Alles vorbei?

Langsam drehte er seine Handfläche und schob seine Finger zwischen die von Mats. "Ich versteh das ja, das eine Derbyniederlage runterzieht, da geht es mir genauso beschissen wie den anderen. Aber es bringt doch nichts, ständig darüber zu reden und in Selbstmitleid zu versinken",maulte Benni los. Es tat ihm Leid, das sich Mats das jetzt anhören musste, aber man musste den Blick dann einfach wieder nach vorne richten.
"Beeilen wir uns", nickte Benni. Er freute sich jetzt schon darauf, es war immer schön dort.
Nachdem sie fertig gegessen hatten, räumten sie das Geschirr weg und Benni stiefelte die Treppe nach oben. "Maaaats? Weißt du, wo die Badehosen sind", rief Benni. Er hatte keine Ahnung, wo er die hingetan hatte.

Mats lächelte, als Benni ihre Finger miteinander verschränkte.
"Dann musst du deinem Team vielleicht mal eine Ansage machen", überlegte er laut. "Du bist der Kapitän."
Kopf hoch, weiter machen und noch härter arbeiten. Nur so konnte man es beim nächsten Mal besser machen.
Mats aß die eine Brötchenhälfte noch auf. Die andere mochte er nicht mehr. Außerdem wollten sie ja auch schnell los.
Er räumte gerade noch die letzten Lebensmittel in den Kühlschrank, als Benni von oben rief.
"Ich glaub, im Schrank in der untersten Schublade."
Schließlich ging Mats ebenfalls nach oben.

"Glaub mir, das macht kein Spaß, weil du angeschaut wirst wie ein Monster, das euch gönnt, gewonnen zu haben und als Verlierer da zustehen. Hätte ich dich nicht, würde ich wahrscheinlich auch so denken. Für die ist es eben nicht nur irgendein Spiel, sondern das Spiel überhaupt. Und für mich ist es nur noch was besonderes, weil wir da zusammen auf dem Platz stehen" seufzte Benni. Jens hatte die Ansprache heute übernommen, aber wenn das morgen noch genauso lief, dann würde Benni auch was sagen.

Benni zog die Schublade auf, in der Mats die Badehosen vermutete und grinste. Fröhlich summend zog er sie aus dem Schrank und entledigte sich seiner Hose, zog die Badehose stattdessen an. In die Trainingstasche kam diesmal trockene Klamotten und Handtücher,sowie eine Sonnencreme. Trinken und was zu essen würde Benni unten in der Küche einpacken. 
Also ging er wieder auf den Schrank zu und streckte sich, um an den oberste Stapel zu kommen, zog das neue Tanktop hervor, was er sich auch gleich überzog.

Mats blieb im Türrahmen stehen und beobachtete Benni dabei, wie er sich umzog. Scheinbar hatte er ihn nicht bemerkt und das wollte er für einen winzigen Moment ausnutzen.
Er grinste leicht über seinen summenden Freund und verschränkte die Arme vor der Brust. Benni packte auch direkt die Tasche, bevor er sich ein Shirt überzog.
Um an das Shirt heranzukommen, musste sein Freund sich ein wenig strecken, wobei seine Bauchmuskeln besonders gut zur Geltung kamen.
Mats schob sich die Sonnenbrille in die Haare. Mal schauen, wann Benni ihn bemerkte.

Benni wunderte sich schon, wo Mats blieb. Also wirbelte er herum und stolperte augenblicklich ein paar Schritte zurück.
Einen erschrockenen Laut gab er von sich und schüttelte den Kopf. 
"Seit wann stehst du denn da", fragte er nach und beruhigte sich wieder, ging auf Mats zu.
"Musst du mich so erschrecken", fragte er weiter und lehnte sich gegen seinen Freund, der grinsend und mit verschränkten Armen im Türrahmen stand.

"Du summst so schön", gab Mats als Antwort und schlang seine Arme um Benni, drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.
"Sorry, das wollte ich nicht."
Mats strich seinem Freund durch die Haare.
"Ich zieh mich auch noch schnell um und dann können wir los, okay?"

"Du hättest dich ruhig bemerkbar machen können", nuschelte Benni in den Kuss und ließ dann wieder von Mats ab. 
Benni nahm sich seine Tasche und verschwand damit nach unten in die Küche. Heute Morgen hatte sich Mats nicht vor ihm zeigen wollen, deswegen hielt es Benni auch jetzt für besser, das Zimmer zu verlassen. 
In der Küche verschwanden noch eine große Wasserflasche, Kekse und Äpfel in der Tasche.

