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Familiengeheimnis

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Beitrag von Gast Fr 18 Apr 2014, 22:38

Wie automatisch öffneten sich Marcs Lippen unter dem fordernden Kuss. Es war schon etwas länger her, dass er so richtig mit einer Frau rumgeknutscht hatte, die nicht zufällig seine Schwester war. Mit Daniela lief so rein gar nichts mehr und er fragte sich immer wieder, wieso er das überhaupt noch aufrecht erhielt. Bisher hatte es auf ihn immer so gewirkt, als würden sie sich beide krampfhaft an etwas festklammern, was schon lange Vergangenheit war.
Dann hatte er plötzlich eine zarte Hand auf seiner nackten Haut und ein eigenartiges Gefühl jagte durch seinen Körper. Seine Finger wanderten ebenfalls unter sein Shirt, umschlangen ihre und hielten sie bestätigend fest. Die Berührung gefiel ihm und er wollte nicht, dass es endete. Unter ihr Oberteil hatte er sich trotzdem nicht getraut. Das war dann doch wieder eine andere Geschichte.

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Beitrag von Gast Fr 18 Apr 2014, 22:59

Als Milena Marcs Hand auf ihrer spürte, erschrak sie erst ein bisschen. Mochte er es nicht? War es ihm zu viel? Sie war kurz davor ihre Hand wieder zurück zu ziehen, da spürte sie, dass es ihm doch gefiel. Deshalb lächelte sie dann in den Kuss. Es fühlte sich toll an, Marc so berühren zu können und dann auch noch seine Hand auf ihrer zu spüren.
Als sie keine Luft mehr hatte, löste sie sich von ihm und sah ihm tief in die Augen. Ihre Hand nahm sie jedoch nicht weg. Sie genoss es, ihn immer noch so zu berühren und dieses tolle Gefühl wollte sie einfach nicht missen.
"Ich hab dich lieb Marc.", flüsterte sie.

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Beitrag von Gast Sa 19 Apr 2014, 00:12

Irgendwann beendete Milena dann den Kuss und Marc wollte ihre Lippen sofort zurückholen. Mal wieder schlich sich der leidige Gedanke in seinen Kopf, dass das hier eines der letzten Male war, in denen ihnen das möglich war. Es war zum Verzweifeln und Marc wusste jetzt schon, dass er hier niemals ohne ein gebrochenes Herz rauskam, obwohl er immer noch seine Freundin hatte, um die er sich seit Ewigkeiten nicht mehr gekümmert hatte.
"Ich dich auch", gab er leise zu, beugte sich erneut zu ihr und verband ihre Lippen ein weiteres Mal. Die wenige Zeit, die sie noch hatten, mussten sie schließlich ausnutzen. Fast bildete der Torwart sich ein, einen inneren Countdown zu hören. Im Moment waren es aber immer noch mehr als zehn Sekunden, weshalb er das beiseite schob.

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Beitrag von Gast Sa 19 Apr 2014, 09:20

Marcs Worte bewirkten eine Verstärkung des Kribbelns, das sowieso schon in ihrem Körper war. Warum musste es ihnen beiden so schwer gemacht werden? Sie fühlte für Marc so viel, wie für keinen anderen bisher.
Mitten in ihre Gedanken hinein, spürte sie wieder seine Lippen auf ihren. Leise seufzte sie, aber ihre Gedanken kamen wieder. Warum konnte sie nicht mit dem Mann glücklich sein, in den sie sich verliebt hatte, wie in keinen anderen zuvor. Den sie irgendwie sogar liebte und das viel mehr, als dass sie sollte.
Eine kleine Träne floss über Milenas Wange und tropfte in den Kuss.

