Charité (Krankenhaus)

Seufzend sah Mats Marco an, als dieser sich von ihm los riss und wieder laut wurde.
Bevor er aber reagieren konnte, rutschte Mario aus dem Bett und ging zu ihm.
Vielleicht war es das beste so.
Während Mario auf den Blonden einredete, trat Mats auf Ann-Kathrin zu. "Was hältst du von einem Kaffee?" Dann sah er zu Max, der noch immer wie erstarrt an der Tür stand. "Vielleicht lassen wir den beiden einen Moment allein."

"Ich will aber nichts erzählen, ich will es nicht, okay?!" Marco schob Mario abwehrend von sich und zog die Beine an seinen Körper, um sich irgendwie etwas zu schützen. Trotzdem wollte er ja nicht, dass er hier wie das Arschloch da stand. "Nein.. ich habe keine Kinder. Du bist kein Onkel. Und... das letzte weißt du. Ich bin schwul", seufzte er leise und sah Mario traurig an. "Wir haben gerne Fifa gespielt und sind richtig gerne Shoppen gegangen... Und ins Vapiano gehen wir eigentlich gerne..."

Sie konnte ja verstehen, dass es Marco nahe gehen musste, aber deswegen musste er doch nun auch wieder nicht so dermaßen überreagieren und Mario auch noch ein schlechtes Gewissen machen.
Mats' Idee mit dem Kaffee kam daher wie gerufen. "Gute Idee..", meinte sie leise und warf dann noch mal einen kurzen Blick zu Mario und Marco. Sollten sich die beiden erst mal aussprechen. Schließlich drehte sie sich um und öffnete die Tür, um den Raum zu verlassen und gleich mal in Richtung Cafeteria zu gehen.

Mario kniff die Augen zusammen und rutschte ein Stück von Marco weg. Dieser schien ihn nicht bei sich haben zu wollen. Dafür schwirrte Marios Kopf sehr. "Warum bin ich dann zu Bayern gewechselt?", fragte Mario leise um im nächsten Moment aufzuspringen und sich im Bad zu übergeben. "Sorry", nuschelte er, "Gehirnerschütterung und Entzug von Antidepressiva." Er schleppte sich ins Bett zurück und klopfte neben sich auf die Matratze. "Erzähl mir bitte mehr", bat er leise, "Das klingt schön."

Mats nickte zufrieden, als Ann-Kathrin seiner Idee zustimmte.
Auf dem Weg aus dem Zimmer zog er auch Max mit ihnen mit, der sich nur halbherzig dagegen werte. Allerdings wollte der Jüngste dann nicht mit in die Cafeteria, sondern lieber auf dem Flur warten, falls Mario ihn brauchte. "Okay", murmelte Mats verstehend und ging dann mit Ann-Kathrin weiter.
Da sie eben schon dort gewesen waren, um Marco einen Kaffee zu holen, wusste er, wo sie hin mussten, und leitete Marios Ex Richtung Fahrstuhl.
"Ist auch nicht leicht für dich, hm?", murmelte Mats, während sie auf den Aufzug warteten.

Weil du dumm bist! Hastig schluckte Marco den Satz herunter und schüttelte den Kopf. "Keine Ahnung wieso... weiß ich nicht... musst du doch wissen!", seufzte er und sah Mario mutlos hinterher, als dieser sich übergeben ging. "Nein. Ich bleibe hier sitzen. Ich will nicht zu viel Nähe eingehen. Und ich will dir eigentlich auch nicht mehr erzählen, du sollst da selber drauf kommen."

"Du bist blöd", woher sollte er das denn wissen? "Aber alles was ich wollte war immer Dortmund! Hab ich einen Freund in München? Wenn ja, warum ist er nicht hier?" Er sah Marco verletzt an und igelte sich in die Decke ein. "Wenn du immer so gemein zu mir bist, wundere ich mich, warum du mein bester Freund bist. Solltest du mich nicht unterstützen?" Marco war gerade einfach nur gemein. Und das Verletzte Mario wirklich. "Wenn du nicht bei mir sein willst, warum bist du dann hier? Ich will dir meine Gesellschaft nicht aufzwängen." Er seufzte traurig und zog die Decke zu seiner Nasenspitze hoch als könnte er sich verkriechen.

