Charité (Krankenhaus)

Mario schmunzelte leicht als Anni direkt wieder Angriff schaltete. Das war wirklich lieb von ihr. Einfach nur lieb. "Schon gut", meinte er dann lächelnd zu Marco. Dieser schien sich sichtlich unwohl zu fühlen. "Du Marco?", fragte er leise, "Wenn wir gerne shoppen gehen... hast du Lust mal hier in Berlin ein wenig bummeln gehen? Ich benehm mich auch, versprochen." Er lächelte leicht.

Max kam mit den anderen ins Krankenhaus, dort wurden sie von einem Psychiater voll gelabbert und das Mario ausdrücklich ihn verlangt hatte. IHN nnicht Marco, obwohl er ihn ja liebt. Mario redete wirres Zeug von Schokopudding, sodass Max erst gar nicht in der Lage war etwas zu sagen. Komisch er erinnerte sich an sein Date, aber nicht an Marco. Irgendwann wurde er dann mit in die Cafeteria geschleppt, irgendwie war er völlig weg und ließ das einfach alles zu.
Jetzt standen sie alle in der Lobby und er hatte immer noch nichts gesagt, aber was sagte man da überhaupt? Schön wieder im Reich der Wachen. Nein! Max ging einfach zu Mario und nahm ihn in den Arm. "Ich bin so froh" endlich rannten ihm die Tränen aus den Augen und das war einfach total befreiend.

Mario wurde plötzlich umarmt und sah Maxi erstaunt an. "Och Maxi", murmelte er und drückte Max fest an sich. Den Jüngsten von ihnen schien es am meisten mitgenommen zu haben, was auch immer passiert war. Er sah Marco kurz entschuldigend an und zog sein Stofftaschentuch aus der Trainingshose. "Hier. Maxi, es ist alles ok, ja? Ich hab's überlebt, also ist doch alles gut." Wenn man dran dachte, dass er ja eigentlich das Gegenteil bezwecken wollte, war diese Äußerung schon ein wenig komisch. Aber das konnte Mario ja nicht wissen.

Marco öffnete gerade den Mund, um zuzusagen, als Max auf einmal aus seiner Starre erwachte. "Oh... nein, kein Ding.. kümmer dich ruhig um ihn", murmelte er, bevor er zu Mats ging, der sich um das Taxi kümmerte. "Kommt das Taxi dann bald? Ich will hier einfach nur weg... ist doch alles scheiße."

Mats quatschte gerade noch mit der Dame, die bei der Anmeldung saß, als Marco zu ihm kam.
"Müsste in fünf Minuten da sein", ließ er den Jüngeren wissen und legte sofort wieder einen Arm um ihn.
Irgendwas war doch schon wieder.
"Was ist denn passiert?", fragte Mats deshalb nach.

"Okay... gut...", seufzte er und ließ sich wieder gegen Mats' Körper sinken. "Max ist auf einmal auch irgendwie durchgedreht, da war ich wieder abgeschrieben... keine Ahnung, nicht so wild. Ich will einfach, dass es Mario besser geht und wenn Max ihm dabei helfen kann, soll er das machen..."

Max nahm das Taschentuch und wischte sich damit die Augen trocken.
"Vorhin... d.-da k-konnt ich irgendwie nichts machen, ich war weg, wusch, natürlich körperlich noch da..." murmelte er.
Jetzt bemerkte er, dass er gerade in etwas rein geplatzt ist.
"Ähm du kannst dann auch wieder zu Marco, bin ich jetzt wohl im falschen Moment... Na los geh" flüsterte er.
Die wollte kein Streit mit Marco und deswegen war er jetzt dran. "Wir reden später dann..." lächelte er.

Wirklich knuffig gerade. Max tat ihm irgendwie leid. Er musste echt was blödes angestellt haben. "Geh doch zu Anni, hmm?", lächelte Mario Max zu. Anni konnte mit so was wirklich gut umgehen, sie würde Max schon wieder hinbekommen. Mario hingegen zuppelte nun an Marcos Ärmel. "Sorry?", fragte er leise, "oh Mann, das kommt so, als würde ich nur zu die kommen, wenn niemand anderes mich will... Aber das ist wirklich nicht so!" Er redete dummes Zeug! "Ich... Sorry. Das war unhöflich, dich so abzuwürgen."

