Alles vorbei?

"Ich hab schon gedacht..", fing Benni an, brach dann aber ab. Warum was aussprechen, wenn alles okay war. Außerdem wollte er nicht mehr so oft von der Krankheit anfangen.
Nachdem Mats die Tasche geschultert hatte, was Benni nur misstrauisch beobachtet hatte, griff er nach der Hand seines Freundes und verschränkte ihre Finger.
Wenigsten, bis sie auf den Weg kamen und nicht mehr über die Wiese hinter den Bäumen und Büschen liefen. Auch wenn es gefährlich war, erwischt zu werden, er konnte gerade nicht anders.

"Alles gut."
Mats lächelte seinen Freund breit an, als dieser einfach nach seiner Hand griff und ihre Finger miteinander verschränkte.
Schade, dass sie nicht immer so selbstverständlich durch die Gegend schlendern konnten. Aber die Fußballwelt war einfach noch immer zu intolerant, leider. 
Als sie dann wieder auf dem Weg ankamen, lösten sie ihre Hände aber wieder. Das wäre dann doch zu riskant.
Zum Glück war Benni vorhin gefahren und Mats war froh, dass er das auch jetzt tun würde. Wirklich zutrauen tat er sich das nämlich gerade nicht.
Aber erstmal verstaute er die Tasche im Kofferraum und stieg dann ein. 
Kaum saß Mats auf dem Beifahrersitz, schob er seine Hand auf Bennis Knie.

Er nickte. Das glaubte er Mats, hoffte einfach nur die ganze Zeit, das sich sein Freund melden würde, wenn etwas war und er sich nicht gut fühlte.
Diesmal musste er nicht fragen wegen dem Fahren, Mats verstaute die Tasche im Kofferraum und setzte sich dann auf den Beifahrersitz. Dagegen würde Benni nie was sagen. Er war froh, das es so war und sich Mats wenigstens nicht zu viel zumutetet.
Nachdem Benni auf dem Fahrersitz saß, spürte er sofort die Hand von Mats auf seinem Knie. Allerdings konnte er seine nicht darauf legen, brauchte sie, um Auto zu fahren.
"Es war wirklich schön heute", lächelte Benni, würde sich am liebstens rüber beugen und Mats küssen.

Mats legte die Sonnenbrille und auch die Cappy ab. Die brauchte er hier drinnen nicht.
Er lehnte seinen Kopf an die Kopfstütze und sah nach links zu seinem Freund. 
"Fand ich auch", lächelte er und strich Benni über das Bein. 
Jetzt wollte er aber nur noch nach Hause. Vielleicht noch was essen, die Jungs einladen und dann ins Bett. Morgen musste er ja wieder ins Krankenhaus.

Ein Lächeln schenkte er Mats noch, bevor er dann los fuhr Richtung Heimat. Das war wirklich höchste Zeit jetzt.
Man sah Mats an, das er erschöpft war und jetzt eigentlich ins Bett gehörte. Selbst Benni war von der ständigen Sonne und dem Rumliegen müde geworden und konnte ein Gähnen gerade so unterdrücken.
Vor dem Haus parkte Benni den Wagen und nahm diesmal selbst die Tasche. Gemeinsam liefen sie die Treppe nach oben und die Tasche blieb erstmal im Flur stehen. Nachdem er die Schuhe ausgezogen hatte, schaute er Mats an.
"Was hälst du von Essen? Vielleicht ein Salat oder einfach Brot", fragte Benni. "Und dann ins Bett oder aufs Sofa?"

Zum Glück war der Weg nach Hause nicht allzu lang, sonst wäre Mats da wahrscheinlich auch noch eingeschlafen. 
Kaum parkte Benni in der Einfahrt, stieg Mats aus. Hätte sein Freund die Tasche nicht mitgenommen, Mats hätte sie wohl vergessen. 
"Nichts großes...Brot reicht...und dann ins Bett. Aber vorher müssen wir die Jungs noch einladen..."
Dann ging Mats direkt weiter ins Wohnzimmer und ließ sich auf die Couch fallen.