"Nein, DU bist hier der Blöde!", widersprach er ihm und lachte hämisch. "Woher soll ich das wissen?! Du hast mich doch abgeschottet! Du hast mir nichts mehr erzählt! Du hast mir verschwiegen, dass du mich liebst!", fauchte er und schüttelte den Kopf. "Ich wollte dich immer unterstützen. Ich hab es echt versucht. Aber ich hab aufgegeben. DU hast doch nach Max gefragt! Und mich nicht mehr erkannt. Wer will also meine Gesellschaft nicht? Mach dich nicht lächerlich, Mario."

Zusammen mit Mats und Max spazierte Ann-Kathrin den Flur entlang, bis sie dann mit Mats in den Aufzug stieg. "Nein, es.. ist nicht leicht ihn so zu sehen. Ich meine, wir haben uns ja nicht im Streit getrennt und ich sorge mich nach wie vor um Mario", gab sie vor dem Dunkelhaarigen zu und betätigte dann eine der Tasten im Aufzug.
Wenig später öffneten sich die Türen dann wieder und vor ihnen war die Cafeteria zu erkennen, in der zu ihrem Glück relativ wenige Menschen saßen.

"Wenn du jemandem zum Reden brauchst...", bot Mats an. Den Rest des Satzes ließ er offen. Ann-Kathrin verstand schon, was er meinte.
Gemeinsam gingen sie dann in die Cafeteria, wo Mats ihnen beiden einen Kaffee besorgte.
Obwohl er das Frühstück im Hotel definitiv verpassen würde, hatte er keinen Hunger. Seit er hier in Berlin war, passierte nur Scheiße. Aber er würde sein bestes geben, es irgendwie wieder hinzubiegen.
"Ich wusste gar nicht, dass ihr euch getrennt habt", versuchte Mats Konversation zu betreiben, als sie zu zweit an einem Tisch saßen. "Tut mir leid, falls du nicht drüber reden willst. Ich weiß gerade nur nicht, wo mir der Kopf steht. Entschuldige", nippte er an seinem Kaffee, damit er nicht noch mehr Unsinn redete.

Mario zuckte zusammen und begann zu Zittern. Sein Kopf drehte sich und ihm war einfach nur noch schlecht. Das Gerät neben ihm piepte hektisch während Mario einfach nur noch überfordert war. "Ich liebe dich?", fragte er mit zittriger Stimme. Das konnte nicht sein. Bestimmt nicht. Seine Hand glitt dorthin wo sonst die Hosentasche war, dann panisch auf den Nchrschrank. Die Atmung wurde immer schlechter und flacher bis er richtig hyperventilierte. Das war zu viel. Schwarze Punkte tanzten vor seinen Augen. Warum kam denn niemand und Half ihm? Seine Hand tastete suchend nach was Spitzen, aber fand nichts. Mario drückte die andere Hand auf die Innenseite seines Oberschenkels wo die kleinen weißen Narben lang liefen. Hektisch versuchte er irgendwie Luft zu schnappen, aber es ging einfach nicht.

(ist er wieder angeschlossen worden? )

"Vergiss es einfach!", seufzte Marco und zog sich zurück, als Mario wieder einen seiner Anfälle hatte. Er konnte damit einfach nichts anfangen und hatte keine Ahnung, wie er ihm damit helfen sollte, daher ließ er den Arzt stumm an Marios Seite und kauerte sich lieber wieder auf seinen Stuhl. Wieso war er überhaupt hergekommen? Er hätte einfach im Hotel bleiben sollen...

(Hatte gehofft, es fällt dir nicht auf )

