I've been waiting all night long

"Trotzdem können wir ruhig schon mal anfangen. Bis wir dann ein Baby haben dauert es immerhin nochmal neun Monate", lächelte Ann-Kathrin und zog Mario zu sich, um ihm einen liebevollen Kuss auf die Lippen zu geben. Dann fiel ihr Thema auch schon auf Marios Mutter, welche nach Annis Meinung überfürsorglich war. "Deine Mutter übertreibt vollkommen und glaub mir, ich setz sie vor die Tür, wenn wir erst mal verheiratet sind und ein Kind haben", prophezeite sie Mario schon mal.

Mario sah sie fasssungslos an. "Anni! Das ist meine Mutter!" Sie wollte doch nur helfen! "So kannst du sie doch nicht behandeln!" Er wollte echt nicht streiten aber als der Zweitjüngste war er immer schon ein bisschen Mama-Kind gewesen, genau wie Felix.

"Was denn?!" Anni zuckte kurz mit den Schultern und sah Mario abwartend an. "Wenn sie mir so richtig auf die Nerven geht, wenn du nicht da bist..", fing sie an. Und Mario war bekanntermaßen des öfteren mal nicht daheim. "..dann ist das mein Ernst. Denn wenn ihr Sohn nicht da ist, um den sie sich so übertrieben sorgen kann, dann tut sie das bei jemand anderem. Und wer bleibt dann da noch übrig? Ich!" Das war doch eine ganz passable Erklärung.

Mario atmete tief durch. "Ich will mich nicht mit dir streiten, Anni, nicht heute", seufzte er, "Aber versuch es wenigstens, ja? Wenn es wirklich nicht mehr geht, rede ich mit ihr, nur stoß ihr nicht so vor den Kopf ja?" Er drückte ihr einen kleinen Kuss auf die Wange bevor er weiterschnippelte.

Anni wollte sich doch auch nicht mit ihrem Verlobten zoffen, weder heute noch morgen noch in der nächsten Zeit. Wenn da nur nicht seine Mutter wäre, eine der wahrhaftige Nervensäge, die aber zum Glück gerade nicht anwesend war - das hätte ihr gerade noch gefehlt. "Na gut!", gab sie augenrollend von sich und widmete sich dann auch wieder dem Kochen. "Weiß deine Familie von unserer Verlobung?", kam ihr kurz darauf der Gedanke und sie schielte mit großen Augen zu Mario hinüber.

Mario war erleichtert, dass Anni sich auf diesen Kompromiss einließ. Bei ihrer nächsten Frage sah er allerdings verwirrt auf. Daran hatte er gar nicht gedacht. "Nur deine Familie und Fabian", stellte er fest, "Fabi ist mit mir den Ring aussuchen gegangen..."

"Meine Familie weiß bescheid?", fragte sie und zog dabei beide Brauen nach oben. "Du hast ihnen davon erzählt bevor ich überhaupt 'ja' gesagt habe? Wie haben sie reagiert?" Das interessierte sie nun schon brennend. Ihre Verwunderung wurde mit einem kleinen Lächeln unterstrichen, da Anni mal gespannt war wie er das ihrem Vater beigebracht hatte. Sie war immerhin seine einzige Tochter und hatte daher auch einen ganz besonderen Status.

"Naja, ich musste doch bei deinem Vater um den Segen bitten und so... und von deinem Vater ging es natürlich schnell zu deiner Mutter, deinem Bruder... und so weiter." Er schmunzelte bei der Erinnung. Er hatte sich schrecklich unwohl unter den ganzen Fragen von seiner Schwiegermutter in Spe gefühlt. "Dein Vater war gar nicht begeistert", gab er zu. "Du seist doch noch viel zu jung und überhaupt, sein kleines Mädchen und er kann dich doch nicht gehen lassen..." Er grinste und stand auf um sie kurz zu umarmen und sie auf die Wange zu küssen, "Aber jetzt bist du nicht mehr sein kleines Mädchen, sondern meine zukünftige Frau, wie deine Mutter so schön anmerkte."