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Beitrag von Gast Sa 19 Apr 2014, 09:59

Der Kuss war nicht so befreiend wie die vorherigen, viel eher war er beklemmend, weil er ganz einfach all das zeigte, was sie wollten. Plötzlich hatte er einen leicht salzigen Geschmack auf den Lippen und als er sich vorsichtig von Milena löste, konnte er sich auch schon denken, woher das kam.
Sanft strich er ihr über die Wange. Er wollte sie nicht weinen sehen, am Ende würde er selber auch noch anfangen und das würde es dann nicht besser machen.
"Es wird alles okay", murmelte er ihr leise zu. Über den Wahrheitsgehalt konnte man jetzt streiten, wichtig war nur, dass sie letztlich das Weinen einstellte. Und außerdem war Marc mittlerweile bereit, alles aufzugeben. Da musste es doch einen Weg geben? Es gab einen, das wusste er, nur traute er sich nicht, es auch vorzuschlagen.

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Beitrag von Gast Sa 19 Apr 2014, 10:15

Nachdem Milena die Träne im Kuss geschmeckt hatte, löste Marc sich auch schon von ihr. Wahrscheinlich war es ihm genau so gegangen. Sie sah ihn traurig an, während er ihr über die Wange streichelte.
Nachdem er versucht hatte sie aufzumuntern, schüttelte sie leicht den Kopf. "Nein Marc, das wird es nicht. Wie soll denn alles okay werden? Wir sind Geschwister, es ist sogar gesetzlich Verboten, dass wir weiter gehen, als das, was wir bis jetzt machen. Wir dürfen das nicht.", sagte sie traurig und die Tränen wurden immer mehr.

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Beitrag von Gast Sa 19 Apr 2014, 10:20

Marc blickte sie an und hatte das Gefühl zu verzweifeln. Konnte, sollte, durfte er das jetzt sagen? Sein Vorschlag war vollkommen durchgedreht und wie so ein letzter Strohhalm, an den man sich mühevoll klammerte. Ein solcher Radikalschnitt, dass man es eigentlich nicht in Erwägung ziehen sollte. Außer man war wirklich vollkommen am Boden. Waren sie das schon?
"Nicht überall", nuschelte er leise und fast unhörbar, sah sie nicht an. Scheiße, er hätte das echt nicht vorschlagen sollen... Oder überhaupt erwähnen, genau genommen war es ja schließlich kein Vorschlag.

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Beitrag von Gast Sa 19 Apr 2014, 10:27

Milena stockte in ihrer Bewegung und sah Marc leicht geschockt an. "Was... was meinst du damit? Was heißt nicht überall?", fragte sie mit großen Augen. Zog er wirklich in Erwägung, dass sie Deutschland verließen und wo anders hin gingen? Nur sie beiden? Aber wie würden ihre Eltern, Jean und ihre Freunde reagieren?
Wie würden diese Personen überhaupt reagieren, wenn sie davon erfuhren? Genau wie Alex? Fanden sie die beiden dann auch anstoßend?
"Aber... aber Marc? Wir... wir können nicht weg von hier. Denk doch mal an Mama und Papa und an Jean." Wieder liefen ihr die Tränen die Wange runter.

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Beitrag von Gast Sa 19 Apr 2014, 10:37

Milena reagierte ähnlich geschockt, wie Marc es war, als er diese Idee das erste Mal ernsthaft überdacht hatte. Aber zählte es wirklich mehr, was andere Menschen von ihnen dachten? Natürlich waren ihm diese Menschen wichtig und sie bedeuteten ihm viel, aber waren sie wichtiger als sein eigenes Glück? Eine Frage, auf die es wohl keine richtige Antwort gab, sondern nur zwei falsche.
"Ich denke die ganze Zeit nur an sie. Wann denk ich denn schon mal an mich? Aber ich will so nicht weitermachen und ich kann es auch nicht." Ernst sah er sie an. Verstand sie denn nicht, was er wollte? Fühlte sie nicht ebenso? Er hatte immer nur daran gedacht, die Erwartungen anderer zu erfüllen. Deshalb war er Fußballer geworden, hatte seine Schule zu Ende gebracht und sich auf seine Freundin eingelassen. Der nächste Schritt wäre es dann wohl, sie zu schwängern und ein Haus mit ihr zu bauen. Und genau das wollte er nicht. Marc wollte kein vorgeschriebenes Leben leben, in dem er selber nichts entscheiden konnte. Er wollte glücklich sein und es gab nur einen Weg, um das zu erreichen.