Mario hatte eine Sauerstoffmaske bekommen und atmete langsam wieder normal, nur der Arzt und die zwei Schwestern hantierten und tuddelten immer noch an ihm herum. Von wegen Dosis erhöhen und so weit. Wütend ruppte er an der Kanüle und den anderen Schläuchen. "Könnt ihr nicht mal alle aufhören?!", fauchte er genervt als er sich befreit hatte. "Ich hab kein Bock mehr auf die ganze Scheiße. Ich will meine Tabletten wieder haben und dann gehe ich!" Er drängelte sich an der versammelten Mannschaft vorbei während Dr. Simmans ihm von Gegenteil überzeugen wollte. Mario war davon nicht wirklich begeistert und schlüpfte in den Trainingsanzug den eine Schwester nach einem charmanten Lächeln ihm vorhin besorgt hatte. Vor Marco blieb er dann doch wieder stehen. "Dir scheine ich ja nur gesund als bester Freund zu gefallen", zischte er, "Auf so einen Freund kann ich echt verzichten. Ich habe nie vorgehabt dich zu vergessen. Aber wenn du so stur bist und mir nicht mal helfen willst, verstehe ich wirklich nicht, warum es dich stört!" Seine Tabletten würde er wohl nicht wieder bekommen, aber er hatte im Hotel noch welche. Im Gang las er glücklicherweise Max auf, den er nur grob mit sich zerrte. Mats und Anni fand er in der Cafeteria. "Nächstes Mal bringt doch gleich meine Eltern mit", fauchte er sie wütend an, "Die können mir genauso gut Vorwürfe machen! Maximilian bringt mich jetzt ins Hotel zurück." Am liebsten hätte er sich erstmal wieder hingesetzt, denn sein Kopf drehte sich wieder und das stumpfe Gefühl des Schmerzmittels würde nicht ewig halten.

"Wenn ich jemanden brauche, den ich zulabern kann, dann melde ich mich auf jeden Fall bei dir. Versprochen!", wandte Ann-Kathrin grinsend ein und stieß Mats spielerisch in die Seite. Er war wirklich ein Lieber, wenn auch manchmal ein wenig der typische gutaussehende Draufgänger.
In der Cafeteria nahm Anni dankend den Kaffee an, den Mats ihnen gesorgt hatte und nippte kurz an dem noch viel zu heißen Getränk. Es war der gewöhnliche Krankenhaus-Kaffee, der nicht gerade zu den besten zählte, aber was solls..
Schließlich nahm sie auch Platz und ließ ihren Blick nur kurz über die paar Menschen wandern, von denen einige schon zu ihnen rübergafften. "Nein, schon okay", wandte sie lächelnd ein und stellte ihren Kaffee vor sich auf dem Tisch ab. "Wir .. es hat einfach nicht mehr so funktioniert. Nicht dass ich ihn nicht mehr lieben würde, aber.. ich denke andere Menschen sind ihm inzwischen wichtiger.."
Dann tauchte wenige Augenblicke später plötzlich Mario vor ihnen auf. Mit Max im Schlepptau machte er Mats und ihr Vorwürfe. "Das ist keine gute Idee", rief sie sofort und sah sich um. Wo waren denn die Ärzte und Pfleger, die normalerweise auf ihn Acht geben sollten? Ihr Blick lag dann wieder auf Mario und schließlich erhob sie sich und ging auf ihn zu. Was hatte Marco nur wieder angestellt, um ihn selbst im kranken Zustand auf die Palme zu bringen.. "Was ist denn passiert?", fragte sie so einfühlsam wie nur möglich nach.

Max schien überhaupt nicht mehr zu wissen was er tun sollte und sah Mats hilflos an. Aber Anni nahm Mario zum Glück direkt in Angriff. Als Anni dann plötzlich so einfühlsam mit ihm redete ließ er Max Hand sofort los und blinzelte ein paar Tränen weg. "Ich... hab mich wirklich bemüht", murmelte er mit tränenerstickter Stimme, "Woher sollte ich denn wissen, dass ich ihn liebe? Oder geliebt habe?" Dr. Simmans hatte ihn auch endlich gefunden und schloss sich der kleinen Gruppe an. "Mario, ich denke nicht dass..." "Ich will einfach nur hier raus", unterbrach er den Arzt, "Bitte."

"Gut. Wenn ich sonst schon keine wirklich große Hilfe bin, dann kann ich wenigstens zuhören", meinte Mats zufrieden und trank einen Schluck seines Kaffees, verzog dann aber das Gesicht. Ekelhafte Brühe.
Schließlich nickte er. Er wusste ja von Marios Gefühlen zu Marco, auch wenn er ihn im Moment nicht erkannte. Aber eigentlich waren diese Gefühle auch nicht mehr aktuell. Es war eben alles ein bisschen kompliziert gerade.
Ziemlich überrascht sah Mats dann Mario und Max auf sie zukommen. Reflexartig stand er auf.
Was war denn nun los?
Bevor er allerdings fragen konnte, hatte Ann-Kathrin schon das Ruder übernommen.
Und kurz darauf erschien auch der Arzt. Aber Mario machte seinen Standpunkt, nicht mehr im Krankenhaus bleiben zu wollen, unmissverständlich klar.