Es war ja mal wieder typisch für ihren Vater, dass er sie nicht so einfach 'gehen' lassen wollte. "Jaa ihm wäre es am liebsten, wenn ich erst mit 30 oder gar 40 heiraten würde", grinste sie und wandte sich dann Mario zu, als dieser zu ihr kam. Anni erwiderte die Umarmung und zog Mario dabei nah an sich heran. "Meine Mutter wusste ja auch, dass ich 'ja' sagen würde", meinte sie lächelnd und erinnerte sich zugleich an die Unterhaltungen, in denen sie darüber gesprochen hatten.

"Also so lange kann ich nicht mehr warten", schmunzelte er und drückte Anni direkt den nächsten Kuss auf die Lippen. "Hast du mit deiner Mutter schon darüber gesprochen?", fragte er neugierig. Er hatte sich wohl wirklich ziemlich viel Zeit mit dem Antrag gelassen...

"Ich auch nicht", lächelte Anni und erwiderte Marios Kuss mit voller Leidenschaft. Genau genommen konnte sie es jetzt schon kaum mehr erwarten, endlich seine Frau zu werden und danach mit ihm eine eigene Familie zu gründen. Oh ja, sie wollte Kinder und dafür würde sie sogar ihren Job hinten anstehen lassen.
Auf seine nächste Frage hin musste sie dann doch leise lachen. "Öhm.. ja und zwar nicht gerade selten", meinte sie und legte Mario beide Arme um die Seiten.

"Was ist mit deinem Job?", fragte er sanft und kämmte ihr mit den Fingern sanft durch's Haar. Für ihn war Anni so oder so die hübscheste Frau der Welt, aber er wusste auch, wie sehr sie es liebte, zu Modeln.
"So so", schmunzelte er.

"Na der kann auch mal für einige Zeit lang beiseite gelegt werden", antwortete Ann-Kathrin ihrem Verlobten lächelnd und strich genussvoll mit einigen Fingern über seinen Rücken bis hin zu seiner Hüfte. "Unsere Zukunft ist mir einfach wichtiger und ich will unbedingt eine kleine Familie mit dir haben!" Sanft legte Anni ihre Lippen wieder auf Mario's und schloss einen Moment lang die Augen. "Du hast dir aber auch wirklich viel Zeit gelassen mit dem Antrag", kam es dann im nächsten Augenblick lachend von ihr.

Mario strahlte schon wieder ein 2000-Watt-Lächeln und erwiderte den Kuss so liebevoll wie möglich. "Oh, Prinzessin, du weißt gar nicht, wie sehr ich dich liebe und begehre", hauchte er und stupste mit der Nasenspitze gegen Annis.
"ANNI", protestierte er lachend, "Du hast den Moment zerstört!"

Anni liebte Mario und sein Lächeln. Sie sah es einfach so gerne und daher war es ihr auch ein Anliegen, dass ihr Freund glücklich war. Und was könnte schöner und aufregender sein als eine Verlobung? Wenn sie daran dachte, wie lange sie auf diesen Moment gewartet hatte, wenn er endlich vor ihr stand und ihr den Antrag machte. Der erste Schritt um Frau Götze zu werden war daher zumindest schon einmal gemacht. "Tut mir ja leid, aber das ist die Wahrheit", lachte sie ebenfalls und legte ihrem Verlobten dabei ihre Arme um den Hals. Sanft gab sie Mario erst einen Kuss auf die Lippen, dann auf seine Wange und schließlich wanderten ihre Küsse hinab an seinem Hals.

"Oh Baby", schmunzelte er und drückte sie ein wenig an sich. "Sag mal, riechst du das?" Er sah zum Herd und grinste gewinnend. "Jetzt bestellen wir aber was, oder?", fragte er, küsste Anni euphorisch und rieb seine Nase an ihre.