"Hätte ich", zwinkerte Mats.
Benni schnappte sich die gepackte Tasche und verschwand nach unten.
Seine Badehose lag noch auf dem Bett. Mats ersetzte sich durch seine Shorts und dann war er auch schon fertig.
Also ging Mats ebenfalls wieder nach unten, ließ die Sonnenbrille wieder auf die Nase gleiten.
"Ich bin dann soweit", erklärte er.

"Hättest du sollen", sagte Benni nochmal und schob schmollend die Unterlippe vor, als Mats ihm zuzwinkerte. 
"Spanner." 
Das konnte sich Benni einfach nicht verkneifen, es war ja auch nur lieb gemeint.
Benni nickte und überlegte, ob Mats nicht noch irgendwelche Medikamente mitnehmen musste. Aber diesmal sagte er nichts, klopfte auf die Packung Medikamente, die in der Küche lagen und lief schon mal mit der Tasche in den Flur. 
Er hoffte einfach, das Mats den Wink mit dem Zaunpfahl verstand.

"Nur bei dir", lachte Mats.
Aber das konnte Benni ihm sicher nicht übel nehmen. Er brauchte sich ja nur mal kurz im Spiegel anschauen, dann wusste er schon warum.
Gut, dass Benni nicht sehen konnte, dass er hinter seiner Brille mit den Augen rollte. Aber Mats packte vorsichtshalber mal alles ein, was er brauchen könnte, inklusive Kopfschmerztabletten. Er wusste ja nicht, wie lange sie bleiben würden.
"Jetzt können wir aber los", ging er schließlich in den Flur.

"Das will ich auch hoffen", meinte er.
Benni war eifersüchtig, dagegen konnte er nichts tun und die Eifersucht konnte schon ziemlich stark werden. 
Mats wusste das und am Anfang ihrer Beziehung hatte das auch immer mal wieder zu Problemen geführt. 
Aber Benni konnte es einfach nicht leiden, wenn jemand - weiblich oder männlich - seinen Mats betatschte oder mit ihm flirtete. Der Höhepunkt war dann erreicht, wenn Benni der Meinung war, Mats wäre darauf eingegangen.
"Fährst du", fragte Benni und drückte Mats einfach die Autoschlüssel in die Hand. Wenn er nicht wollte, würde er das schon sagen. Also verstaute Benni die Tasche im Kofferraum.

Benni wusste, dass er andere Kerle nicht mal mit dem Arsch ansah, weil er den besten, tollsten, intelligentes und bestaussehendsten Mann Zuhause.
Perplex nahm Mats den Schlüssel entgegen, stiefelte seinem Freund hinterher, der schon mal die Tasche im Kofferraum verstaute.
Schließlich hielt Mats Benni den Schlüssel wieder hin. "Mir wäre es lieber, wenn du fährst", erklärte er.
"Ich hol auch noch zwei Basecaps, okay?" Damit sie wenigstens ein bisschen Sonnenschutz hatten.
Schnell verschwand Mats noch mal in der Wohnung.

"Okay", sagte Benni.
Dazu, das Mats noch Basecaps holte und das er nicht fahren wollte. Das war okay.
Wahrscheinlich war das Spiel und das Nasenbluten doch zu viel auf einmal gewesen. 
Und Benni war wirklich froh, das Mats so ehrlich damit umging.
Also nahm er den Schlüssel entgegen und klemmte sich schon mal hinter das Steuer.

Mats musste eine Weile suchen, bis er seine Lieblingscap gefunden hatte. Aber dann beeilte er sich, wieder zum Auto zu kommen. Sie wollten ja noch etwas von der Sonne haben, da brauchten sie nicht erst gegen 17 Uhr da ankommen.
"So", stieg Mats ein und setzte Benni schon mal die Cap auf. "Wir können."
Schließlich schnallte er sich noch an und Benni fuhr aus der Einfahrt.

"Danke", grinste Benni breit, als Mats ihm die Cap auf den Kopf setzte. 
So weit war es gar nicht bis zu dem Badesee, allerdings mussten sie noch gute 5 Minuten laufen, bis sie an ihrer abgelegenen Stelle ankamen. 
Im Schatten parkte er schließlich den Wagen und nahm die Tasche aus dem Kofferraum, schulterte sie und verstaute auch den Schlüssel darin, nachdem er abgeschlossen hatte. 
Es war zwar niemand zu sehen, aber Mats Hand nehmen konnte er hier trotzdem noch nicht.

