Marco Rs Zimmer

cf: Lounge

Er stand mit Mats unsicher vor der Tür, hob die Hand zum Klopfen und hielt inne. "Ich kann nicht", wimmerte er und sah zu Mats hoch. "Warte... weint da jemand?", flüsterte er.

Gut, dass Mats dabei war. Mario machte ja beim Klopfen schon einen Rückzieher.
Aber dann horchte Mats auf. "Du hast recht", antwortete er und klopfte dann an.
"Marco?", rief er. "Ich bin's Mats."

Marco zuckte erschrocken zusammen, als es klopfte und richtete sich zitternd auf. "Musst jetzt gar nicht ankommen und so tun, als würde es dir leid tun!", rief er, hielt dann aber inne, als er Mats' Stimme hörte. "Mats...", flüsterte er und stolperte hastig in Richtung Tür. "Was machst du denn hier, ich dachte du bist bei..." Er stockte in seinem Redeschwall und starrte Mario geschockt an. "Oh...", murmelte er tonlos und wischte sich eilig über die Augen. "Kommt rein..."

Mario sah Marco mit großen Augen an und ließ sich ins Zimmer schieben.
"Marco", murmelte er tonlos und in dem Moment wollte er ihn nur umarmen. Er sah Mats unsicher an. "Was ist los?", fragte er besorgt.

Erschrocken sah Mats Marco an, als dieser ihnen die Tür öffnete.
Vor zehn Minuten war doch noch alles in Ordnung gewesen.
Er schob Mario ins Zimmer und schloss die Tür hinter ihnen. Die entscheidende Frage hatte Mario schon gestellt. Dennoch zog Mats Marco kurz in eine Umarmung, führte ihn dann zum Bett, damit sie sich setzen konnten.

"Es... ist nichts, ist schon okay", log er, schluchzte allerdings erneut, als Mats ihn kurz umarmte und danach zum Bett führte. "Ich wollte Benni was fragen... und er war voll scheiße und hat am Ende noch sowas gesagt, von wegen, ich hätte ja keine Freunde!", erklärte er eher Mats als Mario die Situation und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. "Egal... w-wieso.. wieso seid ihr hier?" Er wischte sich zitternd über die Augen und sah Mario unsicher an. "Seit wann redest du wieder mit mir?"

"Ich...", Mario war unsicher vorm Bett stehen geblieben, hatte eine Hand absichernd in die Tasche mit den Tabletten geschoben und die andere zu einer Fauste geballt um die Fingernägel in seine Haut zu bohren. Er sah wieder zu Mats und fiel dann neben Marco aufs Bett um die Arme um ihn zu legen.
"Mir... gehts nicht so gut", murmelte er, "psychisch. Deswegen... hab ich jeden Kontakt abgebrochen. Aber ich... ich bin in Therapie und..." weiter kam er nicht, sah wieder Mats an. "Es wird nicht mehr schlimmer", beendete er schließlich doch den Satz.

Verwirrt ließ er sich gegen Marios Körper sinken und schlang vorsichtig einen Arm um seinen früheren besten Freund. "Psychisch?", wiederholte er verwirrt. "Moment, in Therapie?! Also... beim Psychologen?! Wieso sagst du mir das nicht? Wieso sagst du mir nicht, was mit dir los ist?! Ich dachte, wir wären Freunde, ich hätte dir doch geholfen!", redete er auf ihn ein und schloss ihn nach kurzem Zögern doch in seine Arme. "Wieso wird es nicht mehr schlimmer? Geht es dir jetzt besser?"

"Psychater", verbesserte er, "Ich bekomme Tabletten." Er drückte Marco fest. "Das... es weiß sonst niemand außer euch und Max. Ich hab es lieber für mich behalten. Wer mag schon Psychos?" Er grinste verrutscht.
"Besser... nicht", gab er zu, "nur eben nicht mehr schlimmer." Das war's schon. Die Antidepressiva taten ihr bestes.

"Ja.. ist doch egal, beim Doc halt", seufzte er und strich Mario ruhig durch die Haare. "Du hättest es mir sagen können... Ich bin doch dein Bester... Mensch, wieso sagst du es Max und mir nicht?!" Er seufzte traurig und schüttelte den Kopf. Er sollte Mario jetzt wohl wirklich keine Vorwürfe machen. "Kann ich dir denn irgendwie helfen? Dass es besser wird...? Ich mag dich, egal ob Psycho oder nicht", erklärte er ihm ruhig. "Aber sag doch mal... wieso ist das passiert? Du warst doch so glücklich und dann warst du auf einmal weg..."