Mitfühlend kämmte er Mats mit den Fingern durch die Haare, sein Freund sah ganz schön fertig aus.
"Ich mach uns schnell was", versprach Benni. Mats war ja gleich ins Wohnzimmer verschwunden und wahrscheinlich konnte er seinen Freund nachher ins Bett tragen.
Schnell verschwand er in der Küche und belegte ein paar Brote mit Wurst oder Käse. Der Teller und zwei Gläser Cola, zum Wach werden, fanden ihren Weg auf ein Tablett und damit ging er ins Wohnzimmer, wo Mats schon auf dem Sofa lag.
Benni setzte sich daneben und drückte Mats erstmal ein Glas in die Hand. "Du kannst deine Jungs morgen aber auch einfach für Dienstagabend einladen und sagst einfach, es ist wichtig. Dann kommen die schon. Und so mach ich es auch", überlegte Benni.

"Danke, bist ein Schatz", rief Mats seinem Freund hinterher. Benni tat jetzt schon so viel für ihn. 
Der Dortmunder wollte gar nicht wissen, wie es war, sollte die Krankheit mal richtig ausbrechen, was er wirklich nicht hoffte. 
Nach gefühlten fünf Minuten kam Benni schon wieder zu ihm, drückte ihm ein Glas in die Hand. 
"Danke", richtete sich Mats etwas auf, wobei er versuchte, nichts zu verschütten.
Er trank erstmal einen Schluck. "Wann muss ich denn morgen ins Krankenhaus?" Mats wusste gar nicht, ob er es überhaupt noch zum Training schaffte und er die Jungs dann persönlich einladen konnte.

Benni nahm ebenfalls sein Glas und trank einen Schluck, fühlte sich gleich viel besser. Und danach hatte er gleich ein Käsebrot in der Hand, biss herzhaft hinein.
"Um halb 1 hol ich dich ab. Ich hab den Termin wieder in unsere Mittagspause gelegt, das ich dabei sein kann", erzählte Benni und hoffte, das es für Mats okay war, das er immer dabei war.

Nach dem einen Schluck stellte Mats sein Glas wieder auf dem Tisch ab und griff nach einem Brot.
"Danke", lehnte er sich an Bennis Schulter.
Er war wirklich froh, dass sein Freund immer dabei war und ihm Kraft gab. 
Schließlich biss er von seinem Salamibrot ab.

"Nicht dafür"; sagte Benni wieder. Das musste sich Mats wirklich abgewöhnen, er war schließlich gerne für seinen Freund da und wollte das auch.
Benni hob die Füße und legte sie auf den Tisch, lehnte sich zurück, sodass Mats besser an ihm lehnen konnte. Mit einer Hand aß er das Brot, mit der anderen hielt er Mats fest, hatte die Hand auf dessen Bauch gelegt.
"Willst du morgen zum Training oder lieber nicht?"

"Zum ersten auf jeden Fall", erklärte Mats sofort. 
Er wollte so lange trainieren, wie es ging.
"Beim zweiten muss ich dann halt gucken, was der Arzt vorher gemacht hat...und ob er mir das überhaupt erlaubt..."
Als Mats aufgegessen hatte, legte er seine Hand auf Bennis, schob die Finger zwischen seine.

"Der Arzt wollte uns doch sagen, wann die Chemo anfängt und wie das mit dem Training geht", sagte Benni nach kurzem Überlegen. Nur war Mats nach dem Termin bestimmt gestresst und hatte keine Kraft mehr zum Trainieren.
"SOllen wir ins Bett", fragte Benni, nachdem er auch aufgegessen hatte. "Ich will nur noch neben dir liegen und dich in den Armen halten", seufzte Benni leise.

"Ja, eben", stimmte Mats zu. "Aber wir fahren doch bestimmt nicht nur hin, um das zu besprechen, oder?"
Das konnten sie nämlich auch am Telefon besprechen. 
Mats nickte. "Ich räum noch eben das Geschirr weg. Du kannst ja schon mal nach oben gehen."
Kurz drehte er sich zu seinem Freund und gab ihm einen Kuss. 
Dann löste er sich von ihm, stellte alles wieder aufs Tablett und ging wieder in die Küche. Dort schluckte er erstmal noch seine Medikamente. Vielleicht war er dann morgen wieder besser drauf.