Schmunzelnd genoss Ann-Kathrin Marios Nähe und die Wärme seines Körpers, die sie trotz ihrer Kleidung deutlich spüren konnte.
Als Mario sie dann aber darauf hinwies, ob sie nicht auch etwas roch, sah die junge Frau sich erstmal um und erkannte dann ihr Essen in der Pfanne, welches jedoch bereits am verbrennen war. "Oh nein..", jammerte sie und antwortete dann, nachdem sie seinen Kuss erwidert hatte, auf seine Frage bezüglich des Bestellens: "Na schön.. dann gibt's eben ein professionelles Verlobungsessen. Wo bestellen wir?"

Mario behielt einen Arm fest um sie, während er die Pfanne vom Herd schob und diesen aus stellte. "Entscheide du", lächelte er liebevoll und streichelte ihr aufmunternd über den Rücken. "Ist doch nicht schlimm, du hast noch ein ganzes Leben um mir das Kochen beizubringen."

Ann-Kathrin war zwar nicht begeistert davon, nun doch bestellen zu müssen, da sie gerne selbst mit Mario was zaubern wollte, aber die Umstände erforderten es nun. "Ist mir egal", stellte sie klar und schenkte ihm ein Lächeln. "Vielleicht ganz normal irgendwo und dann drei Gänge oder so?"

"Okay", schmunzelte er und küsste sie auf die wange. "Lass dixh überraschen, ja? Geh schon mal vor und such einen Film aus den wir nebenbei gucken können..." Er küsste sie wieder, ließ sie los und ging auf die Suche nach ihrem Telefon.

Bei der Wahl ihres Essens vertraute Ann-Kathrin voll und ganz auf Marios Guten Geschmack. Er wusste ja mittlerweile was sie so am liebsten aß, auch wenn er eines ihrer Lieblingsgerichte in dem Fall nicht hinbekommen hatte, aber das war ja gerade nebensächlich. "Ist gut", lächelte sie ihren Freund an und tapste dann schon mal ins naheliegende Wohnzimmer, um in ihrer gemeinsamen DVD-Sammlung nach einem Film zu suchen. Am besten was lustiges.

Mario legte auf und folgte Anni ins Wohnzimmer um sie von hinten zu umarmen und ihren Hals zu küssen. "Hast du was gefunden, Prinzessin?", fragte er leise und vergrub die Nase in ihrem Haar.

Gar nicht so einfach da was passendes zu finden, wie Anni fand. Immerhin hatte sich im Laufe der Zeit auch ganz schön was angesammelt. Als sie dann von hinten umarmt wurde und Marios Körper bei sich spürte, drehte sie sich leicht grinsens zu ihm um und legte ihrem Verlobten beide Arme um den Hals. "Noch nicht, ich will ja keinen langweiligen Film haben", erklärte sie.

Mario grinste und erinnerte sich an den Abend vor ein paar Wochen. Zum Glück hatten sie die Kurve bekommen! Und sie hatten grandiosen sex - am nächsten Morgen.
"Ich vertrau dir da", hauchte er und küsste sie auf die Nasenspitze. Du findest schon was!

"Na dann musst du mich aber jetzt weitersuchen lassen", erklärte Anni ihm lächelnd und wandte sich dann kurzerhand wieder zu den DVDs um. Ein paar Augenblicke später hatte sie dann einen Film namens 'Valentinstag' gefunden. Lustig und romantisch zugleich, das passte ja perfekt. "Soo, ich hab einen", verkündete sie und legte sogleich die Disc in den DVD-Player ein, ehe sie auf der Couch Platz nahm und sich eine Decke schnappte, mit der sie sich zudecken konnte, da es so doch ein wenig gemütlicher war zwischen all den Kissen.

"Ey!", beschwerte mario sich als seine Verlobte sich in die Decke hüllte und er sich nur daneben setzen konnte. "Ich will kuscheln!!", beschwerte er sich schmollend.

Anni hatte mittlerweile fast ihren gesamten Körper unter der Decke versteckt. Nur noch ihr Kopf war zu sehen. Auf Marios Reaktion hin konnte sie dann aber nur grinsen. "Na dann komm doch her!", riet sie ihm und hob dann auf Marios Seite die Decke hoch, um ihm Platz zu machen.