Leos Zimmer

"Ja... und das machst du gut. Gefällt mir", grinste er und sah Samuel hungrig an. Als er direkt wieder geküsst wurde, keuchte er zufrieden und schob seine Zunge zwischen die weichen Lippen. Er mochte Sams Küsse zwar, aber trotzdem hatte er jetzt gerne auch mal die Oberhand...

Samuel grinste wissend, bei Leos Lob. Er wusste das er gut küssen konnte. Das hatte er schon oft zu hören bekommen. Aber er war ja auch einfach perfekt. Als Leos Zunge in seinen Mund eindrang, stieß er sie neckisch an und seufzte in den Kuss.

Sams Grinsen fand Leo zwar etwas überheblich, aber gerade wollte er nicht darüber nachdenken. Leo keuchte leise in den Kuss und drängte Sams Zunge selbstbewusst zurück. Neugierig erkundete er die Mundhöhle des Älteren und schob eine Hand in seine Haare.

Ihm gefiel es nicht wirklich, das Leo hier langsam die Kontrolle an sich riss, doch er unterbrach den Kuss nicht. Zu sehr genoss er den Kuss und er fand es auch Schade ihn einfach so abzubrechen. Seine Hand wanderte ebenfalls höher und strich durch seine Haare.

Leo entwich ein leises Stöhnen, als er Sams Hand in seinen Haaren spürte und drängte sich enger an ihn. Frech biss er in Samuels Unterlippe, bevor er die Zunge des Älteren zur Seite drängte. Er konnte nur hoffen, dass kein anderer Spieler ebenfalls auf die Idee kam, sich den Arzt zu krallen.

Samuel grinste zufrieden, als er Leo leise Stöhnen hörte. Er keuchte auf, als Leo ihn in die Unterlippe biss. Trotzdem konnte er nicht zulassen, dass der Jüngere die Kontrolle über ihn hatte. Er löste sich also von seine Lippen und lächelte. "Worauf soll das hier heraus laufen?" fragte er ihn ruhig.

Leo grummelte beleidigt, als Samuel seine Lippen von seinen löste und schnaubte. "Auf einen geilen Kuss?", erklärte er ihm grinsend. "Hat dir doch gefallen, du kannst mir da nichts vormachen, mein Lieber. Ich kann super küssen."

Samuel musterte ihn. "Ich mag es nicht, wenn du die Kontrolle hast." sagte er ernst und schob Leo von seinen Schoss. "Ob beim küssen oder beim Sex." Er verschränkte seine Arme vor seiner Brust. "Ob der Kuss mir dann gefällt oder nicht, ist dann meine Sache."

"Ey, ich darf ja wohl auf dir sitzen!" Leo landete perplex auf seinem Hintern und keuchte schmerzerfüllt. "Ich darf dich also nicht einmal richtig küssen? Du kannst mich doch nicht dauernd zurückdrängen." Er rutschte von ihm ab und schüttelte den Kopf. "Sorry, dass ich gedacht habe, man könnte dich wenigstens normal küssen." Verletzt rappelte er sich vom Boden auf und humpelte zum Sofa, wo er sich hinsetzte.

Sam verfolgte Leo stumm mit seinem Blick. "Ich wollte dir nicht weh tun." sagte er nur und stand auf. Langsam lief er zu ihn und setzte sich. "Ich will die Kontrolle nur nicht verlieren." murmelte er und strich über sein Rücken. "Ich mag das einfach nicht."

"Hast du aber", maulte er und sah unsicher auf Samuel, bevor er sich gegen ihn lehnte. "Ich will dir die Kontrolle nicht wegnehmen, Samuel... ich versteh das ja auch... so hab ich das wirklich nicht gemeint", seufzte er und schloss erschöpft die Augen. "Hast du da mal schlechte Erfahrungen gehabt?"