Es dauerte nicht lang, da parkte Benni den Wagen schon wieder und sie stiegen aus.
Jetzt setzte auch Mats sich seine Basecap auf. Zusammen mit der Sonnenbrille konnte er seine Identität hoffentlich ein bisschen verstecken.
Gerade heute hatte er keine Lust darauf erkannt zu werden.
Auf dem Weg zu ihrem Lieblingsplatz liefen ihnen aber höchstens fünf Leute über den Weg. Deswegen war er schon relativ beruhigt.
Mats übernahm dann den Job, die Decke auf dem Sand auszubreiten.
Dann suchte er in der Tasche nach der Sonnenmilch. Benni war derjenige von ihnen, der Gefahr lief, als erster einen Sonnenbrand zu kriegen.
"Ausziehen", forderte Mats seinen Freund also grinsend auf.

Während Mats die Decke ausbreitete, legte Benni die Handtücher auch schon mal darauf. Er mochte es gar nicht, nass aus dem Wasser zu kommen und erstmal Stunden danach kramen zu müssen. 
"Zwei Massagen an einem Tag, das ist ja echt Wahnsinn",lachte Benni und zog sich das Tanktop mit einer fließenden Bewegung über den Kopf, welches dann den Weg in die Tasche fand. 
Er legte sich gleich auf den Bauch und streckte die Arme neben sich aus, ein Handtuch verwendete Benni als Kopfkissen.
Heute würde er einfach den Service nutzen und sich einfach ganz von Mats eincremen lassen.

"Du darfst dann gleich entscheiden, welche besser war", meinte Mats großzügig. "Ich hoffe, du weißt die Antwort schon, bevor ich überhaupt angefangen habe", witzelte er und machte es sich dann auf Bennis Hintern bequem.
Er gab sich etwas von der Sonnenmilch in die Handinnenfläche und ließ die Tube dann neben Benni auf die Decke fallen.
"Vorsicht, ist eventuell kalt", warnte er vor, bevor Mats anfing, Benni einzucremen.
Bei den Schultern fing er an und arbeitete sich dann weiter nach unten vor.

"Wie nett von dir", scherzte Benni. Allerdings wusste er schon, welche schöner war. Eine Massage bei den Physios war eben eher dazu da, die Muskel zu lockern und Verspannungen zu lösen. 
Und unter Mats Händen konnte er einfach unglaublich gut entspannen, fühlte sich einfach wohl. Es war gut, wie die Hände seines Freundes über seine Haut gleiteten. 
"Du musst dich schon noch anstrengen um an die Physios ranzukommen",meinte er dann und unterdrückte ein wohliges Seufzen. Necken durfte man ja.

"So bin ich", lachte Mats.
Er träufelte sich noch etwas Sonnencreme in die Hände und cremte auch Bennis Nacken ein. Das war ja immer so eine Stelle, die man gerne vergaß.
"Ey", beschwerte sich Mats direkt. "Pass auf, was du sagst. Ich bin in der besseren Position von uns beiden." Und das verdeutlichte er auch direkt mal, indem er seinem Freund in die Seite kniff.

Benni hatte ein Lächeln im Gesicht und genoss es sichtlich, eine kleine wohltuende Massage zubekommen. 
Allerdings schnappte er nach Luft, als Mats ihn in die Seite zwickte.
"Nicht, bitte nicht",flehte Benni, hatte schon Angst, gekitzelt zu werden, denn das war einfach eine Sache, mit der man Benni wirklich außer Gefecht setzen konnte. 
"Du machst das gut", schob er hinterher.

"Gerade noch so gerettet", grinste Mats.
Das hatte er ja hören wollen. Er massierte Benni dann noch eine Weile, obwohl die Sonnenmilch schon längst eingezogen war.
Schließlich stand Mats kurz auf, setzte sich einmal andersherum und machte dann bei den Beinen weiter.
Sonnenbrand in den Kniekehlen war richtig fies, das wusste Mats aus eigener Erfahrung.
Wenn er wollte, könnte er Benni jetzt noch ein bisschen ärgern, indem er ein bisschen unter die Shorts strich. Aber Mats konnte sich noch so gerade beherrschen.

"Besser als jeder andere", setzte Benni noch einen drauf und seufzte genüsslich, als Mats ihn noch massierte. 
Da stand Mats auf und er wollte schon protestieren, spürte dann aber die Hände an seinen Beinen, die ziemlich lange an den Kniekehlen verweilten. 
"Du denkst an den Kniekehlensonnenbrand",stellte Benni fest. Das war eine üble Zeit gewesen. Wie oft hatte er Mats alle paar Minuten die kühlende Creme gegen den Sonnenbrand drauf geschmiert oder hatte gegen die feuchte Haut gepustet, das es noch kühler wurde.

