwann war es einfach zu spät. Er wusste also ganz genau, wie Manu sich fühlte.

Manu klammerte sich an Marc und irgendwie beruhigte ihn das ganze ziemlich und die Tränen wurden immer weniger. Er hasste es vor Marc zu weinen! Der war einfach immer so stark und er?! Er war schwach, sensibel, emotional.. für ihn keine guten Eigenschaften.
"Nein... ich will sie nicht sehen... das geht nicht! Ich würde nur noch mehr zurück wollen.. ich muss mich einfach auf dich konzentrieren, auf uns! "Marc.. was hällst du davon, wenn wir uns einen anderen Ort suchen! Ich will aus dieser Höhle raus! Lass uns doch ein Haus bauen.. irgendwo, wo es keiner merkt... ein Grundstück kaufen.. bitte Marc.. ich.. ich hab einiges zurück gelegt..das.. sollte doch reichen!" seufzte er auf.

Die ganze Sache schien Manu wirklich mitzunehmen, was sich auch an den Vorschlägen äußerte, die der Jüngere von sich gab. Darauf fiel selbst Marc zur Abwechslung mal nichts ein, sodass er nur ein paar Sekunden dumm aus der Wäsche schaute. Wie zum Teufel sollte das funktionieren? Sie konnten sich nicht unter Menschen mischen, ohne dass die irgendwann was merkten. Sie hatten es ja heute schon kaum geschafft, dass niemand dahinter kam, was sie wirklich waren. Wie sollte das dann über einen längeren Zeitraum klappen?
Und selbst wenn sie sich komplett von ihnen fernhielten, brauchten sie erst mal Papiere. Die hatte es zu Marcs Zeit nicht gegeben, aber selbst er wusste, dass man ohne solche Dinge nirgendwo ein Haus kaufen konnte. Außerdem gefiel ihm die Vorstellung auch nicht, sich selbst in einem Haus einzupferchen. Sie waren wild und frei und völlig eins mit der Natur und er verstand nicht, wo nun das Problem seines Freunds lag.
"Ich weiß nicht", murmelte er leise. Warum das alles? Eigentlich war es doch perfekt. Wieso reichte das nicht mehr?

Manu wusste, dass es wohl schwer werden würde und er sah auch ein, dass Marc wohl davon ganz und gar nicht begeistert war. Aber.. irgendwas musste sich ändern. "Können wir es uns dann hier etwas gemütlicher machen?" fragte er nach. Bei aller Liebe aber.. die fleckige Matratze und die paar Sachen die sich hier hatten, das war alles andere als shcön und erinnerte ihn irgendwie an das Leben eines Obdachlosen. "Ich.. Ich liebe dich aber.. nein kein aber! Ich liebe dich! Ich brauche nur auch irgendwas, wo ich mich wohlfühle!" erklärte er.

Marc verstand Manus Problem immer noch nicht. Er hatte ihm sicher nie verboten, hier all das Zeug anzuschleppen, was er haben wollte. Ihm selber reichte es so, aber ihn überforderte ja auch die moderne Welt teilweise ziemlich. All das Zeug, das es heute gab, hatte es früher schließlich noch nicht gegeben und das fand er ehrlich gesagt nicht besonders schade. Da war so viel unnötiger Kram bei, aber wenn sein Kleiner irgendwas wollte, dann bekam er es natürlich, auch wenn Marc durchaus der Meinung war, er könnte es sich auch selber besorgen und brauchte dafür bestimmt nicht seine Erlaubnis. Sie waren immerhin gleichberechtigte Partner und nur weil er der Ältere war, hieß das ja nicht, dass sein Freund nichts tun konnte, ohne dass er ihm am Rockzipfel hing.
"Du kannst hier anschleppen, was du willst. Ich dachte, du weißt das", antwortete er in einem Tonfall, der schon ein wenig vorwurfsvoll war. Marc verstand diesen plötzlichen Sinneswandel einfach nicht.
Außerdem verstand er auch nicht, wieso Manu sich hier nicht wohlfühlte. Aber gut, das war seine Sache. Marc hätte sich nur gewünscht, er hätte so etwas schon mal früher zur Sprache gebracht.

Manu starrte auf den kalten Boden und schüttelte den Kopf. "Nein.. ich.. ich dachte du, magst es hier so, da wollte ich nicht irgendwas anschleppen und verändern.. ich will doch auch, dass du dich wohl fühlst!" erklärte Manu und spielte mit seinem Shirt. Es tat ihm weh, dass sie jetzt so was wie Streit hatte, weil er so unfähig war. "I-Ich.. Ich geh wohl mal in die frische Luft..!" Er wollte herunter kommen und da konnte er nicht bei Marc sein.. er war Neugeborener. Er löste sich von Marc, drehte sich noch kurz nach ihm um und rannte dann so schnell er konnte los, tief in den Wald hinein. So kam er am besten runter und musste nicht dran denken, wie er Marc enttäuscht hatte.

Marc seufzte fast unhörbar auf, nachdem Manu erst unzusammenhängendes Zeug gestammelt hatte und dann so schnell wie möglich abgehauen war. Was sollte er denn davon jetzt halten? Natürlich fand er es nicht schön, dass sein Kleiner sich nicht traute, ihm früher zu sagen, was ihm nicht gefiel. Das war nicht der Sinn einer Beziehung, dass man nicht ehrlich miteinander redete. Andererseits hatte er auch ein schlechtes Gewissen, dass ihm das nicht von selbst aufgefallen war. Gedanklich ging er die letzten Tage und Wochen durch. Hatte es Anzeichen gegeben, an denen er hätte erkennen können, dass es Manu nicht gut ging? Ihm fiel nichts ein, aber zwischenmenschliche Beziehungen hatten ihm schon in seinem vorherigen Leben nicht gelegen. Bei zwischenvampirlichen Bindungen schien es nicht anders zu sein.
Gedankenversunken lag er auf einer der Matratzen, wo er einfach beschloss, auf seinen Freund zu warten. Passieren würde dem ja wohl nichts. Es gab immerhin nichts, was einem Vampir gefährlich werden konnte.