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Beitrag von Gast Sa 19 Apr 2014, 10:49

Milena hatte aufgehört zu weinen und sah Marc nur an. Er hatte recht. Sie sollten jetzt an sich denken und das war das einzige was zählte. Aber weg wollte sie trotzdem nicht aus Barcelona. Während sie darüber nachdachte, kamen ihr aber auch andere Gedanken.
Sie richtete sich ein wenig auf und legte ihre Hände an Marcs Wangen. So musste er sie ansehen. "Hör mir mal zu Marc. Ich will mich auch nach niemandem mehr richten. Und... es ist vielleicht ein bisschen riskant, aber... lass uns doch einfach, wenn wir alleine sind, das tun, was wir wollen
und sonst sind wir eben Geschwister. Lass uns die anderen einfach vergessen.", sagte sie mit fester Stimme. Doch fertig war sie noch nicht.
"Aber... naja... dafür sollten wir zumindest für uns klare Verhältnisse schaffen. Und deshalb solltest du mit Daniela Schluss machen, genau wie ich mit Alex Schluss gemacht habe." Das war ihr noch wichtig. Sie wollte nicht die zweite Geige spielen, auch wenn sie öffentlich niemals die erste sein würde.

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Beitrag von Gast Sa 19 Apr 2014, 11:16

Das, was Milena da vorschlug, konnte man schon kaum noch ein bisschen riskant nennen, viel eher war es der pure Wahnsinn, auf den Marc sich rein verstandsmäßig niemals einlassen würde. Trotzdem brüllte alles in ihm danach, dass sie das schon schaffen würden, dass es klappen könnte, wenn sie es wirklich wollten. Unbeachtet von der Öffentlichkeit und von allen anderen. Natürlich war es schwer, eine Beziehung zu verstecken, wenn man in der Öffentlichkeit stand und alle einen beobachteten. Und trotzdem schafften es einige aus seiner Mannschaft, Holger zum Beispiel, der seine Freundin komplett aus der Öffentlichkeit raushielt. Und Manuel, der selbiges bei seinem Freund schaffte.
Vor allem könnte ihnen hierbei sogar die Tatsache helfen, dass sie Geschwister waren, denn die waren sich ja normalerweise sehr nah. Dennoch war es vermutlich ziemlich dumm und riskant. Nichts, was Marc davon abhielt, es trotzdem zu versuchen.
"Okay", stimmte er zu. Mit Daniela Schluss machen stand sowieso ganz oben auf seiner Liste und er hatte es die letzten Tage nur nicht getan, weil er seine Zeit lieber im Krankenhaus bei Milena verbracht hatte. Klang scheiße, war es wahrscheinlich auch, aber sie hatte sich auch nicht um ihn gekümmert und sich dafür interessiert, warum er so lange und so oft weg war. Denn das war wirklich nicht mehr normal, wie viel Zeit er hier verbracht hatte.
"Werd ich machen", versprach er ihr und drückte ihr sanft seine Lippen auf. Sie waren doch lebensmüde...

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Beitrag von Gast Sa 19 Apr 2014, 12:47

Milena bemerkte, wie Marc nachdenken musste. Das verstand sie ja auch. Es war extrem riskant, was sie da vorgeschlagen hatte. Vor allem das Ganze vor ihren Elter und vor Jean geheim zu halten, würde sehr schwer werden. Aber Milena wollte es schaffen, mehr als alles andere. Sie wollte Marc und mit ihm glücklich sein.
Über Marcs Antworten war Milena mehr als glücklich. Er wollte das gleiche, wie sie. Über die zweite Antwort freute sie sich fast noch mehr, als über die erste. Wenn sie sich vorstellte, Marc würde länger mit Daniela zusammen bleiben und dann wahrscheinlich auch mit ihr schlafen, dann spürte sie eindeutig die Eifersucht in sich aufsteigen.
Bevor Milena weiter nachdenken konnte, spürte sie schon Marcs Lippen auf ihren und sie schloss die Augen. Sie lächelte leicht in den Kuss und begann ihn dann zu erwidern.