"Max... ist wie mein kleiner Bruder geworden", murmelte er, "Ihm ist aufgefallen, dass es mir nicht gut geht. Aber auch... gestern erst." Das sollte nicht wie ein Vorwurf klingen. Absolut nicht. Er hatte sich ja selbst von Marco distanziert.
"Ähm nein, es ist schon befreiend mit euch zu reden", lächelte er, aber das Lächeln schwand sofort. Seine Hände verkrampften sich und sein Blick glitt wieder zu Mats.
"Ich hab mich verliebt", murmelte er und sah auf seine Hände, "leider unerwidert. Ich...bin schwul und er nicht, denke ich. Ich hab es nicht mehr in seiner Nähe ausgehalten, aber ich bin nie glücklich geworden in München..."

"Ach so... okay", murmelte er und lächelte leicht. "Sicher? Komm schon, da ist doch noch was, ich kenne dich!", hakte er nach und schluckte, als Mario weitersprach. "Schwul? Okay...? Und deswegen distanzierst du dich zu mir? Ich hab doch nichts gegen Schwule, ich..." Er rieb sich seufzend über das Gesicht und sah absichernd zu Mats. "Mann, Mario.. Ich bin doch selber schwul, wieso glaubst du denn, dass ich homophob bin, oder so? Ich hätte dich doch unterstützt, den Mann zu vergessen..."

Wieso war Marco denn schon wieder bei Benni gewesen? Wohl sicher wegen ihm. Aber das war ein anderes Thema. Darüber konnten sie zu einer anderen Zeit sprechen. Hier ging es gerade einzig und allein um Mario und Marco.
Mats hielt sich aus dem Gespräch auch vorerst raus. Nur hin und wieder warf er Mario einen aufmunternden Blick zu.
Als Marco sich dann ebenfalls vor Mario outete, war Mats auf dessen Reaktion gespannt.

Mario riss die Augen weit auf. Seine Hände zitterten unkontrolliert und die kalte Panik kroch seinen Rücken hoch. Davor hatte er sich gefürchtet. "M-m-mats", zitterte er. Er hatte sein Leben vollkommen sinnlos weggeschmissen, einfach so. Was war er für ein Idiot.
"Ich kann das nicht", stotterte er in Mats Richtung stand auf. "Tut mir leid." Er flüchtete so schnell aus dem Zimmer wie es ging.

tbc: Park

MATS ~ Sprachmemo

"Mats, sagst du... sagst du den anderen Dortmundern, dass ich sie lieb habe. Und auch Maxi, dass es mir leid tut, dass ich nicht mehr sein Trauzeuge und Patenonkel werden kann. Bitte, sei mir nicht böse!"

SMS AN MATS

Hey, Mario ist irgendwas passiert, seine Mama hat gerade bei mir angerufen. Ich mach mich mal auf den Weg in den Park. Wäre toll wenn du mir beim suchen hilfst?

SMS AN MATS

Ich hab ihn gefunden. Sind auf dem Weg ins Krankenhaus. Brauchst nicht mehr kommen

Mats konnte gar nicht so schnell reagieren, da war Mario schon aufgesprungen und verschwunden. 
Er sah Marco an. Wenn dann sollten sie ihm beide hinterher. 
Gleichzeitig trudelte eine Nachricht nach der nächsten bei ihm ein. Zuerst ein Sprachmemo von Mario, dann eine SMS von Max. 
"Wir müssen in den Park", erklärte Mats sofort, zog Marco hinter sich her zur Tür.

mit Marco tbc: Park

cf: Lobby

Marco schloss seufzend sein Zimmer auf und steuerte dort direkt sein Bett an. Müde ließ er sich darauf fallen und griff direkt nach seinem Kissen. "Du... musst auch nicht hier bleiben... ich komm schon klar", flüsterte er und drückte das Kissen fest an sich. Immerhin wollte er nicht, dass Mats nach Benni und Mario auch noch etwas gegen ihn hatte und ihn beleidigte oder noch versuchte, sich umzubringen.