"Schleimer", grinste Mats.
Benni musste ja jetzt nicht übertreiben, obwohl er es natürlich gerne hörte.
"Ich will dich nur vor üblen Schmerzen bewahren", erklärte er und war dann mit den Beinen auch fertig.
Schließlich ging er dann komplett von Benni herunter, ließ sich neben seinen Freund auf die Decke fallen.
"Die Vorderseite machst du besser selbst." Nicht, dass Mats etwas dagegen gehabt hätte, auch noch Bennis Brust und Bauch einzureiben. Aber bei ihnen konnte da schnell wieder mehr draus werden und das wollte er hier definitiv nicht. Auch wenn die Erfahrung etwas anderes sagte, konnte hier trotzdem immer jemand vorbei kommen.

"Ich bin dir unendlich dankbar dafür",sagte er ehrlich. Auch wenn Benni eher am Rücken und der Brust Sonnenbrand bekam.  Aber es gab ja zum Glück Sonnencreme.
"Mats", beschwerte sich Benni und drehte sich auf den Rücken, stellte die Beine auf. Die Creme auf dem Rücken war zum Glück schon eingezogen. 
"Du kannst das aber viel besser", versuchte es Benni und hielt ihm die Creme hin, schob die Unterlippe vor und schaute seinen Freund mit Hundeblick an.

Wieso wusste Mats, dass Benni so reagieren würde? Mochte daran liegen, dass er ihn schon ewig kannte und von dieser Ewigkeit waren sie schon zwei Jahre zusammen.
So schmollend wie Benni ihn ansah, konnte sich Mats nicht zurückhalten, ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen zu drücken.
"Okay, aber unter einer Bedingung." Mahnend hielt er Benni den Zeigefinger vor die Nase. "Kein Sex am Strand. Oder sonst irgendwas, was in die Richtung geht."
Mats versuchte ernst zu bleiben. Aber er brauchte Benni nur kurz ansehen, da musste er schon lachen.

Zufrieden lächelte er in den Kuss. Der war zwar viel zu kurz, aber das einzige, was er hier im Freien bekommen würde. Das wusste Benni ganz genau, weshalb er damit auch wirklich zufrieden war.
"Was denn", fragte er scheinheilig, konnte sich schon denken, was jetzt kam. 
"Du Spinner, was denkst du von mir", empörte sich Benni lachend und schlug Mats leicht gegen die Brust. Bevor sein Freund hier noch weiter komische Sachen verlangte oder eben nicht verlangte, drückte er Mats die Creme nochmal in die Hand und zog ihn auch schon auf seinen Schoß.

Lachend versuchte Mats dem Schlag seines Freundes auszuweichen. Klappte aber nicht wirklich.
Schließlich hatte er aber keine Wahl. Benni drückte ihm die Cremetube in die Hand und zog ihn auf seinen Schoß.
"Ich denke nur, dass du mir einfach nicht widerstehen kannst", grinste der Dortmunder süffisant.
Er versuchte ganz ruhig sitzen zu bleiben, während er die Creme diesmal direkt auf Bennis Brust verteilte, statt sie erst mit seinen Fingern anzuwärmen.

"Gut kombiniert, Sherlock", meinte Benni. Nur hatte Mats damit einfach wirklich recht. Wie sollte er auch dem Mann widerstehen, den er lieber. Das ging ja gar nicht.
Mats Lächeln machte Benni aber ein bisschen Angst, der hatte doch was vor. Und kaum hatte er das gedacht, tropfte die kalte Creme auf seinen Körper.
Ein erschreckender Laut verließ Bennis Lippen, eine Gänsehaut zog sich über seinen Körper und die Brustwarzen wurden ein bisschen härter. Himmel, war das kalt.

"Oops", tat Mats so, als wäre es keine Absicht gewesen.
Er verschloss die Tube wieder und legte sie neben Benni auf den Boden.
Dann begann er, die Sonnenmilch zu verreiben. Die Brustwarzen sparte er erstmal aus. Sicher war sicher, obwohl Mats sich selbst ziemlich zusammenreißen musste. Benni so unter sich liegen zu haben, war schon recht reizvoll.
Erst ganz zum Schluss rieb Mats kurz über die Brustwarzen seines Freundes.