I've been waiting all night long

"Das mit dem Haus kann aber noch eine Weile dauern. Wir haben noch nicht einmal angefangen zu suchen", erwiderte Ann-Kathrin auf seine Worte und strich ihrem Freund dabei sanft über den Nacken. Ja, wenn sie vorher noch shoppen gehen wollten, dann mussten sie sich jetzt auf jeden Fall mal beeilen. "Wir überraschen uns?", wiederholte sie fragend und grinste ihn dabei schief an. "Mit was denn?"

"Ich ja nicht mein Fehler, wenn du so langsam bist"; grinste er. Sein Fehler war nur, dass er keinen Antrag hinbekam. Das war alles. "und solange shoppe ich halt schon mal vor. "Ich werde dich bestimmt nicht überraschen, aber auf deine Kleiderwahl bin ich gespannt!"

"Okay, morgen fangen wir mit dem Suchen nach einem passenden Haus an!", stellte sie lachend fest. "Dir muss es ja schließlich auch gefallen." Dann löste sich Anni von ihm. "Ist gut, dann bis gleich", rief sie und verschwand dann erst mal ins Badezimmer..

Bis jetzt waren sie noch nicht erfolgreich mit der Immobiliensuche gewesen. Mario war etwas wählerischer als erwartet. Er fand einfach, dass es perfekt sein musste, wenn dort mal ihre Kinder aufwachsen sollten. Heute stand aber was ganz anderes an. Es war knapp 2 einhalb Monate her seit sie sich wieder richtig zusammengerafft hatten und vor knapp einer Woche war Mario auch die richtige Idee gekommen um das zu krönen. Morgens hatte er Anni verabschiedet, die heute ein Fotoshooting hatte. Dachte sie jedenfalls. Mittlerweile war es Mittag und er saß verdammt nervös neben Marco im Auto. Sie hatten Stau, es war warm und er schwitzte schrecklich. "Jetzt komm mal runter", murmelte Marco amüsiert. "Wir kommen zu spät!", erwiderte der Stürmer nervös. "Anni wird es dir nicht böse nehmen", grinste Marco zurück. Zum Glück waren sie bald in der alten Backsteindfabrik außerhalb Münchens angekommen. Draußen wurden sie schon erwartet. Kevin und Manu grinsten um die Wette während der Kleinere sich an die große Hand krallte. Die beiden waren wirklich ein süßes Paar, aber Mario war im Moment einfach zu nervös um sie weiter zu bewundern. "Sie ahnt nichts", strahlte der Ur-Borusse und der Keeper nickte. "Dann lass uns rein", lächelte Marco und schob seinen hibbeligen besten Freund an den beiden vorbei zum Hinterausgang. Die beiden hatten die Aufgabe gehabt zu beaufsichtigen, dass alles gut lief. Anni durfte sie nur nicht mitbekommen. Es schien geklappt zu haben. Vom Hinterausgang verschwand Götzeus sofort in der Männertoilette wo Marco die Kleiderhülle die er trug an Mario weiter gab. Dieser zog sich schnell um. "Marco, hilf mir", murmelte er verzweifelt. Seine zittrigen Finger bekamen das Hemd nicht zu. Marco verschaffte Abhilfe und schließlich saß alles. Der Blonde strich Marco durch die Haare und rückte nochmal dessen Fliege zurecht. "Nichts wird schief gehen. Du darfst nur nicht deinen Text vergessen." Mario leichte schief und hörte im nächsten Moment schon Manu klopfen. "Komm, Kleiner." Die vier Männer betraten zusammen die Haupthalle. Hohe Decke, riesige Fenster. Es war ein großartiges Equipment an Fotografen aufgefahren, sodass es wirklich echt wirkte. "Wow", murmelte Marco während Mario nur Augen für seine Freundin hatte, der gerade die Nase gepudert hatte. Sie saß auf einer Schaukel und schwebte