Samuel legte zögernd ein Arm um Leo. "Es tut mit Leid. Ich hätte dich nicht einfach so von mir wegstoßen sollen." seufzte er und schloss die Augen. Er brauchte Leonardo ja nicht die ganze Geschichte erzählen. "Zuletzt hatte mein Ex-Freund die Kontrolle über mich und ich wurde enttäuscht. Seitdem übernehme ich lieber selbst die Kontrolle, bevor so was nochmal passieren könnte." Stumm sah er jetzt zu Boden und schwieg. Sam musste sich beherrschen, nicht loszuheulen. Es war unglaublich das er nach über einem Jahr, immer noch trauerte.

cf Trainingsplatz

Ein wenig außer Atem stand Mo wenig später vor dem Zimmer seines Kumpels. Er hoffte nur, dass er Leo hier auch fand. Nicht, dass er noch mit dem Doc im Behandlungsraum war oder gar im Krankenhaus für weitergehende Untersuchungen oder weil sein Fuß so schlimm verletzt war. Das wäre nicht so schön, deswegen wollte Mo daran auch lieber nicht denken. Stattdessen atmete er nochmal tief durch und klopfte dann ziemlich nervös. Dass er vorher noch hätte duschen gehen können, interessierte ihn dabei nicht wirklich. Er wollte einfach nur wissen, was mit Leo war, da war ihm alles andere erst mal ziemlich egal.

"Hm... ist passiert, passt schon...", murmelte er und schmiegte sich zufrieden an den warmen Körper. "Oh.. dann war das aber ein Arsch, der dich nicht verdient hat!", erklärte er ihm und strich ihm sanft über die Wange. "Aber... du hast ja jetzt die Kontrolle, aber... du machst sowas dann nicht, oder? Meine Exfreundin hat mich damals betrogen, ich versteh, wie du dich fühlst..."
Als es plötzlich klopfte, zuckte er zusammen und sah Samuel vorsichtig an. "Ich... das wird Mo sein. Mein bester Freund..." Er dachte kurz nach, bevor er sein Handy heraus holte und das Telefonbuch öffnete. "Kann ich bitte deine Nummer haben? Ich klingel dich dann gleich an und du hast meine Nummer und kannst dich immer bei mir melden, wenn du Jemanden zum Reden brauchst", bot er ihm an und drückte ihm das Handy in die Hand. Danach hauchte er ihm noch einen Kuss auf die Wange, bevor er aufstand und zur Tür humpelte, wo er Mo öffnete.

Leicht verwirrt sah er Leo an. Was machte er dann nicht? Jemanden verletzen? Samuel kannte niemanden, außer seine Eltern, die für ihn wirklich was empfanden. Also würde so was gar nicht erst passieren. Er hielt ja sowieso nichts mehr von Gefühlen.
Überrascht zuckte er zusammen, als es klopfte. "Okay." sagte er zu sein Angebot. Aber er würde ganz sicher nicht sein Herz vor jemand anderen ausschütten. Mit so was kam er schon über einen Jahr klar, also von daher.. Samuel seufzte und tippte seine Nummer in sein Handy. Das Handy legte er dann einfach auf den Tisch. Sam drängte sich bestimmt an Leo und Moritz, der wie erwartet vor der Tür stand vorbei. "Bis dann." sagte er und verschwand flüchtig.

tbc: Die Medizinische Abteilung

Erleichtertung durchflutete Mo, als Leo ihm tatsächlich die Tür öffnete und das sogar ohne irgendwelche Gehhilfen, wie es schien. Himmel sei Dank! Bevor Mo allerdings genauer nachfragen konnte, was nun los war, drängte sich der Doc an ihnen vorbei und verschwand. Verwundert folgte Mo ihm mit seinem Blick, bevor er sich ein wenig verwirrt an Leo wandte. "Alles ok oder hab ich euch irgendwie gestört?", fragte er vorsichtig nach. Ihm schien es nämlich fast so, als würde Sam regelrecht flüchten, auch wenn Mo nicht ganz verstand warum. Es war doch logisch, dass man als Arzt auch Hausbesuche bei seinem Patienten machte oder nicht? Nur hier waren es eben Zimmerbesuche.

"Sam! Jetzt renn doch nicht einfach weg!" Leo seufzte leise und schüttelte den Kopf, bevor er sich Mo zuwandte. "Uhm... ja, schon irgendwie.." Er kratzte sich am Hinterkopf und humpelte zum Sofa, wo er direkt Sams Nummer auswählte und dessen Handy kurz anklingelte. "Wie war dein Training...? Ich muss noch duschen ey..." Viel trainiert hatte er zwar nicht, aber allein der "Arztbesuch" hatte ihn gehörig ins Schwitzen gebracht.

