Dead alive

Innerlich rollte Mats mit den Augen. Das würde er morgen doch glatt einfach mal testen, ob Anni sich wirklich immer konzentrieren konnte.
Seine Freundin ging dann auch schon mal vor ins Schlafzimmer, während Mats noch ein wenig mit Zähneputzen beschäftigt war.
Aber kurz darauf spülte auch er sich den Mund aus, benutzte die Toilette und ging dann ebenfalls ins Schlafzimmer, nachdem er sich die Hände gewaschen hatte.
Schade, dass Anni schon fertig war mit Umziehen. Das hätte er sich ja auch gern noch angeschaut.
Mats hingegen zog sich einfach seine Klamotten aus, bis er nur noch seine Shorts trug.
Das kleine Licht neben dem Bett brannte schon, sodass er das große bereits ausschalten konnte.
Schließlich legte er sich ins Bett und zog Anni dicht an sich heran. "Schlaf gut", murmelte Mats, küsste seine Freundin auf die Schläfe.

Im Schlafzimmer machte Ann-Kathrin sich dann schon mal fertig fürs Bett und schlüpfte in ihre Nachtwäsche, ehe sie auf einer Seite ins Bett stieg und die warme Bettdecke über den größten Teil ihres Körpers zog. Kurz darauf kam dann auch schon Mats ins Zimmer und wieder einmal wurde Anni Zeugin davon, dass Männer viel schneller mit dem 'Umziehen' fertig waren. Sich einmal kurz amüsiert über die Lippen leckend beobachtete sie ihren Freund beim Ausziehen und ließ sich ein paar Augenblicke später nur zu gerne an seinen nahezu perfekten Körper ziehen.
"Gute Nacht", erwiderte Anni zufrieden lächelnd und schloss genussvoll die Augen, während ihre Hand unter der Bettdecke sanft über Mats' tollen Oberkörper strich.

Neben Anni einzuschlafen hatte Mats sich schon so lange gewünscht. Deshalb genoss er es umso mehr, sie nun im Arm zu halten.
Relativ schnell schlief Mats dann auch ein.
So tief und fest, wie er träumte, sträubte er sich auch am nächsten Morgen aufzustehen, als der Wecker klingelte.
Mats versuchte das Piepen einfach zu ignorieren und legte seine Arme einfach noch ein bisschen fester um Anni.

Auch bei Ann-Kathrin dauerte es heute nicht lange, bis sie in den Träumen versank. Der Tag war selbst für sie ein wenig nervenaufreibend gewesen, immerhin fühlte auch sie sich verantwortlich, wenn Mats beim Training Stress mit Mario hatte und nun das ganze Team von ihrer neuen und alten Liebelei wusste.

Am nächsten Morgen klingelte der Wecker jedoch viel zu früh für ihre Verhältnisse und gerne hätte diese Nacht ein wenig länger sein können. Mats jedoch neben sich zu wissen und seine Nähe zu spüren, war für Anni eine große Milderung an diesem Morgen. "Guten Morgen", ergriff sie dann als erste die Gelegenheit und drehte sich in Mats' Armen zu ihm um, nachdem sie den Wecker ausgestellt hatte. "Aufwachen, du Schlafmütze", lächelte Anni weiter und setzte ihrem Freund einen Kuss auf die Stirn.

"Mhmm", grummelte Mats.
Mit geschlossenen Augen küsste er einfach die Haut, die er gerade erreichen konnte.
"Morgen..." Sicher hätte er gerne noch ein bisschen länger geschlafen, aber er wollte seiner Freundin auch beim Shooting zusehen.
Schließlich öffnete er blinzelnd die Augen und lächelte sofort, als er in Annis schönes Gesicht sah.

Schmunzelnd beobachtete Ann-Kathrin ihren Freund, als dieser langsam aber sicher wach wurde und sie sogleich einen liebevollen Kuss auf die Wange erntete. "Willst du doch lieber hier bleiben und ausschlafen?", fragte Anni lächelnd und hauchte Mats nun einen Kuss auf die Stirn

"Auf keinen Fall", sagte Mats sofort. Er wollte Anni auf jeden Fall zuschauen. Dann wusste er wenigstens auch mal, wie so ein Modeltag aussah.
Aber erstmal rutschte er noch ein bisschen dichter an seine Freundin, falls das überhaupt noch möglich war. Ein liebevoller Kuss traf Annis Lippen.
"Jetzt nochmal richtig: Guten Morgen", grinste Mats und küsste seine Freundin erneut.

