Are you proud of who you became?

"Bisschen nervös", nuschelte er und löffelte weiter Nutella. Er brauchte den Zucker um ein wenig runter zu kommen. Wenigstens um seine Figur machte er sich keine Sorgen mehr.

"Du schaffst das, da bin ich mir sicher", lächelte er und drückte ihm grinsend einen Kuss auf die Wange. Schmunzelnd griff er nach einem weiteren Löffel und klaute sich auch etwas Nutella, welches er auf seinen sowieso schon süßen Muffin strich und diesen Mario vor die Nase hielt. "Willst du mal beißen?"

"Wirklich?", fragte er leise lächelnd und sah Marco hoffnungsvoll an. "Ne, das ist mir zu viel Muffin. Aber ich beiße gerne in andere Sachen." Er streckte sich ein wenig, küsste Marco und biss ihm dabei leicht in die Unterlippe. Dann wand er sich wieder Portion Zucker zu.

"Ja, wirklich... das sag ich doch nicht einfach so", grinste er und zog eine Augenbraue nach oben. "Zu viel Muffin? Nicht mal abbeißen? Dann iss nachher aber bitte ne Scheibe Brot, ja?" Nur Nutella war schließlich alles andere als gesund. Grinsend erwiderte er den Kuss kurz und leckte sich danach über die schokoladigen Lippen.

"Nutella ist aber echt nahrhaft!", widersprach er, "Da sind viele Kohlenhydrate drin und wenn man genug isst, ersetzt das auch ein Brot!" Er strich mit dem Daumen über Marcos Lippen und grinste leicht. Eigentlich könnte er so jeden Morgen verbringen...

"Egal, bitte Mario.. du hast so ein gutes Frühstück gemacht, iss bitte noch was Richtiges", seufzte er und schob sich den letzten Rest von seinem Muffin in den Mund. "Komm, ich ess noch n halbes Brot und du die andere Hälfte, wir essen das zusammen, was hältst du davon?"

"Na gut", brummelte er und begann ein Brötchen aufzusäbeln. Er reichte Marco eine Hälfte und bestrich seine mit Marmelade. Zuerst holte er sich aber doch einen Kuss von Marco ab.

"Danke...", lächelte er erleichtert und erwiderte den Kuss sanft. Er selbst bestrich die Hälfte mit Nutella und biss danach zufrieden ab. "Ich freue mich schon so auf Wohnungen suchen und auf unseren Urlaub, Hasi..."

"Ich freu mich auch total", lächelte er, "Aber du bist mir doch nicht böse, wenn ich die Wohnung in München behalte, oder? Ich hab ewig gebraucht sie zu finden und einzurichten und wir könnten da auch mal ein paar Tage ausspannen..." Er wollte die WOhnung nicht so gerne aufgeben. Fabi nutzte sie sicher auch gerne mal.

"Was? Nein, natürlich nicht... wir können da dann gerne auch mal hin, aber du gehst nicht ohne mich okay? Oder sag wenigstens bescheid und so, du weißt schon", seufzte er und strich ihm lächelnd durch die Haare.

"Was soll ich denn ohne dich da?", schmunzelte er. "Du wirst mich gar nicht mehr los, so sieht's aus!" Nur vielleicht wenn er zu seinen Eltern fuhr... Marco musste da nicht unbedingt mitkommen.

"Stimmt auch wieder", kicherte er und vergrub seine Hand in Marios wilder Mähne. "Ich hoffe einfach, dass die Jungs uns akzeptieren, verstehst du? Ich meine, einige haben das ja immer scherzhaft über uns gesagt, aber wenn wir jetzt echt mit dem Outing ankommen?"

"Ich glaube, das wird keine allzu große Überraschung", schmunzelte er. "Ich glaube nicht, dass da großartig jemand etwas gegen hat. Ich hab eher Angst, dass sie mich nicht mehr wollen." Er küsste Marco kurz auf die Wange. "Ich liebe dich, Blondie!"

"Ja... die meisten, die uns gut kennen, ahnen es bestimmt, zumindest wissen sie, wie wichtig du mir bist", lächelte er und seufzte. "Mario, denk sowas nicht, sie werden dich bestimmt wieder aufnehmen, sie mögen dich doch auch...", beruhigte er ihn und lächelte. "Ich dich auch, Hasi."

"Siehst du. Wir sind doch Götzeus. Halb Fußballdeutschland, jedenfalls der weibliche Teil, denkt, dass wir ein Paar sind. 'Ne große Überraschung wird es da auch für die Jungs nicht." Er shcmiegte sich einfach in Marcos Arme und strich durch dessen Haare. "Ich weiß nicht", seufzte er. "Hasiiiiiii und Blondiiiiiii", grinste er.

"Ja, da hast du wohl recht", grinste er, bevor er anfing zu lachen. "Wenn du das so aussprichst, hört sich das richtig lächerlich an", grummelte er und kniff Mario in die Wange. "Stehen wir eigentlich heute irgendwann mal an, oder stehen die Chancen dafür eher schlecht? Hm, wie sieht's aus, Hasi?"

"Siehste mal!", lachte er und küsste ihn kurz. Aber blöde Spitznamen gehörten einfach hinzu. Und Hasi war wirklich süß. "Klar. Du räumst Frühstück weg und überlegst dir, wohin du möchtest und ich telefoniere mit den Vereinen, meinen Eltern und der Agentur, ja?" Er küsste Marco nochmal kurz und schälte sich dann aus dem Bett.