Marco sah seufzend auf seinen Ärmel und hob danach den Blick, um Mario anzusehen. "Passt schon. Ich weiß, dass du das nicht so meinst", murmelte er und rang sich ein Lächeln ab. "Es ist okay. Wirklich. Geh ruhig zu ihm, ich komm klar", fügte er hinzu und sah nach draußen, in der Hoffnung dort bald das Taxi zu sehen.

"Ich... Wenn es dich nicht stört, würde ich lieber bei die bleiben", murmelte Mario, "oh Gott... Ich hänge an dir wie eine Klette. Tut mir leid." Er seufzte und ließ seine Hände in den Hosentaschen verschwinden. "Ich halte jetzt einfach die Klappe", beschloss er und blieb stehen wo er war.

Marco biss sich hastig auf die Zunge, um Mario nicht wieder zu einem Anfall zu bringen und zog schließlich seufzend eine Hand aus seiner Hosentasche. "Du bist keine Klette", beruhigte er ihn und verschränkte seine Finger mit Marios. "Und du musst auch nicht die Klappe halten, wenn du reden willst, höre ich dir zu", fügte er hinzu und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Wie geht es dir gerade?"

Mario sah lächelnd zu Marco hoch und drückte dessen Hand. "Danke", murmelte er. "Für alles, Marco." So fremd Marco ihm irgendwo war, es fühlte sich richtig an, so freundschaftlich mit ihm umzugehen.
"Eigentlich ganz gut", bemerkte er selbst überrascht. "Du? Es tut mir leid, dass ich dir anscheinend nichts erzählt habe."

Marco schlang den freien Arm um Mario und drückte ihn kurz an sich. "Gut... wenn nicht, sagst du es bitte, okay? Lass es nicht wieder so weit kommen", seufzte er und fuhr ihm sanft durch die Haare. "Schon okay... du hattest deine Grüne...", nuschelte er und unterdrückte die aufsteigende Bitterkeit. Er sollte Mario keine Vorwürfe mehr machen...

Sie schienen sich wirklich Nähe gewesen zu sein, so wie Marco mit ihm umging. Aber Mario wehrte sich auch nicht dagegen. Es gab ihm Sicherheit, dass es vielleicht werden könnte wir früher.
"Ich will dich aber nicht belasten", murmelte er. Marco schien sowieso schon mit ihm überfordert, "ich gehe alleine zum Arzt, ja? Du musst dich nicht um mich kümmern." Er wollte nicht, dass er für alle eine Belastung war. Auf keinen Fall. Er wollte einfach weiter machen.
"Rechtfertigt trotzdem nichts... Bist du noch sauer auf mich? Ich könnte das durchaus verstehe..." Vielleicht... Würden sie sich ja tatsächlich auf die Reihe bekommen. Vielleicht würde ihn der BVB ja auch zurück nehmen... Er vermisste dortmund.

Bevor Mats Marco antworten konnte, tauchte Mario auf. Und so beschloss er, sich aus dem Gespräch einfach ganz rauszuhalten.
Die beiden würden das schon hinbekommen. Allerdings konnten sie nur hoffen, dass, wenn Mario seine Erinnerung irgendwann wieder bekam, es ihn nicht wieder so zurück warf.
Als es draußen hupte, sah Mats Richtung Schiebetür des Ausgangs.
"Unser Taxi ist da", unterbrach er dann doch das Gespräch und sah auch Max und Anni an.

mit Marco, Mario, Max und Anni tbc: Lobby

Ann-Kathrin war froh, als Mats sie dann endlich darauf aufmerksam machte, dass das Taxi da wäre. "Okay, dann lasst uns gehen", schlug sie vor. Immerhin mied auch sie Krankenhäuser wann immer es nur ging. Es gab wohl so gut wie niemanden, der nicht schon schlechte Erfahrungen damit gemacht hatte. Schnell trank sie noch ihren Kaffee leer, um den leeren Becher dann noch in einem der Mülleimer zu entsorgen, ehe sie durch die Tür hinausspazierte und ins Taxi stieg.

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