"Okay", grinste Anni und spürte dann seinen Körper noch näher rutschen, was sogleich eine wärmere Atmosphäre erzeugte. Sie wollte ja das Bett heute eigentlich am liebsten auch nicht verlassen, aber genauso wie ihr Freund hatte auch sie ihre Jobs zu erledigen und es machte ja auch Spaß.
"Guten Morgen", erwiderte sie daraufhin leise lachend und grinste in den Kuss hinein. "Wollen wir dann?"

"Ja", nickte Mats.
Er ließ aber erst einige Augenblicke verstreichen, bevor er Anni los ließ und die Bettdecke zur Seite schlug, um aufzustehen.
"Gehst du schon mal ins Bad und ich mach Frühstück?", schlug Mats vor und zog sich irgendein Shirt über. Wenn sie wieder gemeinsam duschen gehen würden, verschwendeten sie mit Sicherheit wieder zu viel Zeit. Und zu ihrem Job sollte Anni nun wirklich nicht zu spät kommen.

Langsam schaffte Ann-Kathrin es dann, das Bett zu verlassen. Gerne hätte sie noch mehr Zeit dort verbracht, vor allem, weil sie ihrem Freund dann so nahe sein konnte. "Ja gut", war sie damit einverstanden, dass Mats derweil schon mal das Frühstück vorbereiten würde. So kamen sie sich nicht im Bad in die Quere.
Gesagt, getan. Anni spazierte derweil schon mal ins Badezimmer und gönnte sich eine Dusche, ehe es dann ans Make-up und schließlich auch ans Anziehen ging. "Okay, also wenn du willst, kannst du nun ins Bad", rief sie Mats schon von Weitem zu, als sie die Küche betrat. "Was gibts denn?"

Mats sah seiner Freundin noch kurz hinterher, wie diese im Bad verschwand, und grinste.
Ihm war durchaus bewusst, dass das alles noch schwierig werden würde. Aber jetzt gerade war er einfach nur glücklich.
In der Küche schaltete er deshalb erstmal das Radio an. Während er Kaffee aufsetzte und den Tisch deckte, summte er leise mit.
"Erst frühstücken", rief Mats zurück und drehte sich dann zu Anni um. "Nur leckere Sachen. Orangensaft, Weintrauben, Kaffee..." Lächelnd zog er seine Freundin an sich und küsste sie.

"Okay, dann eben erst frühstücken", erwiderte Anni auf Mats' Worte und ließ sich lächelnd in seine Arme ziehen, ehe sie sanft seinen Kuss erwiderte und sich anschließend wieder von ihm löste, um an Tisch Platz zu nehmen. "Mmh, da hast du dich ja ins Zeug gelegt", grinste sie und schnappte sich gleich mal eine Weintraube, die dann in ihrem Mund verschwand. "Dann wirf dich nach dem Duschen in Schale. Denn wenn sie meinen Freund sehen, haben wir wahrscheinlich gleich ein Doppelshooting." Leise lachend musterte Anni Mats.

Widerwillig ließ Mats seine Freundin los und setzte sich ebenfalls.
"Das ist ein ganz normales Frühstück im Hause Hummels", meinte er. Das entsprach natürlich nicht ganz der Wahrheit. Aber ein bisschen Obst hatte er immer im Haus.
"Ich glaub nicht, dass mir Handtaschen so gut stehen", schmunzelte Mats.
"Außerdem will ich dir ja nicht deinen Job wegnehmen. Kann ja sein, dass sie mich nachher viel besser finden als dich." Grinsend trank er einen Schluck Kaffee, bevor er nach einer Scheibe Brot griff.

"Wirklich? Na dann erwarte ich das nun jeden Tag", grinste Anni amüsiert und schnappte sich dann ebenfalls eine Scheibe Brot und bestrich diese zu einem Marmeladenbrot, ehe sie sich auch einen Kaffee machte und einen Schluck von diesem nahm.
"Jaa, das wird ganz sicher passieren", erwiderte Ann-Kathrin dann sarkastisch auf seine Worte und lachte bei der Vorstellung, dass sie ein männliches Model für Handtaschen bevorzugen könnten. "Nein, ich meine, dass sie dann auch ein paar Fotos zum Spaß machen. Ohne Handtaschen."