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Beitrag von Gast Sa 19 Apr 2014, 12:55

Milena sah aus, als wäre sie extrem erleichtert über Marcs Entscheidung. Er war es ja selber, denn er hatte sich überhaupt nicht vorstellen können, so zwischen den Stühlen zu stehen. Natürlich würde das mit Daniela blöd werden und es würde vermutlich einen ziemlichen Stress geben, aber es war das Richtige. Wahrscheinlich hätte er schon vorher Schluss machen sollen, denn sie verband einfach nichts mehr.
Ihre Lippen bewegten sich gegeneinander und wie jedes Mal fühlte es sich einfach nur perfekt an. Viel zu perfekt dafür, verboten zu sein. Ein Klopfen ließ sie auseinander schrecken. Gerade noch rechtzeitig, denn kurz darauf standen auch schon ihre Eltern im Raum. Krampfhaft versuchte Marc sich zu beruhigen. Es wäre etwas suboptimal, wenn man alleine schon an ihrem Verhalten merkte, dass was nicht stimmte.
"Hey", lächelte er sie möglichst überzeugend an. Er war es als Fußballer gewohnt, irgendwelche Gefühle vorzuspielen, die nicht seiner tatsächlichen Gemütslage entsprachen.

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Beitrag von Gast Sa 19 Apr 2014, 14:18

Als es klopfte, schreckten Milena und Marc auseinander und die junge Frau rutschte wieder von ihrem Bruder runter. Sie legte sich neben ihn und sagte dann "Herein."
Die Tür öffnete sich und ihre Eltern standen vor ihnen. Zum Glück war es nicht wirklich verdächtig, dass Marc neben Milena lag. Immerhin waren sie Geschwister.
"Hallo Mama, hallo Papa.", sagte Milena lächelnd und dann kamen die beiden auch schon auf die Geschwister zu und begrüßten sie. Milena konzentrierte sich einfach auf ihre Eltern und konnte somit den Kuss und die Gefühle für Marc ein bisschen verdrängen. Da er aber immer noch neben ihr lag und sich ihre Arme berührten, hatte sie ihn ja trotzdem noch bei sich.

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Beitrag von Gast Sa 19 Apr 2014, 14:57

Ihre Mutter umarmte sie beide trotz der Tatsache, dass sie auf dem Bett lagen. Während sie bei Milena noch sehr vorsichtig zu Werke ging, wurde Marc beinahe zerquetscht. Sein Vater ging etwas weniger enthusiastisch vor und begnügte sich damit, Hände zu schütteln. War Marc auch lieber so.
Dem darauffolgenden Gespräch widmete er nur sehr begrenzt Aufmerksamkeit, auch wenn er sich das nicht anmerken ließ. Sowieso zählte er ja nicht zu den größten Rednern, da fiel es niemandem auf, dass er heute recht wortkarg war.
Irgendwie hatte er ein schlechtes Gewissen ihren Eltern gegenüber. Was sie da taten, würden die doch niemals gutheißen können. Auch wenn Marc wusste, dass er nichts dafür konnte, dass er sich das nicht ausgesucht hatte, dass er nur glücklich sein wollte... Er fühlte sich schuldig. Trotz allem.
Und irgendwie wünschte er sich auch, ihre Eltern würden schnellstmöglich wieder verschwinden. Er wollte mit seiner Schwester alleine sein.