"Er wird wohl kaum einfach so damit anfangen, ohne das wir alles besprochen haben", überlegte Benni. 
"Okay, ich geh noch schnell duschen, die Creme abwaschen. Kommst du mit oder gehst du dann lieber gleich ins Bett", fragte er. 
Dafür das Mats jetzt das Geschirr wegräumte, würde er morgen Frühstück machen.
Damit verschwand er schonmal nach oben, entledigte sich im Bad seiner Klamotten und stand unter das Wasser, schloss die Augen und genoss es einfach.

(Räumt Benni jetzt ab? :O )

"Hm ja...sehen wir ja dann..."
Allerdings könnte der Arzt ja auch erst die Dinge mit ihnen besprechen und danach dann schon eine Chemo machen oder sonst irgendwas. 
Wahrscheinlich würde Benni dann auch besagt bekommen, ob er als möglicher Spender infrage kommen würde.
"Ich geh direkt ins Bett." Er würde dann morgen früh duschen gehen.
Schnell räumte Mats das Geschirr in die Spülmaschine und stellte das Tablett wieder weg. 
Dann stiefelte er die Treppe nach oben ins Schlafzimmer und ließ sich einfach aufs Bett fallen, zog sich direkt Bennis Kissen heran.

(Das Benni wollte ich eigentlich im zweiten Teil von dem Satz einbauen )

Während er sich die Haare einschäumte hörte er, wie Mats die Treppe nach oben kam. Sein Freund verschwand im Schlafzimmer, also beeilte sich Benni und kam dann mit einem Handtuch um den Hüften und ganz leicht feuchten Haaren ins Schlafzimmer. Das Handtuch ließ er einfach fallen und zog sich eine Short an und krabbelte zu Mats ins Bett.
"Tauschst du das Kissen gegen mich"; fragte er nach.

Mats war schon halb eingeschlafen, als sich die Matratze neben ihm senkte und er Bennis Stimme hörte. Lächelnd schlug er die Augen wieder auf. 
"Sofort", nickte der Dortmunder und legte das Kissen zurück, schloss stattdessen Benni in seine Arme, dessen Haare noch etwas feucht waren.
Mats drückte seinem Freund einen Kuss auf die Wange.

"Na dann, komm her", schmunzelte er, als Mats das Kissen weg legte und stattdessen zu ihm kam.
Benni schlang seine Arme enger um Mats und robbte näher zu ihm.
"Bist du müde"; fragte er leise nach und schmiegte sich an Mats.

"Ja, aber ich weiß nicht mal wovon", nickte Mats, legte seinen Kopf auf Bennis Schulter ab und sog seinen Duft ein. 
Das Duschgel seines Freundes hatte einen tollen herben Geruch und machte Benni einfach noch attraktiver. 
"Du riechst gut", ließ Mats seinen Freund wissen. 
Mit den Fingern strich er durch die noch feuchten Haare.

"Ich bin platt. Die Sonne war wohl doch ein bisschen zu viel", überlegte Benni. Zumindest war das der einzige Grund, der ihm in den Sinn kam.
"Hast ja auch du ausgesucht", schmunzelte Benni. Das Duschgel hatte Mats daletzt gekauft und Benni mochte den Geruch. Noch toller war aber das Parfum seines Freundes.
"Nur Sven, Julian und Roman noch, oder", wechselte er dann das Thema.

Mats war ja eigentlich auch schon vorher platt gewesen. Aber hoffentlich war es morgen einfach anders. 
"Ich muss wohl einen ziemlich guten Geschmack haben", schmunzelte der Dortmunder und drückte seinem Freund einen Kuss auf die Lippen. 
"Hm?"
Bei dem Themenwechsel war Mats jetzt nicht wirklich mitgekommen.

"Du willst doch nur Komplimente hören. Aber ich kann dich beruhigen, das hast du. Vorallem wenn du wieder die schönen engen Jeans an hast, in denen dein Hintern einfach unglaublich toll aussieht und das Parfum, das ganz vorne im Schrank steht", zählte Benni lächelnd auf und erwiderte den Kuss. Er wusste nicht, wie das Parfum hieß, aber Mats würde wissen, welches er meinte.
"Hey, wo bist du denn mit deinen Gedanken", fragte er überrascht nach, da es nicht so aussah, wie wenn Mats bei ihrem Gespräch mitkam.