"Mist. Da hab ich mich jetzt wohl selbst rein geritten", grinste Mats und biss in sein Brot.
"Auch Männer dürfen Handtaschen ausführen." Nicht, dass er das jemals tun würde.
"Ach, du meinst, unsere ersten offiziellen Fotos?"
Lächelnd griff er nach Annis Hand. Natürlich hatte Mats schon einige Bilder auf seinem Handy. Aber die waren noch aus ihrer Affärenzeit. Ab jetzt waren sie zusammen. Das war was komplett anderes.

"Jaa, das hast du dir selbst zuzuschreiben", stimmte Anni ihm zu und grinste über ihren kleinen, spielerischen Triumph. "Klar dürfen Männer das. Wenn du willst, frag ich heute gerne mal, ob du nach dem Shooting eine behalten darfst", schlug sie amüsiert vor und setzte ihr Frühstück dann fort. Zu viel Zeit hatten sie schließlich auch nicht mehr. "Naja.. langsam können wir es schon mal offiziell machen, oder nicht?" Sie erwiderte Mats' Lächeln und drückte leicht seine Hand.

Dann sollte Mats nach dem Training wohl auf jeden Fall noch einkaufen gehen. Ansonsten sah es schlecht aus fürs Frühstück morgen.
"Damit meinte ich nicht zwangsläufig mich", streckte Mats seiner Freund die Zunge heraus.
"Na ja, die meisten werden wahrscheinlich nicht mal mitgekriegt haben, dass du nicht mehr mit Mario zusammen bist..." Natürlich wollte Mats sich nicht mehr verstecken. Aber sie brauchten auch nicht gleich eine Pressekonferenz einberufen.
"Wir schauen einfach mal."

Da sie nun bei ihm wohnte, mussten sie wohl irgendwann mal einen Plan oder sowas in der Art aufstellen, wer für was zuständig war. Sonst lief es bald darauf hinaus, dass Mats alles erledigen musste und das wollte Anni nun auch nicht.
"Ach nicht? Ich dachte schon, du willst mal eine anständige Tasche mit dir herumtragen und nicht nur immer deine Sport- oder Reisetasche", grinste sie zurück und lehnte sich dabei amüsiert zurück.
"Och da gibt es schon genügend Gerüchte und der ein oder andere glaubt das bestimmt auch schon", wandte Ann-Kathrin ein und warf einen Blick auf die Uhr. Noch lagen sie gut in der Zeit.

"Ich finde die Taschen, die ich habe, ganz okay", erläuterte Mats grinsend. Anni fand das wohl auch sehr witzig.
Als sie aber einen Blick auf die Uhr warf, aß Mats lieber weiter, bevor sie wegen ihm noch zu spät kamen.
"Wir müssen es ja nicht provozieren, okay? Aber verstecken müssen wir uns ja auch nicht mehr..." Da konnten sie doch bestimmt einen Mittelweg finden.
Mats trank noch schnell seine Tasse leer und stand dann auf.
"Ich geh schnell duschen", drückte er seiner Freundin einen Kuss auf die Wange, bevor er Richtung Bad verschwand.

"Na gut", schmunzelte Anni und genoss Mats' Kuss auf ihre Wange, ehe sie sich erhob, als ihr Freund sich zum Badezimmer begab. Sie fing an, schon mal den Tisch abzuräumen und alles zurück in die Küche zu tragen. Fertig war sie ohnehin schon. Nur noch ihre Tasche sollte sie vielleicht zusammen packen.
Während Anni dann nebenan das Wasserrauschen der Dusche hörte, setzte sie sich auf den Tisch und tippte auf ihrem Handy herum.

Mats beeilte sich ziemlich im Bad, weil er einfach keine Ahnung hatte, wann sie los mussten. Anni hatte ihm ihren Zeitplan ja blöderweise nicht mitgeteilt.
Aber Mats war eh keiner, der wirklich lange vorm Spiegel brauchte, obwohl das viele meinten.
Nachdem er fertig geduscht hatte, trocknete er sich schnell ab, band das Handtuch um die Hüfte und putzte die Zähne. Danach huschte Mats ins Schlafzimmer. Hier stand er jetzt allerdings vor dem Problem, dass er nicht wusste, was er anziehen sollte.
"Schatz?", rief er deshalb Richtung Küche, weil er vermutete, dass Anni noch dort war.