über dem Boden der leeren Halle. Die Kulisse war perfekt. Sie trug ein wunderschönes weißes Kleid, das genau den Touch von Hochzeitskleid hatte, den er sich gewünscht hatte. Er hatte gewusst, dass er sich da auf Annis Freund und Modeberater verlassen konnte. Ihre Haare waren gelockt und halb hochgesteckt, kleine weiße Blümchen und Glitzersteine darin verarbeitet. Dieselben Blumen die sich auch an den Schnüren der Schaukel hochrankten und dieselben Steinchen die an ihrer Schläfe klebten. Wahrscheinlich würde er sie gerade auch in einer seiner shorts und seinem Sweater mehr als nur atemberaubend finden, aber das übertraf seine Vorstellungen. Marcos Hand drückte gegen seinen Rücken, weil er wie versteinert stehen geblieben war. "Mario", murmelte er. "Komm schon." Anni schien sie noch nicht bemerkt zu haben. Erst als leise die ersten Töne eines Instrumentals von 'All of Me' den Raum erfüllten löste er sich aus seiner Starre und sah Marco zweifelnd an. "Gib dein bestes, kleine Pummelfee." Sein bester Freund schob ihm die Schatuelle in die Hosentasche und er sah sich nach den anderen um. Manu und Kev standen an der Anlage. Manu hielt Kevin in einer festen Umarmung, während der Borusse seinem Kumpel mit ausgestrecktem Daumen signalisierte, dass alles gut werden würde. Anni wusste wohl nicht so ganz wie ihr geschah. Die Statisten in seinem kleinen Schauspiel zogen sich langsam zurück und er ging ein paar Schritte auf sie zu. Er war nervös, schrecklich nervös. Die Weste des schwarzen Anzugs war viel zu eng, genauso wie die Fliege und er spürte, dass das weiße Hemd mittlerweile durchgeschwitzt sein sollte. Er atmete tief durch und streckte die Hand nach seiner Freundin aus. Er musste ziemlich hochschauen um sie zu sehen. Trotzdem war sein Lächeln liebevoll und strahlend. "Darf ich dir runterhelfen...?" Er schob sein Fliegengewicht von Freundin von der Schaukel und stahl sich erstmal einen Kuss. "Sorry, dass ich dich so überfalle", lächelte er. "Weißt du, dass es gar nicht so einfach ist, dich zu buchen?" Das hatte ihn wirklich fast zur Verzweiflung gebracht. Selbst die Behauptung er sei ihr Freund hatte nichts gebracht. Er sah Anni in die eindrucksvoll geschinkten Augen die ihn fragend ansahen. Er atmete tief durch und begann zu sprechen. "Wir sind wohl bei Weitem kein einfaches geschweige denn normales Pärchen. Aber wir machen jede Kriese zusammen durch. Wir haben uns wieder zusammen gerauft und ich hab das Gefühl, wir sind noch weiter zusammen gerückt. Wir haben davon gesprochen ein Haus zu kaufen, eine Familie zu gründen. Und alles was uns noch fehlt, oder was mich noch stört, ist dein Nachname." Er schenkte ihr ein schiefes Grinsen, löste seine Hände von ihrer Hüfte und griff nach ihrer linken Hand. "Ann-Kathrin, ich liebe dich und ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass du auch so  empfindest. Deswegen möchte ich dir diese eine Frage stellen, auf die du sicher schon länger wartest", Umständlich griff er mit der linken Hand in seine rechte Hosentasche damit er Annis Hand nicht loslassen musste und zog das Kästchen vor. Jetzt musste er doch seine Hand lösen, klappte das Kästchen auf und ging vor Anni auf die Knie. "Möchtest du meine Frau werden?" Die nächsten Sekunden waren die schlimmsten seines Lebens.