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Beitrag von Gast Sa 19 Apr 2014, 15:08

Milena redete mit ihren Eltern vor allem darüber, wie es ihr ging und wie es weiter gehen würde. Marc hielt sich überwiegend zurück, aber so ungewöhnlich war das nicht. Er war eigentlich immer ziemlich ruhig.
Milena freute sich natürlich, dass ihre Eltern da waren und sie besuchten, aber es war mit Marc gerade so toll gewesen. Und wahrscheinlich würden ihre Eltern mindestens eine Nacht bleiben und in dieser Zeit mussten sich Milena und Marc zurück halten. Wenn sie ihren Eltern jetzt gleich sagen würde, dass sie übermorgen nach Hause durfte, wollten sie sicher bis dahin bleiben.

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Beitrag von Gast Sa 19 Apr 2014, 15:28

Irgendwann richtete ihre Mutter dann ihr Augenmerk mehr auf Marc und damit war es mit seiner Ruhe auch vorbei. Mittlerweile fühlte er sich mehr als unwohl, vor allem als Fragen nach Daniela gestellt wurden. Anlügen wollte er seine Eltern auch nicht und so antwortete er knapp und kurz, was seine Mutter leider überhaupt kein Stück täuschen konnte. Dass sie ihm am Ende aus dem Kreuz leierte, dass er sich von ihr trennen würde, passte ihm eigentlich überhaupt nicht. Auch hatte er Milena gegenüber ein mehr als schlechtes Gewissen, während ihre Mutter deutlich zum Ausdruck brachte, dass sie Daniela für ein tolles Mädchen und einen guten Fang hielt. Er solle sich das doch nochmal überlegen und auf keinen Fall überstürzt handeln. Marcs Reaktion war quasi nonexistent, denn er wollte da nicht länger mit ihr drüber reden, erst recht nicht vor seiner Schwester. Nur ganz leicht und unauffällig strich er Milena über den Unterarm.

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Beitrag von Gast Sa 19 Apr 2014, 15:39

Als das Gespräch dann um Marc ging, entspannte sich Milena ein bisschen. Doch dann sprach ihre Mutter Daniela an und Milena verkrampfte plötzlich. Es tat weh, dass ihre Mutter die bald schon Ex-Freundin von Marc so mochte. Dazu versuchte sie auch noch ihren Sohn dazu zu bringen, dass er nicht Schluss machte.
Dass Marc Milenas Unterarm streichelte, brachte auch nicht wirklich viel. Sie musste sich zusammen reißen, dass sie nicht anfing zu weinen.
"Ich muss mal schnell aufs Klo.", sagte Milena, nahm sich ihre Krücken und humpelte aufs Klo. Dort setzte sie sich auf die Toilette und ließ dann ihren Tränen freien Lauf.

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Beitrag von Gast Sa 19 Apr 2014, 15:53

Marc hatte wohl nicht umsonst das Gefühl, dass seine Berührung wenig brachte. Aber was sollte er tun? Er hatte das Thema nicht auf den Tisch bringen wollen und noch deutlichere Berührungen wären mehr als auffällig. Leider konnten sie sich das überhaupt nicht leisten, also blieb ihm nichts anderes übrig, als Milena hilflos hinterher zu sehen. Ebenfalls aufstehen und ihr aufs Klo zu folgen ging nicht.
So würgte er seine Mutter schnell und kompromisslos ab, als sie wieder von dem Thema anfing. Er wollte nicht, dass seine Schwester sich das nochmal anhören musste, wenn sie wiederkam. Die Nachricht, dass das Thema für ihn beendet war, kam jedoch glücklicherweise an, sodass er das Gespräch aufs Training lenken konnte.

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Beitrag von Gast Sa 19 Apr 2014, 15:57

Milena weinte auf der Toilette erstmal eine Weile. Ihr war gerade klar geworden, dass das mit Marc und ihr ganz ganz schwer werden würde.
Sie mussten es vor allen geheim halten. Nicht mal ihre Familie durfte davon wissen.
Als Milena sich wieder ein bisschen beruhigt hatte, stand sie auf und sah in den Spiegel. Ihren Augen sah man an, dass sie geweint hatte. Deshalb spritzte sie sich ein bisschen Wasser ins Gesicht, bis sie fand, dass sie wieder einigermaßen in Ordnung aussah.
Dann humpelte sie wieder ins Zimmer und legte sich aufs Bett. Diesmal lehnte sie sich richtig an Marc. Das brauchte sie jetzt einfach und es war ja auch nichts dabei.