Mats lächelte. Solche Komplimente hörte er wirklich gerne. Aber das hatte er eigentlich nicht bezwecken wollen. 
"Ich meinte eigentlich eher, dass ich einen hervorragend Geschmack hab, weil ich mir dich ausgesucht hab", raunte er.
Aber mal abgesehen davon konnte er das Parfum wirklich mal wieder benutzen. Benni hatte recht, es roch einfach unglaublich gut. Deswegen legte Mats es auch nicht jeden Tag auf. 
"Ich wollte eigentlich nur wissen, ob wir nur die drei einladen wollen oder ob du einfach nur sagen wolltest, dass es die drei noch nicht wissen und sie diejenigen sind, die wir noch einweihen wollen", erklärte Mats seine unpräzise Nachfrage.

Benni lächelte verlegen und bekam leicht rote Wangen. "Danke", murmelte er und küsste Mats nochmal. Das war wohl jetzt eher ein Kompliment an Benni, aber es war verdammt süß. "Ich würde dich nie wieder hergeben", gab er zurück und lächelte Mats an.
"Achso. Ja ich wollte von dir wissen, ob es bei den drei bleiben soll. Also ich brauche es nicht mehr wie den zweien zu sagen, höchstens wenn Manuel aus München mal wieder hoch kommt, aber sonst nicht", erklärte Benni. Zu dem gebürtigen Schalker hatte er ja trotzdem noch eine gute Freundschaft. "Ich hab kein Problem, wenn du noch welche einweihen möchtest", versicherte er dann.

Benni sah so süß aus, wenn er rote Wangen bekam, fand Mats.
Lächelnd erwiderte er den Kuss. "Ich liebe dich", war seine Antwort.
"Nein, von meiner Seite aus reicht das." Marcel und Neven wussten ja eh schon Bescheid. Also fehlte nur noch Sven, vielleicht noch Marco.
"Höchstens Marco noch...aber ich bin mir nicht sicher." Bei ihm hatte er schließlich nicht austesten können, wie er dazu stand. "Ich entscheid das einfach spontan...glaub ich."
Jetzt wollte Mats das auf jeden Fall nicht mehr machen, weil er einfach zu müde war. Blöderweise hatte er immer noch seine Klamotten an.

"Ich dich auch", seufzte Benni. Er liebte Mats wirklich abgöttisch, er konnte es gar nicht beschreiben.
"Bring mit, wen du möchtest. Ich vertrau dir. Und das mit Marco kannst du ja wirklich kurzfristig entscheiden", nickte Benni. Das war wohl die beste Lösung.

Erneut strich Mats seinem Freund durch die Haare.
"Wir sehen uns ja eh in der Pause." Dann konnte er ja gegebenenfalls schon erzählen, wie er sich entschieden hatte.
Schließlich drehte sich Mats auf den Rücken. So musste er wenigstens nicht aufstehen, um sich aus seinen Klamotten zu schälen. 
Zuerst landete sein Tanktop auf dem Boden, dann nestelte er an seiner Hose herum.

"Stimmt", nickte er. Zur Not konnte Mats ja immernoch Nachrichten schreiben, falls er es noch jemandem sagen wollte.
Schmunzelnd und amüsiert schaute er seinem Freund ungeniert zu, wie er auf dem Rücken lag und sich auszog. Das war mal eine neue Methode.
"Brauchst du Hilfe", fragte er dann grinsend nach und saß schon an Mats Beinen, schob dessen Hände weg und öffnete selbst den Knopf, zog den Reisverschluss runter und streifte ihm dann die Hose ab, sodass Mats sie nur noch abstrampeln musste.

Irgendwie bekam Mats den Knopf nicht auf, weswegen er Bennis Hilfe grinsend annahm. 
Die Methode sollte er sich merken. 
Mats strampelte die Hose von den Beinen und kroch dann unter die Decke, schlug sie leicht zur Seite, damit Benni darunter rutschen konnte. 
"Stellst du noch den Wecker?", bat Mats, bevor er seine Arme nach seinem Freund ausstreckte.