Nach einem Abschiedkuss verließ Ann-Kathrin die gemeinsame Wohnung, die sie immer noch bewohnten. Als sie vor einiger Zeit davon sprachen ein Haus kaufen zu wollen, hätte sich die 24-jährige das bei weitem nicht so schwierig vorgestellt. Und ebenso wenig hatte sie gewusst, wie anspruchsvoll Mario letztendlich dann doch war. Ein Haus hatte einen zu kleinen Garten - da Mario sich so auf einen eigenen Beachvolleyballplatz versteift hatte und diesen nun auch wirklich umsetzen wollte -, ein anderes hatte dann wieder zu viele Zimmer und da Anni keine Putzfrau wollte, läge es an ihr die alle regelmäßig sauber zu machen. Zudem fand sie ein zu großes Haus aus unheimlich, vor allem wenn sie allein daheim war und das sollte ja bei einem Fußballer als Freund des öfteren mal vorkommen.
Als sie eine halbe Stunde später dann bei der alten Backsteinfabrik ankam, in der heute das Shooting stattfinden sollte, ahnte sie noch nicht, dass der Tag noch so viel besser werden würde und keinesfalls ein gewöhnlicher Arbeitstag für sie war. Zügig betrat sie das Gebäude und wurde dann auch gleich mal von der Maske in Beschlag genommen, die ihr ein wunderbares Make-up verpassten und ihre Haare traumhaft schön zu Locken drehten und diese zu einer Hochsteckfrisur zauberten. Mal was anderes als die glatten Haare, die sie sonst eigentlich immer hatte. Nach dem Umziehen trat die junge Frau dann in einem dünnen seidenartigen Kleid hervor, welches weiß war und in welchem sie sich dann schon mal auf die Schaukel setzten sollte, die heute als Kulisse dienen sollte. Ein paar Fotos aus verschiedenen Perspektiven wurden geschossen und Anni hätte wohl auch ihren schönsten Blick aufgesetzt, wenn sie gewusst hätte, dass dies hier alles nur inszeniert war. Plötzlich jedoch zog sich dann das gesamte Team zurück und sie saß beinahe schon verlassen da - zumindest so lange, bis auf einmal Mario zu ihr kam und das auch noch im Anzug. "Was machst du denn hier?", lachte Anni und sah sich um. Im Hintergrund stand noch Marco und in der linken Ecke des Raums fand sie Manuel und Kevin vor. Zuerst nahm sie an, dass sie mit den besagten Herren gemeinsam das Shooting machen sollte. "Klar." Sogleich sprang sie von der Schaukel und erwiderte sanft seinen liebevollen Kuss, ehe sie ihren Freund wieder breit anlächelte. Doch Mario schien sichtlich nervös zu sein, was ihr erst ein Rätsel war. Erst als er dann anfing zu sprechen, wusste sie genau worauf das hinauslaufen würde. Wie lange hatte sie auf diesen Moment gewartet und nun war es endlich so weit. Ihr Herz begann augenblicklich schneller zu schlagen und sie hatte wirklich alle Mühe nicht jetzt schon ein paar Freudentränen zu vergießen. Das hätte nur den Moment ruiniert. Dann stellte Mario ihr endlich die Frage der Fragen und Anni brauchte nicht mal einen Moment überlegen, was sie darauf nun antworten sollte. Sie war genau dieses Ereignis schon unzählige Male im Kopf durchgegangen und wusste, dass es irgendwann so weit sein und sie mit diesem einen Wörtchen antworten würde. "Ja.. ja, ich will!", lächelte sie überglücklich und sah aufgeregt zwischen Mario und dem glänzenden Ring hin und her, mit dem er voll und ganz ihren Geschmack getroffen hatte.

Mario kam es wie Stunden vor und er hatte das Gefühl Anni zögerte, auch wenn diese es keine Sekunde tat. Ihre Worte sickerten erst spät durch. Zuerst klappte seine Kinnlade herunter, dann begann er zu strahlen. "Wirklich?", fragte er nochmal mit glänzenden Augen nach, ehe er ihr schnell den Ring auf den Finger schob, aufstand und sie fest umarmte. Dabei drehte er seine Verlobte und hörte die drei Jungs im Hintergrund klatschen, wusste, dass Manu gerade Kevin küsste und ihm seine Liebe versprach. Aber für ihn zählte gerade nur Anni. Als er sie wieder absetzte strahlte er immer noch, wischte ihr eine Freudenträne von der Wange und sah ihr tief in die Augen. "Ich liebe dich", lächelte er und konnte es nicht oft genug sagen. Als seine Lippen auf Annis trafen war es wie ihr erster Kuss: die Schmetterlinge, der schnelle Herzschlag...

"Ja, wirklich!", bestätigte sie noch einmal ihre Worte von gerade eben und spürte dann schon den kühlen Ring auf ihrem Finger. Als sie von Mario daraufhin umarmt wurde, fühlte es sich an, als würden sie sich nach einer langen Zeit wiedersehen und dabei hatte sie erst heute Morgen die Wohnung verlassen, um hier 'arbeiten' zu gehen. Ihr Kleid flatterte bei den Drehungen im Wind und für Anni war der Moment einfach nur absolut perfekt. Glücklich strahlte sie ihren Liebsten danach an und erwiderte leidenschaftlich dessen Kuss. "Ich liebe dich viel mehr!", lachte sie freudig und setzte gleich wieder zu einem erneuten Kuss an. Das Team und die Fußballer im Hintergrund bekam sie in dem Augenblick nur noch am Rande mit, denn was jetzt zählte war für sie einzig und allein Mario.