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Beitrag von Gast Sa 19 Apr 2014, 16:22

Marcs Blick lag sofort aufmerksam auf Milena, als sie erneut das Zimmer betrat. Ihre Augen waren ganz leicht gerötet, aber das konnte man wohl nur erahnen, wenn man genau das erwartete. Also war es auch möglich, dass Marc sich das nur einbildete. In ihren Augen lag jedoch eine tiefe Traurigkeit und das bestätigte ihn nur in seiner Ansicht.
Kurz darauf lag Milena auch schon eng an ihn gekuschelt da und nachdem Marc sich kurz daran erinnert hatte, dass das nichts verwerfliches war, nahm er sie vorsichtig in den Arm und hielt sie ein bisschen fest. Das sollte ihre Eltern ja nicht wundern.

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Beitrag von Gast Sa 19 Apr 2014, 16:32

Milena war froh, dass Marc sie in den Arm nahm. Sie kuschelte sich an ihn und schloss die Augen. Ihre Mama stand auf und stellte sich neben das Bett. "Milena, was ist den los? Geht es dir nicht gut?", fragte sie. Sie kannte ihre Tochter eben sehr gut und bemerkte, dass es ihr nicht gut ging. Milena öffnete ihre Augen wieder und sah ihre Mama an. Sie schüttelte den Kopf und eine kleine Träne floss über ihre Wange. "Ich... ich hab mich von Alex getrennt.", sagte sie traurig. Das war ihrer Meinung nach eine gute Ausrede dafür, dass sie gerade so traurig war.

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Beitrag von Gast Sa 19 Apr 2014, 16:47

Ihre Mutter merkte natürlich, dass irgendwas nicht stimmte, aber das war Marc gerade auch egal. Er wollte für Milena da sein und es gab ja auch noch andere Gründe, aus denen sie traurig sein konnte. Zum Beispiel genau der, den sie gerade nannte, auch wenn das dafür sorgte, dass Marc sich neben ihr leicht anspannte. Er wollte nicht hören müssen, wie seine Mutter jetzt Milena tröstete. Die Situation von gerade in umgekehrt. Nur sollte Marc dann wohl nicht auch auf Toilette verschwinden. Wieso musste das alles so kompliziert sein? Wieso war es ihnen nicht mal vergönnt, ihren Eltern von ihrer Liebe zu erzählen? Das war doch einfach nicht fair...

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Beitrag von Gast Sa 19 Apr 2014, 18:59

Milenas Mutter sah sie mitfühlend an, aber da Marc seine Schwester im Arm hatte, strich sie sanft über das gesunde Bein ihrer Tochter.
Sie machte sich Sorgen um ihre Kinder, aber bemerkte auch, dass beide nicht über ihre gescheiterten Beziehungen reden wollten.
"Was haltet ihr davon, wenn wir ein bisschen rausgehen? Draußen ist so schönes Wetter und die Cafeteria hier im Krankenhaus hat auch draußen Sitzplätze.", schlug ihr Vater vor.

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Beitrag von Gast So 20 Apr 2014, 01:00

Milena reagierte nicht wirklich auf ihn und das tat Marc schon ein bisschen weh, aber vermutlich war sie auch einfach nur vorsichtig.
Der Vorschlag ihres Vaters klang ganz gut und so stimmte Marc mit einem Nicken zu, sah auch sonst niemanden widersprechen und erhob sich deshalb langsam, sah seine Schwester dann abwartend an. Gerade zum Klo war sie auch alleine gekommen, aber wenn er ihr irgendwie helfen könnte, würde er das selbstverständlich tun.