Mats schloss die Tür hinter ihnen und sah Marco hinterher, wie er sich direkt auf sein Bett fallen ließ.
"Ich wollte...nur mal kurz mit Benni reden...", gab Mats zu. "Aber danach komm ich wieder, versprochen."
Er würde Marco nicht allein lassen. Mit ein, zwei Schritten stand er bei Marcos Bett, drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Stirn und nahm ihm einfach die Schlüsselkarte ab. "Bis gleich", verabschiedete sich Mats.
Vielleicht war es auch mal ganz gut, wenn Marco einen Moment für sich hatte. Dann konnte er mal durchschnaufen.

tbc: Bennis Zimmer

"Hm... mach das", brummte Marco, da er nicht einmal mehr die Kraft hatte, sich darüber aufzuregen, dass Mats schon wieder zu dem Typen wollte. Was ihn allerdings doch reagieren ließ, war die Tatsache, dass Mats ihm einfach die Schlüsselkarte abnahm. "Ey! Jetzt kann ich doch nicht mehr raus!", rief er ihm hinterher, bevor er sich beleidigt unter die Decke verzog. Schnell wurde ihm da zu warm, sodass er sich bis auf die Shorts auszog und sein zweites Kissen danach wieder fest in seine Arme schloss.

cf: Bennis Zimmer

Marco lag immer noch im Bett, seine Sachen davor auf dem Boden, während er mit seinem Kissen kuschelte.
Mats legte die Karte auf auf die Kommode und ging dann auf das Bett zu, setzte sich auf die Kante.
Vorsichtig strich er Marco über den Arm, weil er nicht wusste, ob er schlief. Wenn, dann sollte er ihn lieber nicht wecken.

Marco hörte, wie die Tür sich erneut öffnete und die Matratze sich wenig später neben ihm senkte. "Das ging schnell", nuschelte er müde und robbte ans Kopfende des Bettes, um sich aufzusetzen und den Versuch zu starten, seine Haare etwas zu ordnen.

Marco war wohl wach. "Ja", antwortete Mats Schulter zuckend und rückte dann neben Marco an den Rand.
Mehr würde er nicht sagen. Für Marco war es auch eigentlich unwichtig.
"Willst du nicht noch ein bisschen liegen bleiben?" Der Blonde sah noch ziemlich fertig aus.

Marco lehnte sich müde gegen seinen Kumpel und schüttelte den Kopf. "Immer wenn ich die Augen zumache, sehe ich Mario, wie er... irgendetwas anstellt. Du weiß, was ich meine... Ich bin zwischendurch kurz eingeschlafen, das... nein, das brauche ich echt nicht... ich bin nicht müde, das geht schon", seufzte er.

Mats nickte verstehend, legte einen Arm um Marcos schmalen Körper.
Der Blonde behauptete zwar, dass er nicht müde war, aber sein Äußeres sagte das Gegenteil.
"Willst du vielleicht kurz duschen oder willst du was essen? Kann ich irgendwas tun?"
Genau genommen fühlte sich Mats nämlich gerade ziemlich nutzlos.

"Stinke ich, oder was?", hakte er argwöhnisch nach. "Ich... will einfach nur was trinken... kannst du mir ein Wasser bringen?", fragte er hoffnungsvoll und sah Mats bittend an. "Kannst... kannst du heute vielleicht bei mir schlafen? Ich hab Angst, dass ich von ihm träume und dann irgendetwas Dummes mache... Dass ich auf einmal zu ihm fahre, oder so..."

"Nein", erklärte Mats sofort, schüttelte mit dem Kopf. So hatte er das nicht gemeint.
"Nein, ich mein nur, weil du trotzdem müde aussiehst."
Der Tag war noch nicht mal zur Hälfte rum und es war schon so viel passiert, wie manchmal in zwei Wochen nicht. Hauptsache es ging nicht die ganze WM so weiter.
Dann stand Mats auf, um zur Minibar zu gehen. Dort fischte er eine kleine Flasche Wasser hinaus und reichte sie Marco.
"Klar, das mach ich", nickte er. War wahrscheinlich für sie beide gut, wenn sie heute Nacht nicht allein schliefen.

"Ach so...", seufzte er und nahm dankend die Wasserflasche entgegen, um daraus einen Schluck zu nehmen. "Danke... das ist alles so verrückt... wieso habe ich nichts gemerkt? Dafür gibt es doch Zeichen! Ich hätte häufiger nachfragen sollen, verdammt... Ich hab gedacht, er will seine Ruhe, dabei wollte er wahrscheinlich nur, dass ich auf ihn zu gehe, er ist so ein Dickschädel!", redete er mit sich selbst und schüttelte den Kopf.

"Mensch, Marco", seufzte Mats und legte ihn erneut einen Arm um die Schulter.
"Depressive Menschen achten ja immer darauf, dass es niemand mitkriegt. Mach dir keine Vorwürfe, bitte."
Mats zog den Jüngeren an sich. "Du kannst da wirklich nichts für."