"Geht gar nicht", kindisch streckte er die Zunge raus, "Ich lieb dich immer einmal mehr als du mich!" So. Diskussion beendet. Anni war sowieso gerade wichtiger. Er drückte seine Verlobte an sich. "Jetzt weiß jeder, dass du zu mir gehörst", grinste er und schränkte ihre Finger miteinander wobei er über den kalten Ring strich. Seine Stirn lehnte an Annis und er zuckte erschrocken zusammen als sich zwei Arme um ihn legten. "Ich will auch geknuddelt werden!", verlangte Marco über seine Schulter hinweg. "Du hast den Moment zerstört", grummelte Mario leicht angepisst. "Tut mir ja leid, aber dieses Pianogeklimpere läuft jetzt schon zum vierten Mal." "ANNI!", fröhlih wurde Anni jetzt auch von Marios Lieblingstunten umarmt. Man würde es nicht glauben, hätte man es nciht selbst gesehen, aber den beiden sah man es manchmal wirklich an, wie schwul sie waren.

"Tz..", grinste Ann-Kathrin und strich liebevoll über Marios Wange, während sie beinahe schon in seinen Augen versank, wäre da nicht Marco gewesen, der sich von hinten an Mario klammerte und seinen besten Freund gleich mal in Beschlag nahm. Während Mario also mit Marco beschäftigt war, übernahm Anni es schon mal Manu und Kevin nacheinander zu umarmen. "Da habt ihr ja schön mitgeholfen mich so reinzulegen und extra zu diesem 'Photoshooting' zu schicken", lachte die 24-jährige und stieß den beiden spielerisch in die Seiten.

Mario unterhielt sich eine Weile mit Marco, lachte und ließ sich auf den Arm nehmen, ehe er Anni dann aus den Fängen von Neukreutz rettete. "Lass uns nach Haus, hmm?", fragte er lächelnd und und legte eine Hand um ihre Schultern. "Du darfst das anbehalten wenn du willst. Ich für meinen Teil finde du sieht großartig aus." Die anderen drei würden noch aufräumen helfen und Marco würde bei Manu schlafen, damit sie den Abend für sich hatten. Mario nahm den Kleidersack mit ehe er Anni gentlemanlike die Autotür aufhielt. "Stell dir vor, ich hab gekocht", berichtete er plötzlich. "Also, vorbereitet. Ich koche jetzt. Dann essen wir heute Abend. Keine Sorge, Marco hat alles idiotensicher aufgeschrieben!"

"Ja, fahren wir heim und das Kleid behalte ich doch gerne an", stimmte Anni ihm lächelnd zu und drückte Mario dabei noch einen kurzen Kuss auf die Lippen. Zusammen verließen sie die alte Fabrik und stiegen draußen in das immer noch wartende Taxi. "Du hast gekocht?", fragte sie unterm Einsteigen und sah ihren Verlobten erstaunt an. Mario war nicht gerade für seine Kochkünste bekannt. Daher schaffte die Nachricht, dass Marco alles aufgeschrieben hatte dann noch ein besseres Wohlbefinden bei Anni. "Na dann bin ich ja beruhigt", lachte Ann-Kathrin und wartet, bis Mario auf der anderen Seite eingestiegen war. Als nächstes folgte wieder eine halbstündige Autofahrt mit dem Taxi, die sich soweit in die Länge zog, weil wieder teilweise Stau auf den Straßen war. Während der Fahrt legte sie ihren Kopf an Marios Schulter und betrachtete ab und zu ihren Verlobungsring.

"Keine Sorge, ich will dich ja nicht vergiften", schmunzelte er, "Das war eher Plan B wenn du 'nein' sagst." Während er Fahrt kuschelte Anni mit ihm und er Strich lächelnd über ihren Handrücken. "Bist du kaputt, meine Kleine?", fragte er leise und küsste ihre Schläfe wo noch die steinchen klebten, die er jetzt vorsichtig abpullte. "So wunderschön du auch aussiehst, hätte ich eher einen kuscheligen Abend in Jogginghose geplant als ein Galadinner", grinste er.