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Beitrag von Gast So 20 Apr 2014, 08:28

Milena fand die Idee ihres Papas gut und überlegte kurz, ob sie nach dem Rollstuhl fragen sollte, entschied sich dann aber für die Krücken. Sie würden schon nicht so viel laufen.
"Marc, kannst du meine Strickjacke mit raus nehmen, falls mir kalt wird?", fragte sie ihren Bruder und lächelte ihn an. Jetzt war es immerhin nicht auffällig, dass sie ihn anlächelte. Sie bat ihn ja um
einen Gefallen.
Milena freute sich zwar, dass ihre Eltern da waren, aber sie wäre jetzt auch gerne mit ihrem Bruder alleine.
Langsam stand sie auf und humpelte vorsichtig zur Tür.

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Beitrag von Gast So 20 Apr 2014, 09:25

"Natürlich", murmelte Marc leise und griff sich das Kleidungsstück, das er bisher immer kaum beachtet hatte. Er mochte Strickjacken nicht besonders und die Farbe war ihm auch immer etwas seltsam vorgekommen. Jetzt war es das erste Mal, dass ihm wirklich auffiel, wie gut das Kleidungsstück an Milena aussah, wenn sie es trug. Da musste er gar nicht weit zurückdenken, sie hatte die Jacke häufig getragen, fast so häufig wie Marc seine geliebte Jogginghose. Zu viert machten sie sich dann auf den Weg nach unten, wobei der Rest sich Milenas Tempo anpasste. So dauerte es ein wenig, bis sie draußen an einem Tisch saßen, aber Marc fühlte sich direkt sehr viel wohler. Die frische Luft tat ihm merklich gut.

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Beitrag von Gast So 20 Apr 2014, 12:40

Langsam humpelte Milena den Krankenhausgang entlang und dann nach draußen. Die frische Luft und die Sonne taten wirklich gut und Milena atmete tief ein und aus.
Gemeinsam setzten sich die vier an einen der Tische und Milena nahm sich gleich die Speisekarte. Sie hatte gerade so richtig Lust auf einen Kuchen. Auch die anderen suchten sich etwas aus und dann gingen die Eltern von Marc und Milena die Dinge holen.
Als sie weg waren, legte Milena ihre Hand auf Marcs Knie und strich leicht darüber. "Ist gar nicht so leicht gerade, oder?", fragte sie leise und lächelte ihn etwas unsicher an.

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Beitrag von Gast So 20 Apr 2014, 12:50

Marc war extrem dankbar, als ihre Eltern sich dazu bereit erklärten, Speisen und Getränke zu besorgen. Dann musste er sich damit wenigstens nicht herumschlagen, sondern hatte im Gegenzug sogar noch einen Moment alleine mit Milena, den sie nutzen konnten. Denn so ganz wohl war Marc bei dieser ganzen Situation hier gerade nicht wirklich. Es war einfach seltsam, sich vor seinen Eltern so verstellen zu müssen. Vor allem fühlte es sich auch falsch an, ihnen nicht vertrauen zu können. Das hatte Marc immer wie ein sicherer Anker durch sein Leben begleitet, dass es da Menschen gab, denen er alles erzählen konnte. Und jetzt ging das nicht mehr.
"Wir schaffen das trotzdem", murmelte er in fast schon kindischem Trotz und drückte ihre Hand kurz, bevor er wieder eine möglichst normale Haltung einnahm.

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Familiengeheimnis - Seite 6 Empty Re: Familiengeheimnis

Beitrag von Gast So 20 Apr 2014, 14:02

Milena genoss es, dass Marc ihre Hand drückte, aber viel brachte es gerade nicht. "Hmm ja, aber naja... es wird sehr schwer werden, vor allem da wir es nicht mal Mama, Papa und Jean erzählen können.", erklärte sie traurig, setzte dann aber wieder ein Lächeln auf, als ihre Eltern wieder kamen. Sie nahm auch die Hand wieder von Marcs Knie und legte sie auf den Tisch.
Als Milena den Kuchen vor sich hatte, begann sie gleich zu essen. So musste sie wenigstens nicht reden und konnte dabei auch nicht lügen oder etwas verschweigen.

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