Mo fühlte sich schuldig, auch wenn er nicht wusste, was bei Leo und Sam los war. "Sorry", nuschelte er mit gesenktem Kopf und blieb unsicher im Türrahmen stehen. Er wusste einfach nicht, ob er jetzt reinkommen sollte oder lieber doch nicht. Leo schien ja eh ziemlich abgelenkt zu sein, denn er hantierte mit seinem Handy herum.
"Frag lieber nicht...", antwortete Mo dennoch. "Soll... soll ich vielleicht später nochmal vorbeikommen? Da kannst du das vorher mit Sam klären..." Was auch immer da vorgefallen war. Mo konnte sich da immer noch kein Reim drauf machen. Wegen ihm hätte der Doc ruhig da bleiben können.

"Mensch, Mo... komm rein", seufzte er und humpelte wieder zu ihm, bevor er seinen besten Freund ins Zimmer zog. "Was ist denn passiert? Sag schon..." Er zog Mo vorsichtig in eine Umarmung und seufzte. "Nein, der will jetzt eh nicht mehr reden... ich spreche morgen mit ihm, da muss ich eh nochmal hin...." Er gähnte herzhaft und rieb sich über die Augen. Sein Hintern ziepte noch und gerade kam es ihm recht, dass Mo wohl schon Erfahrung hatte. "Du... hast du eigentlich Vaseline?"

Geschlagen ließ sich Mo ins Zimmer ziehen, auch wenn er immer noch unsicher war, ob er nicht doch lieber gehen sollte. Er fühlte sich gerade ein wenig wie ein Eindringling und als wäre Sam nur wegen ihm gegangen, auch wenn das natürlich völliger Quatsch war, wie er selber wusste. Bisher hatte er sich nämlich immer ziemlich gut mit dem Doc verstanden.
"Ich hab mir einfach Sorgen um dich gemacht und konnte mich nicht wirklich konzentrieren. Am liebsten wäre ich ja sofort mit dir mitgegangen, aber ich durfte ja nicht", gestand Mo ehrlich und schlang ebenfalls einen Arm um Leo, weil er das Gefühl hatte, dass sein Kumpel ein wenig unsicher auf den Beinen stand. "Aber was ist denn jetzt nun rausgekommen? Was ist mit deinem Fuß? Schlimm?" Wie gesagt, Krüken sah er schon mal nicht, aber das musste ja nicht unbedingt was heißen. "Vaseline? Wieso?", fragte Mo ein bisschen irritiert nach. Mit der Frage konnte er gerade nicht wirklich viel anfangen.

"Oh... das tut mir leid... aber du weißt ja jetzt, dass es mir gut geht...", murmelte er und schmiegte sich an Mos Körper. "Meine Bänder sind nur gedehnt, nichts schlimmes...", beruhigte er ihn. "In einer Woche bin ich wieder ganz der Alte..." Als Mo ihn so irritiert ansah, schluckte Leo mit roten Wangen. "Na ja... Wenn Haut halt trocken und wund ist, soll man doch Vaseline draufmachen, oder? Ich hab gedacht, du hättest vielleicht welche dabei?"

Ja, jetzt war Mo wirklich beruhigt und entspannte sich sichtlich. Eine Bänderdehnung war zwar auch nicht ohne und alles andere, als gewünscht, aber immerhin waren sie nicht gerissen oder der Fuß gebrochen oder ähnliches.
"Aber das reicht auch schon", murmelte Mo zurück und drückte Leo fester an sich. "Sei das nächste Mal einfach ein bisschen vorsichtiger, ja? Ich brauch dich hier..." Mo würde es gerade echt nicht durchstehen, wenn er Leo jetzt auch noch verlieren würde, wenn auch nur räumlich gesehen. Er hätte nämlich noch an seiner Trennung zu knabbern, auch wenn er sich das meistens nicht anmerken ließ.
"Naja, kommt drauf an, wo die Haut wund und trocken ist. Manchmal helfen da auch andere Cremes und so...", meinte Mo langsam. Leo´s rote Wangen irritierten ihn nämlich noch mehr.

"Ja... aber ist doch nur eine Woche... Tut mir leid...", nuschelte Leo bedrückt. Das Mo ihm nicht einfach die Creme gab, nervte ihn. Wieso war Mo immer so schlau und hinterfragte alles? "Samuel hat aber gesagt, Vaseline. Ist doch egal, wo ich mir die hin schmiere...", erklärte er ihm vage und fixierte einen unsichtbaren Punkt hinter Mo, damit er ihn nicht ansehen musste.