Marco hörte Mario bereits kaum noch zu und sah ihm hilflos hinterher, als er einfach abhaute. "Suuuper Krankenhaus seid ihr hier!", fauchte er sarkastisch und blieb stur auf seinem Stuhl sitzen. Jetzt stand er doch sowieso als Arschloch da und alle dachten, er wäre an diesem Zustand schuld. Natürlich wollte er Mario noch als Freund, so hatte er das doch gar nicht gesagt! Aber er war einfach vollkommen überfordert mit Marios Zustand!

Mit einen bemitleidenden Blick betrachtete sie Mario. Die Situation zwischen ihm und Marco musst ja vollkommen eskaliert sein, sonst würde er jetzt nicht vor ihnen in der Cafeteria stehen. "Ist schon in Ordnung..", meinte Anni ruhig und versuchte Mario weitgehend zu beruhigen. Bei seinen Worten blieb ihr jedoch nichts anderes übrig als zu schlucken, denn auch ihr stieg die Sache allmählich wieder zu Kopf und wäre sie hier alleine, wäre sie wohl auch mehr als nur überfordert. "Es ist nicht deine Schuld, ja? Beruhig dich einfach nur.." Daraufhin schenke sie ihm ein zartes Lächeln und neigte ihren Kopf leicht nach rechts.

Mario musste doch Lächeln als er das typische Anni-Kopfneigen sah. Wenigstens sie blieb wer sie war. Max schien ja stumm geworden zu sein... Und von Mats hatte er auch noch nicht großartig was gehört.
"Können wir bitte... Marco? Einsammeln gehen und ins Hotel zurück?" Er sah Anni einfach nur verzweifelt an und hoffte dabei, dass sie mitkommen würde und ihm ein wenig Gesellschaft leistete. Ja, er war schwul und er liebte sie nicht mehr, aber sie war ihm wichtig. Sie verstand ihn. Sie... Half ihm gerade wirklich.

Mats würde wirklich gerne mal interessieren, was da zwischen Marco und Mario vorgefallen war. Aber das würde er später Marco fragen.
"Bist du sicher, dass das eine gute Idee ist?", hakte Mats dann an Mario gewandt nach. "Ich mein, fühlst du dich wieder fit genug?"
Er machte einige Schritte auf den Jüngeren zu und umarmte ihn kurz. "Du hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt", flüsterte er ihm zu, entließ ihn dann wieder aus seinen Armen.

"Naja... auf jeden Fall fühle ich mich hier nicht wohl", murmelte er, "Ständig begrabschen mich irgendwelche Akademiker, dann werde ich auf Drogen gesetzt und irgendwie... ich mag lieber irgendwo sein, wo es mir bekannt vorkommt." Und irgendwie wollte er sich auch mit Marco versöhnen, das passte ihm alles nicht wie es gerade war. Alles in ihm sprach dagegen. Aber fit fühlen tat er sich wirklich nicht. Das wollte er nur nicht sagen, sonst würde man ihn kaum hier rauslassen.
Er ließ sich bereitwillig umarmen und lächelte MAts traurig an. "Ich weiß überhaupt nicht mehr was ich gemacht hab."

"Das erzähl ich dir alles in Ruhe, wenn wir wieder zurück im Hotel sind, okay?", murmelte Mats und lächelte Mario ehrlich an.
Er konnte schon nachvollziehen, dass Mario nicht hier bleiben wollte. Mats hasste Krankenhäuser. Eigentlich ging er nur hier her, wenn es ihn nicht selbst betraf.
"Ich hol Marco und dann fahren wir ins Hotel. Du kannst dich ja eigenständig entlassen..."
Mit diesen Worten machte Mats sich dann auf den Weg nach oben. Hoffentlich war Marco noch in Marios Krankenzimmer.
"Hey", murmelte er, als er den Blonden auf dem Stuhl hocken sah, auf dem er vorhin schon gesessen hatte.
"Wir wollen zurück ins Hotel, kommst du mit?" Kurz strich Mats dem Jüngeren über den Rücken.