"Boah!", rief Anni lachend auf die freche Aussage mit dem Vergiften hin und begann Mario zu kitzeln. "Davon will ich dir schwer abraten!" Grinsend blickte sie zu ihm hoch und streckte sich dann ein klein wenig, um Mario einen liebevollen Kuss zu geben. Sie wollte nun am liebsten schon Zuhause sein und mit ihm im Bett oder auf der Couch kuscheln. "Nein.. nicht kaputt", meinte sie dann und hob ihren Kopf, damit sie ihn besser anschauen konnte. "Ich genieße einfach nur die Zweisamkeit."
Irgendwann kamen sie dann schließlich doch in der Straße an, in der ihre gemeinsame Wohnung lag.

"Keine Sorge, du hast ja 'ja' gesagt", grinste er, "Gute Entscheidung." Er kicherte und versuchte ihre Hände wegzudrücken. "Anniiiii", kicherte er bekam dann schon einen Kuss, den er zufrieden erwiderte. "Warte", lächelte er und fischte nach seinem Handy in der Brusttasche. "Ich möchte den Moment für spätere Generationen festhalten." Er machte ein paar Fotos, ehe er sie an sich zog und er sanft küsste bis es dann doch ein wenig ausartete. Wobei das Taxi vielleicht nicht der richtige Ort war. Schwer atmend aber zufrieden grinsend ließ er sie wieder los. "Und die sind für mich", zwinkerte er. Er bezahlte den Fahrer, hielt Anni die Tür auf und nahm sie sofort auf den Arm. "Der Abend gehört uns", lächelte er, "Ich trag dich auf Händen. Buchstäblich."

Für spätere Generationen.. Das hieß wohl, er hatte Kinder auf jeden Fall schon mit eingeplant, die Frage war nur: wann. Aber Ann-Kathrin sollte es recht sein. Wenn sie erst einmal verheiratet waren, würde sie ihren Job als Model wohl nicht mehr soo häufig ausüben und hatte dann auch Zeit, um sich der Familienplanung zu widmen. "Die nächste Generation müssen wir erst mal machen", grinste sie und stieg dann aus dem Auto aus. Der Tag war so gut organisiert, das hätte sie Mario gar nicht zugetraut. Und dass sie nicht mal drei Schritte gehen konnte, ohne sofort hochgenommen zu werden, überraschte die junge Frau noch zustätzlich. "Ich komm auch gut alleine zurecht, was das Gehen angeht", scherzte sie und fuhr ihren Verlobten lächelnd durchs Haar.

"Ich...", Mario stockte und wurde rot. "Ich meinte... also... du bist ja Model und ich... ich verstehe, wenn du damit noch ein paar Jahre warten willst." Er hatte ja nicht sagen wollen sofort. Er hätte andererseits schon gerne einen Knirps. Wie seine anderen Kollegen und alt genug waren sie auch...
"Jahaaaa, aber wir heiraten, das heißt, wir teilen ab jetzt alles", zwinkerte er.

Anni fing an zu grinsen, als sie bemerkte, dass das Thema Kinder bekommen ihn wohl noch etwas verunsicherte. "Wir können wann immer wir wollen mit der Familienplanung beginnen. Es gibt ja zum Glück tolle Fitnesstrainer." Sie liebte ihre Familie und wollte diese natürlich irgendwann erweitern. "Alles? Also ich bin mir nicht sicher, ob du in meine Klamotten rein passt", scherzte sie.

Mario strahlte schon wieder als Anni ihm sagte, dass sie nichts gegen Familienplanung hatte. "Vielleicht... wenn wir ein Haus haben und du auch noch an der anderen Hand einen Ring trägst...", lächelte er und küsste sie auf die Wange. Sie mussten ja nichts überstürzen und seine Mutter würde es sicher nicht so sehr gefallen, wenn sie vor der Ehe ein Kind bekamen...
"Spätestens wenn du schwanger bist schon", grinste er zurück und setzte sie auf dem Bett ab. "Ich weiß nicht, wies dir geht aber ich hätte jetzt lieber eine Jogginghose." Vor allem, weil er ziemlich durchgeschwitzt war.