"Schon ok", lächelte Mo aufmunternd. "So lange du nicht abreisen musst..." Die eine Woche würde Leo zwar auch ziemlich im Training zurück werfen, aber immer noch besser wie ganz gehen. Nur so ganz wurde Mo aus seinem Kumpel immer noch nicht schlau. Eher im Gegenteil, er wurde immer verwirrter und auch neugieriger.
"Ähm... wieso hat Samuel dir dann nicht Vaseline gegeben, wenn er dir das schon rät? Er ist doch schließlich Arzt und sollte sowas haben oder etwa nicht?" Abwartend sah er Leo an und war jetzt mal echt gespannt auf dessen Reaktion.. Normal war es jedenfalls nicht, wie sich der Jüngere verhielt.

"Ne, so schnell wirst du mich nicht los!", kicherte Leo und begann damit, sein Shirt auszuziehen, zog es dann aber doch lieber wieder nach unten. Wer wusste schon, ob an seinem Bauch noch Sperma klebte. "Ehh... der.. hat die grad nicht gefunden", log Leo und wich Mos Blick aus. "Naja... und er meinte ja auch, das wäre nicht so schlimm, aber ich muss mich da halt erst dran gewöhnen..."

"Das will ich auch hoffen", meinte Mo todernst und führte Leo dann zu seinem Bett, dass sie sich setzen konnten. Schließlich war sein Kumpel verletzt und da war stundenlanges Stehen bestimmt nicht gut. Zumal er so Leo auch besser ins Gesicht schauen konnte, auch wenn der ihm auswich. Sanft drehte Mo dessen Gesicht einfah wieder zu sich und hielt es fest. "Leo? Kann es sein, dass du mir irgendwas verschweigst?", fragte Mo lauernd, denn so langsam keimte in ihm eine wage Vermutung auf, was hier los war und warum Leo so herum druckste. Und das würde auch perfekt zu der Geschichte mit der Vaseline passen, denn sonst würde Mo kein Grund einfallen, warum man von jetzt auf gleich sowas brauchen sollte.

Leo ließ sich müde auf das Bett sinken und seufzte leise. Natürlich spürte Mo, dass irgendetwas nicht stimmte... "Na ja..." Er knetete nervös seine Hände und zuckte mit den Schultern. "Ich darf eigentlich nichts sagen, aber du bist doch mein bester Freund und na ja... du weißt doch, wie gut unser neuer Doc aussieht...", druckste er herum und schielte an Mos Gesicht vorbei.

Gespannt hörte Mo zu, während seine Augenbrauen immer höher wanderten. Er wusste gerade echt nicht, ob er geschockt sein oder gar lachen sollte. Das war einfach zu unglaublich. Hatte er mit seiner Vermutung doch richtig gelegen, womit er auch mehr zum Lachen tendierte. Allerdings entschärfte er es zu einem Lächeln, weil er sich ja schließlich nicht über Leo lustig machen wollte.
"Ja, weiß ich. Und? Willst du mir jetzt allen ernstes weißmachen, dass du dich hast von ihm... entjungfern lassen?", hakte Mo neugierig nach und zwang Leo dabei ihn wieder anzugucken. So einfach kam der ihm jetzt nämlich nicht davon. Mo wollte alle Einzelheiten und zwar plötzlich!

Leo grummelte, als Mo ihn dazu zwang, ihn wieder anzusehen. "Ja... genau das ist passiert. Er sah so heiß aus und er ist sofort drauf eingegangen und na ja.. es tut jetzt etwas weh, aber es war der Hammer!", erklärte er ihm und kicherte leise. "Kannst du mir beim duschen helfen? Wegen meinem Fuß..."

Jetzt musste Mo doch lachen, während er Leo liebevoll durch die Haare strubbelte. "Dich kann man auch keine drei Sekunden aus den Augen lassen, wie? Nicht mal, wenn du eigentlich verletzt bist. Du schaffst es trotzdem immer wieder irgendwas anzustellen." Leo war einfach echt ein Phänomen, das konnte Mo nicht oft genug betonen. "Klar, helf ich dir und ich hab sogar was für deinen Hintern, was noch besser ist, als Vaseline. Dafür will ich aber alle Einzelheiten wissen, verstanden?"