"Okay, machen wir es so..." Ächzen quälte er sich aus dem Bett und trug das Tablett nach unten, wo er die Sachen zurückräumte und das benutzte Geschirr in die Spülmaschine stellte. Unschlüssig bleib er danach im Raum stehen, bevor er beschloss, für sich und Mario einen Smoothie zu machen, woraufhin er erst einmal alles Obst wusch, dass er vorrätig hatte. Besonders die Erdbeeren schmeckten immer gut, wenn die Smoothies schön kalt waren.

Mario hatte zuerst seine Eltern am Ohr. Sein karriereorientierter Vater war stocksauer. Schutzsuchend fand er dann Marco und schmiegte sich an dessen Rücken, während er die Schimpftirade über sich ergehen ließ. Über das 'Warum?' schweigte er allerdings eisern. Seine Mutter mischte sich dann irgendwann ein und beendete das Telefonat. "Oh Mann", seufzte er und legte den Kopf auf Marcos Schulter, "Das war schrecklich. Was machst du da?"

Marco legte das Messer beiseite und schloss Mario sofort in seine Arme, als dieser mit einer deutlichen Schimpftirade im Hörer zu ihm kam. "Shh...", flüsterte er und streichelte ihm sanft durch die Haare. "Ich mache uns ein Smoothies, gibt es irgendein Obst, das du nicht magst?", lächelte er fürsorglich. "Oder was du besonders magst?"

Mario war echt glücklich, dass er Marco hatte. Er stahl sich sofort einen kleinen Kuss. Für ein paar Sekunden vergrub er einfach nur das Gesicht an Marcos Hals und schloss die Augen. "Für dich würde ich alles Schimpfen der Welt auf mich nehmen", murmelte er und lächelte dann. "Ich mag keine Kiwis", schmunzelte er. "Banane!"

Marco streichelte Mario weiterhin ruhig durch die Haare und seufzte. "Das will ich aber nicht... Mario, wenn du denkst, dass es dadurch besser wird, kann ich auch mit ihnen sprechen... und wir können es ihnen sagen, glaubst du, sie würden das verstehen?", redete er beruhigend auf ihn ein und lächelte. "Okay, dann keine Kiwis. Und extra viel Banane", beschloss er und drückte ihm einen Kuss aufs Haar.

"Ich weiß nicht", nuschelte er, "Ich hab ein wenig Angst davor. Ihnen sagen, dass ich schwul bin ist das eine, aber ein Freund macht es für sie doch viel realer..." Er hatte Angst, Marco zu verschrecken, seine Familie zu zersprengen und... beide zu verlieren. Er seufzte tief und ließ Marco machen ehe er seinem Berater nur eine SMS schickte. Mit beiden Vereinen zu telefonieren fehlte ihm gerade einfach die Kraft.

"Du musst es ja nicht... nur, wenn du willst, ich wollte dir eigentlich nur sagen, dass du da keine Rücksicht auf mich nehmen musst. Wenn du es sagen willst, dann sag es ruhig", versicherte er ihm, bevor er Bananen kleinschnitt und in den Mixer zu den Erdbeeren gab. Danach griff er nach der Mango und schnitt diese ebenfalls auf.

Mario kaute auf der Unterlippe. "Würdest du denn mit mir nach Bayern runter fahren? In den nächsten Tagen vielleicht? Meine Eltern schnell besuchen und ein paar meiner Sachen mitnehmen? Für den Urlaub?" Er wollte das nicht am Telefon machen.

"Uhm..." Marco kippte die Mango und anschließend etwas Magerquark in den Mixer, bevor er den Deckel schloss und auf den Knopf drückte. "Klar, wenn du das denn willst?" Er lächelte unsicher und schluckte. "Also... willst du es ihnen dann sagen? Ich geh da natürlich mit dir mit", versicherte er ihm und nickte.

"Nur, wenn du willst. ...und du mir versprichst, dich nicht von meinem Vater verscheuchen zu lassen. Ich lieb dich, egal was meine Eltern sagen." Er wollte Marco wegen so was nicht verlieren. Das war doch alles noch so frisch. "Wir können gerne auch noch zu deinen Eltern, wenn dir das wohler ist."

"Nein, du wirst mich nicht los, das verspreche ich dir, ich bleibe an deiner Seite", beruhigte er ihn und spielte unsicher mit seinen Fingern. "Also... wenn wir das schon machen, können wir meine auch gleich abhaken, aber... mein Vater wird ausrasten und meine Mum bestimmt heulen...", warnte er ihn, bevor er sich dem Mixer zuwandte, damit er wieder etwas zu tun hatte.

"Das fürchte ich leider bei meinen auch", seufzte er und strich über Marcos Rücken. "Aber wir schaffen das schon! Ich halte deine Hand und du meine!" Am besten bevor sie in den Urlaub fuhren, dann konnten sie dort ausspannen und den Mist vergessen.

"Wir kriegen das schon hin", lächelte er und probierte den Smoothie kurz mit dem Löffel, bevor er ihn in eine große Karaffe füllte und in den Kühlschrank stellte. "Ja.. so machen wir das... wollen wir deine zuerst machen und danach meine? Oder meine zuerst? Mir ist das egal..."