"Hast du Angst davor ein uneheliches Kind zu haben?", grinste sie und war dann froh wieder Zuhause zu sein. "Oder eher vor der Reaktion deiner Mutter?" Sie kannte zwar inzwischen die Sichtweise von Marios Mutter bezüglich dieser Sache, aber das konnte ihr egal sein. Immerhin war es letztendlich dann Ann-Kathrins eigenes Kind.
"Ja.. so schön das Kleid auch ist.. Bequem ist es nicht so recht", meinte sie und begann dann gleich mal das federleichte Kleid auszuziehen.

"Ich würde sagen eher B", grinste er, "Mein Kind ist ja trotzdem mein Kind, Ehe hin oder her. Aber ich habe eigentlich nicht vor mindestens 9 Monate auf unsere Hochzeit zu warten." Er wusste, dass Anni da nicht so große Hemmungen hatte, aber seine Mutter war eben seine Mutter.
Er beobachtete Anni lächelnd ehe er einen gemütlichen Sweater anzog und eine Jogginghose. Im Vergleich zu Anni war er underdressed, aber es war gemütlich. "Na komm", er hielt ihr die Hand hin, "Lass uns in die Küche."

"Dann sollten wir in Kürze mit den Planungen beginnen, sonst brauchen wir wirklich neun Monate", schmunzelte Ann-Kathrin und zog Mario dann für einen Kuss zu sich herunter. "Was deine Mutter denkt ist mir egal. Ich hab sie zwar echt gern, aber in dem Fall ist sie mir zu altmodisch."
Nachdem sie sich dann endlich aus dem Kleid befreit hatte und es sorgfältig über den Sessel in ihrem Schlafzimmer gelegt hatte, fischte auch Anni sich schnell ein T-Shirt und eine bequeme Hose aus dem Schrank und zog diese kurzerhand an. Lächelnd griff sie anschließend nach der Hand ihres Verlobten und ließ sich von ihm in die Küche ziehen.

"Wir meinen jetzt aber... Hochzeitsplanung, oder?", fragte er ein wenig unsicher. "Setz mich nicht unter Druck!", grinste er im nächsten Moment, "Meine Jungs schwimmen nicht schneller, nur weil wir ein Kind wollen!" Er zwinkerte ihr zu und grinste weiter glücklich vor sich hin. "Ja, ich weiß, ich würde trotzdem gerne der Lieblingssohn bleiben", grummelte er. Natürlich wusste er, dass Fabi und Felix genauso geliebt worden wie er, aber als erster verheiratet und eheliches Kind würde ihn schon ein wenig Schub geben. Außerdem könnten seine Eltern auf ihren Krümel aufpassen, wenn sie...
"Die siehst klasse aus", lächelte er ehrlich, küsste sie kurz und ließ sie in der Küche dann los um höchst konzentriert Marcos Step by Step Anleitung abzulaufen, wobei er überall die kleinen Memozettel abriss. Dafür liebte er seinen besten Freund wirklich.

"Ähm.. ja, die Hochzeitsplanung", erwiderte Ann-Kathrin dann etwas perplex und grinste einen Moment später wieder in freudiger Erwartung ihren Verlobten an. "Deine Jungs? Was, wenn es ein Mädchen wird?" Schmunzelnd nahm sie dann auf einem ihrer Küchestühle Platz und beobachtete Mario, wie er den Zettelchen folgte, die Marco für ihn beschrieben hatte. "Sag wenn du Hilfe brauchst, ja?", meinte sie nach einer Weile grinsend.

"Ein Mädchen?" Er lächelte und trat nochmal an Anni heran um sie kurz zu küssen, "dann ist sie meine kleine Prinzessin und ich hoffe sie wird genauso schön wie ihre Mutter." Er drückte Anni noch einen Kuss auf die Stirn Ehe er sich intensiv mit den Zetteln beschäftigte. Als Anni ihn ansprach hatte er gerade ein kleines Chaos mit den Zetteln veranstaltet und seufzte tief. "Lass uns was bestellen." Er drehte den Herd aus und zog die letzten Zettel von den Töpfen. "Wenn du später mal jemanden von deinem Antrag erzählst, habe ich ein Festmahl gezaubert, okay?"