Dass Mario so vieles vergessen hatte, war auch für Ann-Kathrin ein wenig beängstigend. Jedoch wusste sie nach wie vor nicht, was genau passiert war und in Marios Gegenwart wollte sie nicht nachfragen. "Wenn du willst. Aber wenn es dir wieder schlechter geht, rufen wir einen Arzt an, ja?", erwiderte sie lächelnd und meinte weiter: "Das wird schon wieder und ich bin sicher die Erinnerungen kommen schon bald zurück." Nun ja.. so sicher war sie sich zwar nicht, aber sie konnte ihm wohl kaum schlecht zureden.

Marco sah auf, als Mats im Zimmer auftauchte und zog schützend den Kopf ein, da er direkt mit einer Standpauke rechnete. Verwirrt hob er den Kopf und nickte zögerlich. "Ich wollte nicht, dass er so ausrastet, aber... ich wusste einfach nicht, wie ich mit ihm umgehen soll, verstehst du? Ich hab doch gar nichts Schlimmes gemacht!", seufzte er und kletterte vom Stuhl. "Ja... ich komm mit."

Mats zog Marco direkt in seine Arme, nachdem er aufgestanden war.
"Mit der Situation müssen alle erstmal klar kommen. Das wird schon", nuschelte Mats und drückte Marco einen kleinen Kuss auf die Stirn.
"Komm", behielt er einen Arm um seine Schultern, führte ihn zu den Fahrstühlen, damit sie nach unten zu den anderen fahren konnten.

"Ja... keine Ahnung", murmelte er und lächelte Mats dankbar an. "Danke", fügte er leise hinzu und schmiegte sich an seine Seite, um im Aufzug ein wenig Halt zu bekommen. Unten angekommen stieg er an Mats' Seite aus und sah sich unschlüssig um. "Mario will mich doch jetzt sowieso nicht mehr sehen."

"ich sag Bescheid", lächelte Mario vorsichtig ehe er sich von Anni und Max in die Lobby ziehen ließ wo sie alsbald auf Mats und Marco trafen. Unsicher näherte er sich dem Blonden. "Marco?", fragte er vorsichtig. "Tut mir leid... was ich vorhin gesagt habe. Es ist bestimmt schwierig mit mir." Jetzt wand er sich an alle. "Tut mir leid, dass ich euch so zur Last falle." Aber trotzdem waren sie hier. Auch Marco. Ganz egal konnte er dem Blonden also nicht sein.

Schon bald kamen Mats und Marco wieder zu ihnen, was bei Annis Bauchgefühl nicht unbedingt positiv ankam. Sie befürchtete schon, dass entweder Marco oder Mario gleich wieder einen Streit vom Zaun brechen würde. Doch zu ihrer Überraschung blieb es ruhig - vorerst zumindest noch. "Du fällst niemandem zur Last", widersprach Ann-Kathrin ihm dann und schenkte ihm ein Lächeln. "Wer das nicht so sieht, der kann ja sofort gehen." Dabei ging ihr Blick zu Marco.

Mario beantwortete Marcos Befürchtung genau gegenteilig, was Mats kurz lächeln ließ.
"Das sieht hier keiner so", erklärte er entschlossen, als er Ann-Kathrins Blick sah. "Stimmt's Marco?"
Er verstand nicht mal, warum die beiden sich so feindselig gegenüber waren. Eigentlich sollten sie jetzt alle an einem Strang ziehen.
"Ich frag mal bei der Anmeldung, ob die uns ein Großraumtaxi bestellen." Schließlich waren sie jetzt zu fünft. Da würde es in einem normalen Auto ziemlich eng werden.
Also ließ Mats seinen Kumpel los und fragte kurz nach.

"Ich... ich wollte dich auch nicht so vor den Kopf stoßen, Kleiner...", seufzte Marco und zuckte erschrocken zusammen, als Marios Ex ihn so ansah. "Ja... stimmt...", antwortete er auf Mats' Frage und seufzte leise. Marco blieb etwas verloren neben den Anderen stehen und knetete seine Hände im Schoß.