Sie mussten erst in einer knappen Stunde beim Shooting sein und der Weg bis dahin war nicht besonders weit. Zumal sie selbst schon angezogen war.
Irgendwann hörte sie aber dann Mats aus dem Badezimmer kommen und wenige Augenblicke später auch ein Rufen nach ihr. "Ja?", rief Anni zurück und sprang dann vom Tisch, um zu Mats ins Schlafzimmer zu gehen. "Hm?", erwiderte sie erneut und warf ihrem Freund lächelnd einen anzüglichen Blick zu, da er nur im Handtuch vor ihr stand.

Mats stand vor seinem Kleiderschrank und somit mit dem Rücken zu Anni, sodass er ihren Blick gar nicht mitbekam.
"Muss ich irgendwas bestimmtes anziehen?", fragte er und schaute weiter. Wenn's egal war, dann würde er eben das karierte Hemd und eine Jeans nehmen.
Außerdem musste er auch noch seine Trainingstasche packen.

Als ihr Freund sich dann nicht zu ihr umdrehte, sondern scheinbar so vertieft in seine Kleiderauswahl war - etwas, was sie sonst eigentlich nur von sich selbst kannte-, ging Anni auf Mats zu und stellte sich neben ihn. "Also wenn's nach mir ginge, könntest du ruhig auch so gehen", grinste sie schief und sah auf sein Handtuch, ehe sie dann wieder zur Sache kam und entschlossen meinte: "Nein, also etwas besonderes musst du nun nicht anziehen. Einfach schick, so wie immer eben."

"Du brauchst nur sagen, wenn du Nacktfotos von mir haben willst", grinste Mats ebenfalls.
"Okay, wie immer also."
Deshalb zog er besagtes Hemd, Jeans und Shorts aus dem Schrank.
"Nimmst du mich so mit?", hielt Mats sich die Sachen an und sah fragend zu seiner Freundin.

"Tzz.. für was brauch ich denn Fotos, wenn ich das Original doch neben mir stehen hab?", grinste sie zurück und schlang dann beide Arme um seine Hüfte, streckte sich anschließend und drückte ihrem Freund einen Kuss auf die Lippen.
"Ja, ungefähr wie immer", stimmte sie dann zu und löste sich wieder von Mats, damit dieser sich Klamotten aussuchen konnte. "Jüa.. wieso nicht." Eigentlich hatte er doch wieso einen guten Geschmack in Sachen Mode.

"Auch wieder wahr", schmunzelte Mats und erwiderte den liebevollen Kuss.
Mit den Klamotten war Anni dann auch einverstanden, sodass er kurzerhand hinein schlüpfte. Damit wäre Mats dann auch fertig.
"Wie viel Zeit haben wir denn noch?", fragte er und zog seine Freundin wieder in seine Arme.

Da hatte ihr Freund sich ja ein schönes Hemd und eine dazu passende Jeans ausgesucht. Diesen sportlich-eleganten Style liebte Ann-Kathrin generell an Männern, denn so waren sie nie zu förmlich oder gar unpassend gekleidet.
Auf seine Frage hin warf sie dann einen Blick auf den Wecker des Nachtkästchens und antwortete: "Noch gute zwanzig Minuten. Wir habens ja nicht weit. Was machen wir denn bis dahin noch?" Lächelnd fuhr sie ihm übers noch leicht feuchte Haar.

"Hm, ich denke, mir könnte da was einfallen", schmunzelte Mats und legte seine Lippen auf Annis.
So konnten sie sich sicher ganz gut die Zeit vertreiben. Sanft bewegte er die Lippen gegen die seiner Freundin.
Eigentlich müsste er ja noch seine Tasche packen. Aber das ging auch innerhalb von fünf Minuten.

Liebevoll erwiderte sie Mats Kuss und legte ihm dabei die Arme um den Hals.
"Hast du sonst alles?", fragte sie nach einer Weile und warf dann wieder einen Blick auf die Uhr. Eigentlich konnten sie auch langsam mal los, wenn sie eher da war, konnten sie vielleicht auch früher wieder gehen.