Lächelnd schloss Anni die Augen und genoss Marios Kuss. "Au ja, eine kleine Prinzessin wäre schön", grinste sie und öffnete dann wieder ihre Augen, um Mario ins Gesicht sehen zu können. "Aber einen kleinen Jungen würde ich genauso lieben. Der würde dann wahrscheinlich dein Talent beim Fußball erben." Sie würde jedes Kind lieben, ganz egal ob Mädchen oder Junge. Mario und sie würden sicher großartige Eltern werden, auch wenn ihr Verlobter häufig wenig Zeit haben würde.
"Nein, kommt gar nicht in Frage", beschloss Ann-Kathrin, als Mario schon wieder das Handtuch werfen und was bestellen wollte. "Dann kochen wir jetzt eben zusammen." Lächelnd stand sie auf und ging um den Tisch herum, um einen Moment später auch schon in der Küche zu stehen. "Welches Gericht hattest du denn geplant?", fragte sie.

Mario lächelte verträumt. Er konnte sich genau vorstellen, sie beide in einem schönen hellen Haus, wie seine kleine Prinzessin in einem süßen Kleidchen auf ihn zugetapst kam, wenn er heim kam. Oder wie er im Regen mit seinem Knirps den Rasen draußen ruinierte und sie dann alle vorm Kamin saßen um sich aufzuwärmen. "Du wirst eine tolle Mutter."
Er hielt Anni die Zettel hin und zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung. Marco meinte nur, du würdest es mögen."

"Und du ein toller Vater", antwortete Anni und dachte bereits über ihre kleine Familie nach, die sie hoffentlich in baldiger Zukunft gemeinsam mit ihrem Mario haben würde. "Wir werden überhaupt tolle Eltern werden und unser Kind wird bestimmt total verzogen, weil wir einfach nicht 'nein' sagen können", scherzte sie grinsend.
Als Ann-Kathrin dann mit Mario am Herd stand und die Zettelchen nahm, versuchte sie erst einmal ein System reinzubringen. "Er hätte wenigstens Nummern draufschreiben können", grinste sie in sich hinein. "Naja egal.. Ich kann hier auch kein sinnvolles Gericht erkennen, aber es sind gesunde Zutaten, die ich alle mag", stellte Anni fest. "Dann würde ich sagen, wir schneiden einfach alles klein und werfen es dann zusammen in die Pfanne."

"Und ich kann endlich Spielzeug kaufen ohne schräg angeschaut zu werden! Und Plüschtiere! Oh mein Gott, ich kann's kaum erwarten!" Er strahlte euphorisch. "Aber...", sein Gesicht wurde ein wenig besorgter, "Ich bin so viel nicht zu Haus... Ich will dich nur ungern mit den Krümel und meiner Mutter alleine lassen..." Aber das war wohl das Opfer was er bringen musste.
"...oder wir bestellen was", schlug Mario nochmal vor, ergab sich aber seinem Schicksal und begann zu schneiden.

"Noch bin ich aber nicht schwanger, weshalb wir so bald auch noch kein Kind haben werden", lächelte Anni und es erfreute sie durchaus, dass Mario dem Thema Kinder so extrem positiv gegenüber stand, es sogar kaum noch erwarten konnte.
"Och um das Kind mach ich mir keine Sorgen. Vielmehr befürchte ich, dass deine Mutter uns zu sehr auf die Nerven geht und gar nicht mehr heimfährt." Und Marios Mama konnte sehr anstrengend sein.
Auch Ann-Kathrin schnappte sich schließlich ein Messer und ein Bett und begann ebenfalls das Gemüse in kleine Würfel zu schneiden. "Nein, wir kochen. Das wird schon was", meinte sie und schaltete dabei schon mal den Ofen an.

"Ja, wir haben auch Zeit, schließlich will ich mein Leben mit dir verbringen, aber es ist schon total aufregend!" Mario strahlte weiterhin bis das Thema auf seine Mutter fiel und er schmollte. "Ich habs auch lang mit ihr ausgehalten, so schlimm ist sie nicht!" Sie hatte immerhin drei Jungs großbekommen und konnte ihnen bestimmt irgendwo helfen. VOr allem, wenn Anni alleine war. "Kaum ist man(n) verlobt, reißt frau alles an sich", seufzte er theatralisch.